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Self-Service und DWH – es klappt

In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Ansätze, wie Self-Service im Reporting genutzt werden kann. Diese Lösungen wurden nachträglich in das bestehende Produkt eingesetzt.
Guido Hinricher, Windhoff Group
24. März 2023
Smart-and-Big-Data-Integration
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Die Self-Service-Lösung war oft jedoch für nur wenige Unternehmen praktikabel in der Umsetzung oder dem täglichen Betrieb. Das könnte sich künftig ändern. Was wir mit der SAP Data Warehouse Cloud (DWC) inklusive Data Builder als cloudbasierten Produkts im Data-Warehouse-Bereich (DWH) sehen, ist ein frischer Ansatz in einem von Grund auf neuen Tool. Die Benutzung ist webbasiert, läuft im Browser und ist stets leichtgängig gehalten. Die Nutzungsoberflächen sind derart angelegt, dass simple Anwendungsfälle sehr intuitiv modelliert werden können. Bei vielen Funktionen existieren darüber hinaus stets optionale Möglichkeiten, in die Tiefe zu gehen.

Ein Beispiel: Ein Datenfluss lässt sich einfach durch das Ziehen einer Linie zwischen den gewünschten Daten modellieren. Es wird stets ein Vorschlag zur Verknüpfung der Daten erzeugt. Durch Klick auf die Details jeder Verknüpfung können hier stets weitere Verfeinerungen modelliert und noch tiefer sogar programmiert/gescriptet werden. Die Leichtgängigkeit leidet darunter nicht. Es ist klar, dass einige Benutzer die vorhandenen Expertenfunktionen nicht nutzen. Aber versierte Fachanwender klicken sie an und füllen komplexere Logiken zum Beispiel via SQLScript oder Python.

In sogenannten Spaces werden die Datentöpfe hinterlegt, auf die ein bestimmter Fachbereich zugreifen darf. Die Nutzung dieser Daten und die Anreicherung darauf aufsetzender Objekte sind nun möglich. Es können zudem weitere Verbindungen zu Web-Services, Cloud-Speichern oder anderen Diensten angeschlossen werden. Ein oft genutztes Feature ist das Hinzufügen eigener Dateien wie Excel-Dateien oder strukturierter Textdateien (CSV). Gerade hier existieren vielfältige Unterstützungen und die Daten können beliebig mit den im System bereits hinterlegten Daten verknüpft werden.

Durch die Steuerung der Spaces wird darüber hinaus die Überlastung durch Einzelbereiche gekonnt vermieden. So lässt sich von Beginn an einer drohenden „Datenvermüllung“ entgegenwirken. Parameter wie eine Speichergrößenbeschränkung, maximale Ressourcenverwendung und Priorität des gesamten Spaces können hinterlegt werden. Darüber hinaus wird die Systemstabilität bereits vom Gesamtsystem verwaltet. So lässt sich ein „Absturz“ des Systems aufgrund eines Vorgangs in einem Einzelbereich von vornherein verhindern.

Wie bereits erwähnt gibt es an vielen Stellen Möglichkeiten, Expertenfunktionen innerhalb der DWC zu nutzen. Dies ist stets optional. Tatsächlich liegt hier ein Novum vor. Erstmalig ist das Tool von Anbeginn derart entwickelt worden, dass „normale“ Anwender und Experten die gleiche Programmoberfläche nutzen. Darüber hinaus gibt es eine sehr gute Integration in die übrige SAP-Welt und hier speziell in deren Cloud. Die Herausforderungen, unterschiedliche Cloud-Systeme zu verbinden, sind mit der DWC deutlich gesunken, weil die benötigten Konnektoren bereits out of the box mitgeliefert sind. Als Beispiel sei hier die Integration eines eigenen Hana-Cloud-Systems genannt. Hierzu gilt es einen sogenannten HDI-Container an die DWC anzubinden. Manuell wäre der Einrichtungsaufwand hoch, mit der DWC sind derartige Verbindungen bereits vorbereitet.

Zu den SAP-Systemen existieren Standardverbindungen, die es ermöglichen, auf vorhandene Datenmodelle zuzugreifen. Hier kann gewählt werden zwischen dem Import der Daten zur Speicherung und Weiterverarbeitung in der DWC oder der virtuellen Verarbeitung, sodass die Daten in der DWC nicht gespeichert werden (müssen). Diese Option bietet sich ebenfalls für viele der Non-SAP-Verbindungen.

Natürlich lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob die DWC ungeteilte Akzeptanz bei den Anwendern finden wird. Grundsätzlich erfüllt sie aber viele Anforderungen an ein zeitgemäßes DWH.  Zur Erinnerung: Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) beschreibt Hybrid- und Cloud-Produkte als „new normal“. Parallel dazu entstehen mehr cloudbasierte Produkte im Analytics-Umfeld sowie Anforderungen an die Verknüpfungsmöglichkeiten. Dazu gehört sicherlich Self-Service als wichtiges Element einer modernen IT-Architektur.

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Guido Hinricher, Windhoff Group

Guido Hinricher ist Senior Consultant Business Intelligence bei der Windhoff Group


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