Systemrelevante IT-Infrastruktur

Rechenzentren und Netzbetreiber sind massiv von den steigenden Strompreisen betroffen und fürchten mögliche Stromengpässe im Winter.
E-3 Magazin
6. Dezember 2022
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Hohe Strompreise belasten Rechenzentren und Digitalwirtschaft

So gehören trotz des frühzeitigen Wegfalls der EEG-Umlage die Stromkosten in Deutschland inklusive Steuern, Abgaben, Netzentgelten und Umlagen weiterhin zu den höchsten in Europa. Die Stromkosten machen insbesondere in den sogenannten Colocation-Rechenzentren den Löwenanteil der Betriebskosten aus. Die Nutzung von Colocation-Rechenzentren ist weitverbreitet, sie stellen IT-Infrastruktur und Server für die IT-Anwendungen von Unternehmen bereit und geben die Stromkosten in der Regel direkt und meist vollständig an diese Unternehmen weiter. Im Bereich der Cloud-Rechenzentren ist mittelfristig ebenfalls mit steigenden Preisen zu rechnen. „Rechenzentren und Telekommunikationsnetze sind das Rückgrat der Digitalisierung in Deutschland. Die hohen Strompreise belasten nicht nur die Branche selbst, sie wirken sich auch auf alle Unternehmen aus, die von ihnen abhängig sind“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Risiken für den Rechenzentrumsmarkt
Risiken für den Rechenzentrumsmarkt – Expertenmeinungen. Delphi-Befragung: Wie beurteilen Sie folgende Risiken für die Entwicklung des Rechenzentrumsmarkts in Deutschland? Runde Delphi-Expertenbefragung durch Borderstep (n=84).

„Neben einem schnellen Ausbau erneuerbarer Energien brauchen wir Standortbedingungen, die Rechenzen-tren im Land halten. Der Bedarf an Rechenzentrumskapazitäten und Standorten nimmt weiter deutlich zu.“ Aktuell gibt es in Deutschland rund 3000 Rechenzentren mit mehr als 40 kW IT-Anschlussleistung und mindestens zehn Server-Racks. Hinzu kommen ca. 47.000 kleinere IT-Installationen. Der Strombedarf der Rechenzentren in Deutschland liegt aktuell bei 16 Milliarden Kilowattstunden im Jahr – bis 2030 dürfte der Bedarfszuwachs jährlich zwischen 3,5 und 5 Prozent betragen, wie die Bitkom-Studie „Rechenzentren in Deutschland“, die vom Borderstep Institut durchgeführt wurde, ergeben hat.

„Wichtig ist auch, dass die Betreiber von Rechenzentren ihre Energieeffizienz weiter steigern – auch im Interesse des Klimaschutzes. Hier wurden in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt. So hat sich die in Rechenzentren installierte Rechenkapazität pro verbrauchter Kilowattstunde Strom seit 2010 fast verfünffacht“, betont Rohleder. Würde die Funktionsfähigkeit von Kommunikationsnetzen und Rechenzentren unterbrochen, würde dies schwerwiegende Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Staat haben, warnt Bitkom. Eine umfassende Krisenstrategie müsse daher die Anforderungen dieser Infrastruktur prioritär und vollständig berücksichtigen und die Energieversorgung für systemrelevante Verwendungszwecke sicherstellen.

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