Society 5.0
Bis 2020 werden weltweit mehr als 30 Milliarden Maschinen und Geräte über das Internet vernetzt sein. Mehr als die Hälfte aller neuen Geschäftsprozesse soll dann schon Elemente des Internet of Things (IoT) beinhalten.
Auf der CeBIT 2017 werden viele prominente Treiber dieses Megatrends vertreten sein.
Supersmarte Gesellschaft
Während Deutschland auf dem besten Weg zur Industrie 4.0 ist, geht Japan, das Partnerland der CeBIT 2017, schon einen Schritt weiter: Das Regierungsprogramm „Society 5.0“ stärkt nicht nur die Wirtschaft, sondern setzt auch bei der Bevölkerung an.
Der Regierung schwebt nicht weniger als eine neue, supersmarte Gesellschaft vor, die „Society 5.0“. Das Regierungsprogramm „Society 5.0“ formuliert Lösungsansätze für die zentralen Herausforderungen der japanischen Gesellschaft, insbesondere die zunehmende Überalterung der Gesellschaft, Umweltverschmutzung und Naturkatastrophen.
Dazu müssen laut einem Thesenpapier des japanischen Industrieverbandes Keidanren „fünf Mauern durchbrochen“ werden, die gegenwärtig noch die Entwicklung des Landes zur „Society 5.0“ hemmen:
- die öffentliche Verwaltung
- das Rechtssystem
- Wissenslücken in Sachen Digitalisierung
- der Fachkräftemangel
- und die Akzeptanz der Bevölkerung.
Eine gemeinsame, landesweite Vision von der Society 5.0 soll dafür sorgen, dass das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine einen höheren Stellenwert bekommt und moralische, ethische und wirtschaftliche Aspekte der Digitalisierung in der Gesellschaft verankert werden.
Kaum ein aktuelles Technikthema interessiert und fasziniert die Menschen auf ähnliche Weise wie die Aussicht, in naher Zukunft das Steuer des eigenen Fahrzeugs einigen Sensoren, Aktoren und Chips zu überlassen.
Wer schon jetzt erleben möchte, wie es sich anfühlt, die teils lieb gewonnene, teils lästige Verantwortung des Selberfahrens an eine Maschine zu delegieren, hat auf der CeBIT 2017 in Hannover eine der bis dato seltenen Gelegenheiten, dies buchstäblich am eigenen Leib zu erfahren.
Zwei von der Schweizerischen Post zur Verfügung gestellte autonome Shuttlebusse, die derzeit im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Nahverkehr getestet werden, chauffieren jeweils bis zu elf Messegäste vom Eingang West 1 quer durch die Halle 13 zur Halle 12.
Die beiden eingesetzten und bis zu 20 Stundenkilometer schnellen Shuttlebusse verfügen über diverse Kameras und Sensoren, die es dem autonomen Fahrzeug ermöglichen, sowohl bewegliche als auch unbewegte Hindernisse auf der vorgegebenen Route zu erkennen und entsprechend zu reagieren – bis hin zum vollautomatischen Anhalten.
Das Gefühl der Sicherheit vermitteln dabei zwei manuell zu betätigende Nothalteknöpfe, vor allem aber ein geschulter Mitarbeiter des Projekts SmartShuttle, der sich stets an Bord befindet und nicht nur beim Ein- und Aussteigen behilflich ist, sondern auch jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen kann.