Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Stirbt die freie Presse?

Das SAP’sche Walldorf ist nahe – davon später. Trumps Amerika ist für mich zu weit entfernt, um die dortigen Geschehnisse aus eigener Anschauung beurteilen zu können. Somit bin ich auf Hörensagen angewiesen:
Peter M. Färbinger, E3-Magazin
8. Februar 2018
Hausmitteilung
avatar

Im Weißen Haus bei Donald Trump gab es einen Chefstrategen mit dem Namen Steve Bannon. In Ungnade gefallen kehrte er zu seinem früheren Arbeitsplatz beim Web-Portal Breitbart News Network zurück.

Wenig später gab er dem Autor Michael Wolff bereitwillig Auskunft über Trumps Familie und was er im Präsidentenwahlkampf und später im Weißen Haus erlebte. Es ist für Donald Trump nicht schmeichelhaft, was sich in dem Buch „Fire and Fury: Inside the Trump White House“ von Michael Wolff wiederfindet.

Zu Beginn dieses Jahres räumte Steve Bannon seinen Platz bei Breitbart News. Bekannt ist, dass Donald Trump verbal heftig auf seinen einstigen Chefstrategen per Twitter einschlug und dass eine US-amerikanische Milliardärsfamilie das Web-Portal Breitbart noch immer finanziell unterstützt und gleichzeitig ein Bekenntnis zu Trump abgegeben hat.

Es schaut also danach aus: Steve Bannon ist ein politisches Bauern­opfer. Er hat seinen Arbeitsplatz durch allzu freie Meinungsäußerungen verloren. Es geht nicht um rechts oder links. Es geht nicht um wahr oder falsch. Bannon hat seine persönliche, subjektive Sichtweise dargelegt. Er hat über Erfahrungen gesprochen, die unter ein Stillhalteabkommen fallen.

Vielleicht hat er die nationale Sicherheit gefährdet und Persönlichkeitsrechte verletzt. Es kann sein, dass man ihn für seine Aussagen juristisch belangen kann. Aber die freie Rede muss möglich sein, ohne die unsichtbare Hand aus den „politischen Hinterzimmern“ zu fürchten.

Meine Sympathie gilt nicht der Person Steve Bannon, ich mache mir Sorgen um die freie Meinungsäußerung und um eine unabhängige Medienszene.

Ich kenne das Gefühl, viel zu wissen und doppelt vorsichtig sein zu müssen. Was wir schreiben, gefällt SAP ebenso wenig, wie es Trump gefällt, was er aus dem Mund von Steve Bannon hört. Ich fordere hier nicht Nachsicht oder Amnestie für Bannon, für viele andere Autoren und Journalisten und für das E-3 Magazin.

Es geht um freie Meinungsäußerung, für die wir die Verantwortung übernehmen: Und bei Fehlern bekommen wir offen und transparent die Chance auf Diskurs. Wer Macht besitzt, hat auch Verantwortung und Auskunftspflicht gegenüber der Gesellschaft – gegenüber der SAP-Community.

SAP errichtet ein Kommunikationssystem, in dem freie und unabhängige Medien wie das E-3 Magazin vor der Tür bleiben müssen. Partner übergeben ihre Kommunikationsaufgaben an SAP und erhalten im Gegenzug Websites im Fiori-Design, auf denen man Pressebereiche vergebens sucht.

Diese Partner betreiben Blogs, in denen die SAP-Presseaussendungen gewürdigt werden. Als Dankeschön werden diese Partner in den SAP’schen Texten erwähnt. Man klopft sich gegenseitig auf die Schulter und der staunende SAP-Bestandskunde schaut zu.

Pressekonferenzen, Hintergrundgespräche, Events für Journalisten finden kaum mehr statt. Lieber investiert man in die eigenen, kontrollierbaren Kanäle, als sich einer offenen Diskussion mit der freien Presse zu stellen.

Die Angst vor Kontrollverlust muss groß sein, wenn man in dieses monopolartige System auch seine Partner zwingt. Die andere Meinung gilt dann nicht mehr als falsch, ungenau, schlecht recherchiert, sondern als gefährlich.

Eine inhaltliche Auseinandersetzung wird kategorisch abgelehnt: lieber ein politisches Bauernopfer als ein erkenntnisreicher Diskurs. Es ist die Sorge um eine freie Presse, die angstfrei auch Fehler machen darf.

avatar
Peter M. Färbinger, E3-Magazin

Peter M. Färbinger, Herausgeber und Chefredakteur E3-Magazin DE, US und ES (e3mag.com), B4Bmedia.net AG, Freilassing (DE), E-Mail: pmf@b4bmedia.net und Tel. +49(0)8654/77130-21


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.