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SAP Joule: KI-Boost für BTP und Abap

Die KI-Forschung verzeichnet aktuell rasante Entwicklungen, speziell im Bereich Generative AI. Klarerweise hat das auch Auswirkungen auf die SAP-Welt und so präsentiert der Walldorfer IT-Riese dazu laufend neue Services und Features.
Stefan Zischka, Snap Consulting
2. April 2025
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Vor Kurzem konnte ich an einem Hands-on-Workshop zum Thema Business AI bei SAP in Zürich teilnehmen. Zu der Veranstaltung, an der unter anderem auch der CTO von SAP Suisse teilnahm, war eigens ein Entwicklerteam der SAP Labs India aus Bangalore eingeflogen worden. Unmittelbar vor Ort Input von Top-Experten zu bekommen, mit ihnen darüber zu diskutieren und die neuen Möglichkeiten auch direkt ausprobieren zu können war eine besondere Qualität dieses Events.

KI-Set-up per Booster

Zum Repertoire zählten Ready-to-Use-Services wie Document Information Extraction, Prompt-Engineering am Generative AI Hub, die Erstellung einer App in SAP Build Code mit SAP Joule, dem hauseigenen AI-Assistenten von SAP, oder die Verwendung der SAP Hana Vector Engine zur Einbettung von eigenem Kontext für die künstliche Intelligenz.

Beeindruckend war im Nachgang, wie einfach sich die Services in unserer hauseigenen BTP verwenden ließen. Einfach im BTP-Sub-Account hinzugefügt, waren sie problemlos konfigurierbar, in vielen Fällen sogar per Booster, also mit geführtem Set-up. Eine völlig neue Qualität im Vergleich zur gewohnten Konfiguration von Services auf dem NetWeaver Stack.

Abap wird smart, SAP Joule kann Abap

Aber nicht nur die in der BTP angebotenen Services sind interessant, auch bei der Abap-Entwicklung hält die KI endlich Einzug. Besonders spannend: Mit dem Abap AI SDK gibt es nun auch eine native Möglichkeit in Abap, um KI-Modelle direkt in beliebige Abap-Anwendungen einzubinden – und zwar sowohl auf S/4-Cloud-Public-Edition- als auch auf S/4-Cloud-Private-Edition-Systemen und dem BTP Abap Environment. Damit lassen sich einerseits neue, innovative Applikationen erstellen, aber auch bestehende Implementierungen erweitern. Nicht zuletzt wurden auch die Skills von SAP Joule erweitert – der KI-Copilot von SAP kann jetzt auch Abap. Aufrufbar als neuer View in der Eclipse-Entwicklungsumgebung steht SAP Joule als Abap-Sparringspartner Programmierern zur Verfügung.

Via Chatfunktion können Abap Coding und CDS-Views generiert, diskutiert und von SAP Joule erklärt werden. Auch die aufwändigen, von Programmierern wenig geliebten Unit-Tests lassen sich mit SAP Joule automatisiert generieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern stärkt auch die Robustheit des Codes.

Vielversprechende Roadmap

Der Blick auf die Entwicklungs-Roadmap zeigt, dass auch die nächsten Monate spannend werden. Ge-plant sind umfangreiche Erweiterungen der Abap-Funktionalität von SAP Joule. Auf der Agenda steht die vollständige Generierung transaktionaler Applikationen (Datenmodell, Verhalten und User Interface) und von Analytical Queries.

Hier zeigt sich auch die besondere Stärke der SAP Business AI: Sie ist die einzige KI, die fokussiert mit proprietären SAP-Daten und der SAP-Architektur trainiert wird und sich somit wirklich in der SAP-Domäne „auskennt“. Auf dieser Basis kann SAP Joule auch koordinativ fungieren und KI-Agenten, Daten und Prozesse optimal verzahnen.

All diese Features bergen unglaubliches Potenzial für die Entwicklung im Abap-Umfeld. Langweiliger Boilerplate-Code und Test-Cases lassen sich damit künftig automatisch generieren und Entwicklerinnen und Entwickler können sich auf die interessanteren Aspekte ihrer Projekte konzentrieren. Auch mit Advanced Business Application Programming Language, aka Allgemeiner Berichts-Aufbereitungs-Prozessor. Denn dank Joule & Co. wird das mitunter schon tot gesagte Abap jetzt auch noch smart.


Zum Partnereintrag:

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Stefan Zischka, Snap Consulting

Stefan Zischka ist AI Expert und Teamleiter bei Snap Consulting.


1 Kommentar

  • code quality guy

    Zum Thema Joule und ABAP: Seien wir mal ehrlich: Ist denn die Testcode-Generierung wirklich das Problem gewesen bisher, warum Tests unbeliebt und selten waren? Oder ist es nicht viel mehr die Architektur eines SAP-Systems mit den ganzen historischen Altlasten und Quircks, die nie dafür gedacht und designt waren, automatisch testbar zu sein?

    Wenn sich daran nichts ändert und Entwickler nicht umdenken und sich auf außerhalb der SAP Bubble längst etablierte Techniken wie bspw TDD und ernsthafte Softwarequalitätsstandards jenseits von naming conventions einlassen WOLLEN (anstatt halt in S4 so weiterzumachen wie sie es dir letzten zwanzig Jahre gewohnt waren nur mit Eclipse statt se80), wird mit historischem ABAP Coding trainierte AI auch nur das reproduzieren was schon in der Welt ist. Die Innovation und Wandel zu besserem und robusterem Code muss von Menschen ausgehen und sich in Trainingsdaten niederschlagen, bevor sie in generativer KI ankommt und das sehe ich ehrlich gesagt bei S/4 Projekten gerade nicht.

    Also ich glaube, dass Boilerplate gut und schnell generiert werden kann – das allein ist ja schon ein Achievement. Aber wir werden auf absehbare Zeit keinen grundsätzlich besseren Code bekommen. Generative KI für Coding bedient sich für andere Sprachen an Open Source Projekten von denen die guten die Messlatte in puncto Coding Standards echt hochhängen und popliger Enterprise Code egal in welcher Sprache oder Plattform nie ranreicht. Wie will Joule also an gute Vorlagen kommen?

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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

FourSide Hotel Salzburg,
Trademark Collection by Wyndham
Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Informationen Teilnehmer:

Die nachfolgende Abfrage zur Altersgruppe dient rein statistischen Zwecken. Wir bitten Sie freundlicherweise um eine freiwillige Angabe.


Rechnungsadresse:

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Laut Steuergesetz müssen Firmenbezeichnungen in Rechnungen korrekt sein. Ihre eingegebenen Daten werden zur Rechnungsstellung übernommen.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket
verfügbar bis 1.10.2025
EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2026, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.

Informationen Teilnehmer:

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