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Die OpenStack-Community hat unter dem Namen Mitaka die 13. Version der weitverbreiteten Open-Source-Software für Cloud-Anwendungen veröffentlicht, die besonders hinsichtlich Handhabung, Skalierbarkeit sowie Nutzererlebnis verbessert wurde.
E-3 Magazin
1. Juli 2016
[shutterstock.com:547356181, Ionut Catalin Parvu]
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OpenStack ist die Cloud-Plattform der Wahl für Unternehmen und Dienstleister, weil sie cloudspezifische Software-Entwicklung ideal mit optimierten Unternehmensanwendungen verbindet.

Mit nur einem Satz an Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) integriert OpenStack reine Hardware-Systeme, virtuelle Maschinen und Container-Strukturen.

OpenStack Mitaka wurde von einer aus 2336 Entwicklern, Bedienern und Nutzern bestehenden internationalen Gemeinschaft aus 293 Organisationen entwickelt und implementiert.

Da OpenStack nun seit fast sechs Jahren auf dem Markt ist, gilt sein Kern allgemein als ausgereift und stabil. Deshalb hat sich die OpenStack-Community in letzter Zeit vor allem darauf konzentriert, den Einsatz sowie die Handhabung und Skalierung der Software zu vereinfachen.

Zusätzliche Standardwerte

Die Mitaka-Version enthält zahlreiche Weiterentwicklungen, mit denen die täglichen Aufgaben von Cloud-Bedienern und Administratoren erleichtert und verbessert werden.

Eines der Highlights ist die vereinfachte Konfiguration von OpenStack Compute (Nova): Durch zusätzliche Standardwerte müssen weniger Optionen manuell ausgewählt werden.

Auch das Identity-Modul Keystone wurde deutlich vereinfacht: Der aus mehreren Schritten bestehende Vorgang zum Einrichten der Identity-Management-Funktionen eines Cloud-Netzwerks (Installation, Start, Authentisierung, Verteilung von Tokens usw.) wurde auf nur einen Schritt deutlich verkürzt.

Ein weiteres Beispiel für die verbesserte Handhabung in Mitaka ist Neutron, das jetzt eine bessere Vernetzung auf der Schicht 3 bietet und verteilte virtuelle Router (DVR = Distributed Virtual Router) unterstützt.

Mitaka bietet auch zahlreiche Weiterentwicklungen bei der Skalierbarkeit von OpenStack Clouds. So kann z. B. die in der Liberty-Version eingeführte Convergence Engine von Heat höhere Lasten und komplexere Aktionen für die horizontale Skalierung verarbeiten und bringt zugleich bessere Leistung für zustandslose Vorgänge (stateless operations).

Ebenso vergrößern Fernet-Tokens jetzt im Identity-Modul Keystone die Anzahl der unterstützten API-Vorgänge.

Außerdem haben die Entwickler große Fortschritte bei Cells v2 erzielt, einer weiteren Funktion, die mit Liberty eingeführt wurde und die die horizontale Skalierung von OpenStack-Rechnerwolken (Clouds) unterstützt.

Mitaka zeigt deutlich das Engagement der Community, das Erlebnis für die Cloud-Benutzer zu verbessern, und zwar sowohl der Cloud-Bediener als auch der Endbenutzer, die Anwendungen auf Cloud-Systemen entwickeln oder implementieren.

Beispielsweise bietet ein einheitlicher OpenStack-Client einen konsistenten Satz von Befehlen zum Erstellen von Ressourcen, sodass die Endbenutzer nicht die vielen Feinheiten jedes Dienst-APIs lernen müssen.

Außerdem bietet Mitaka jetzt mehr Unterstützung von Software Development Kits (SDKs) in einer ganzen Reihe verschiedener Sprachen.

Eine weitere Verbesserung des Nutzererlebnisses für Anwendungsentwickler wird die neue „Gib mir ein Netzwerk“-Funktion in Neutron bringen, die sich derzeit noch in der Entwicklung befindet.

Diese Funktion wird mit einer einzigen Aktion alle folgenden Schritte erledigen: Erstellen eines Netzwerks, Verknüpfen mit einem Server, Zuweisen einer IP-Adresse sowie Erlaubnis des Netzwerkzugriffs. Einzelne Elemente dieser neuen Funktion sind bereits in Mitaka realisiert.

80 Prozent der IT-Führungskräfte in Deutschland ziehen auf eine OpenStack Private Cloud um oder planen einen solchen Umzug, wie eine Studie im Auftrag von Suse Linux zeigt.

Die Mehrheit der Befragten sorgt sich dabei um Schwierigkeiten in der Installation, ein mögliches Vendor-Lock-in sowie um einen eventuellen Mangel an OpenStack-Skills auf dem Markt.

„Die Ergebnisse der Studie sprechen eine klare, positive Sprache: Unternehmen vertrauen auf OpenStack“

sagt Michael Jores, Regional Director Central Europe bei Suse.

„Die Nutzer machen sich Gedanken, wie ihre Cloud-Infrastruktur am besten integriert und verwaltet werden kann. Suse hat daher von Anfang an eine produktionsreife OpenStack-Cloud-Lösung angeboten, um Nutzern mit ihren Sorgen und Herausforderungen zu helfen.

Wir arbeiten eng mit dem OpenStack-Projekt und Technologiepartnern zusammen und bieten so die größtmögliche Flexibilität und Auswahl sowie Training und Support, um gemeinsam mit den Unternehmen das meiste aus ihren Private-Cloud-Investments herauszuholen.“

Die Studie zeigt die Vorlieben, Adoptionslevel und Herausforderungen großer Unternehmen beim Umzug auf eine Private Cloud. Insgesamt zeigt sich hierfür folgendes Bild: Private Clouds sind in Konzernen angekommen. 84 Prozent der deutschen Unternehmen haben bereits mindestens eine Private Cloud implementiert – im Schnitt sind es sogar zwei.

„OpenStack Powered“

Die OpenStack-Entwicklergemeinde wird schon in den kommenden Wochen und Monaten die ersten auf Mitaka basierenden Produkte und Dienstleistungen herausbringen.

Im OpenStack-Marketplace können Nutzer Distributionen und Cloud-Dienstleister finden, die mit „OpenStack Powered“ gekennzeichnet sind und die Interoperabilitäts-Tests erfüllen.

Die Akzeptanz hat sich vergangenes Jahr wieder deutlich vergrößert. Es wurden die verschiedensten und auch größeren Implementierungen realisiert, weil viele Organisationen erkannt haben, wie flexibel und praktisch OpenStack ist.

OpenStack unterstützt auf ganz besondere Weise Unternehmen, die „zweigleisig“ fahren wollen – also einerseits noch herkömmliche IT-Systeme verwenden, andererseits aber auch moderne, agile Systeme aufbauen.

Durch kürzere Software-Entwicklungszyklen heben sie sich von anderen ab, sichern sich einen Wettbewerbsvorteil und können ihren Kunden schneller einen Mehrwert bieten.

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