Produzieren in Echtzeit
Aktuell fallen mir ein: Manufacturing Integration and Intelligence (MII), Perfect Plant, Materials Requirement Planning (MRP), Supply Chain Management (SCM) und MES sowie Industrie 4.0.
Trefflich lässt sich streiten, warum es bei Paradigmenwechsel und White Papers blieb, aber die Realität sich jeder Modernisierung widersetzte. Eine Antwort findet sich in der Basis und Infrastruktur, denn die besten Ideen und Konzepte bleiben theoretisch, wenn kein Architekturmodell für die Infrastruktur existiert.
Mit der Hana-Datenbank hat SAP eine Pattform entwickelt, die offensichtlich den Bedarf nach Agieren in Echtzeit ermöglicht. Hana kann das nicht nur bei Business Intelligence, Predictive Analytics, ERP und CRM, sondern auch im Bereich MRP.
Wahrscheinlich wird es Hana-basierte Systeme auch bei SCM und MES geben. Der Zusammenhang zwischen Hana-Technik und -Inhalt wie MRP, SCM und MES wird viele Geschäftsprozesse modernisieren.
Bei Colgate-Palmolive experimentierte Mike Crowe, Vice President für Global Information Technology, mit HanaDB. Die Produktionsprogrammplanung (MRP) lief bei Colgate-Palmolive traditionell als Batch Job während der Nacht.
Das war korrekt, aber unflexibel. Planungsänderungen konnten untertags nicht berücksichtigt werden. MRP auf Hana beschleunigte die Produktionsprogrammplanung um das 325-Fache. Aus dem Batch Job wurde eine interaktive Anwendung, die innerhalb von Sekunden Antworten gab.
Jetzt kann man jederzeit und beliebig oft die Produktionsplanung und Steuerung neu justieren. Mike Crowe spricht vom echten Planen, weil es möglich ist, jederzeit zu simulieren und kurzfristig geschachtelte Was-wäre-wenn-Fälle zu betrachten.
Produzieren in Echtzeit wird eine Notwendigkeit und Selbstverständlichkeit. Noch fehlen für viele Aufgaben die adäquaten Algorithmen, aber Industrie 4.0 steht erst am Anfang.