SAPanoptikum September 2016


Weg zur intelligenten vernetzten Produktion
Die Produktion intelligent zu vernetzen und dadurch Mehrwerte zu generieren – das ist das Ziel vieler Firmen. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wissen aber oft nicht, wie sie das Thema angehen sollen.
In der neuen Studie „Industrie 4.0: Entwicklungsfelder für den Mittelstand“ analysiert das Fraunhofer IPA die Hemmnisse und Bedürfnisse von KMU aus technischer Sicht und leitet Entwicklungsfelder ab.
Die Auswertung ergab, dass der Mittelstand in der Inflexibilität seiner IT-Systeme die größte Schwierigkeit sieht, den neuen Marktanforderungen wie z. B. einer stark steigenden Anzahl an Produktvarianten gerecht zu werden.
Weitere Hemmnisse seien die schlechte Planbarkeit, die unklaren Kundenanforderungen und die unzureichend genutzte bzw. nicht integrierte Datenbasis der bestehenden Produktion. Die Befragung zeigte auch, dass mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung von Industrie 4.0 noch unsicher sind.
„Wir stellten fest, dass der Großteil der Firmen Produktions-IT-Systeme nach dem Trial-and-Error-Prinzip auswählt, anstatt eine Gesamtstrategie zu entwickeln oder Lebenszykluskosten zu bilanzieren“
informiert Felix Müller, Projektleiter am Fraunhofer IPA.
Als Grundvoraussetzung zur intelligenten vernetzten Produktion konnte die Digitalisierung des Wertschöpfungssystems identifiziert werden.
„Erst wenn alle relevanten Bestandsmaschinen an ein Informationssystem angebunden sind und eine durchgängige, echtzeitnahe Datenbasis erzeugt werden kann, können weitere Maßnahmen ergriffen werden“
weiß Felix Müller.
Darauf aufbauend ist das Unternehmen in der Lage, die Potenziale weiterer Entwicklungsfelder wie z. B. der automatisierten Fertigung personalisierter Produkte zu heben.