Planen, steuern und optimieren


Infolge einer erfolgreichen Projektzusammenarbeit bildet der NE-Metallverarbeiter heute alle Prozesse der Produktion am Standort Meinerzhagen über sämtliche Fertigungsstufen in SAP ERP/ECC 6.0 ab, und das ohne Medienbrüche vom Wareneingang der Komponenten bis zur Auslieferung des fertigen Produktes. Das im Jahre 1910 gegründete Unternehmen ist ein führender, international tätiger Anbieter in der NE-Metallindustrie.
Die Geschäftsbeziehungen sind weltweit, wobei die Kunden insbesondere Unternehmen der Luft- und Raumfahrt-, Automobil- sowie Bauindustrie als auch der Industrietechnik sind. Die Nachfrage nach Leichtbau-Komponenten für Elektrofahrzeuge wächst. „Doch stellt die Fertigung von Baugruppen im Bereich E-Mobilität vielfältige Anforderungen an unsere IT-Systeme“, erklärt Udo Keller, Global Head of IT bei Otto Fuchs. „Mit den nun verfügbaren Prozessen sehen wir uns bestens für die Zukunft gerüstet.“
Mit der zunehmenden Vernetzung von Maschinen und IT-Systemen gewinnt die Entwicklung jedoch eine neue Qualität. Ohne Shopfloor-Funktionen und ohne zentrales Steuerungselement und Bindeglied geht es nicht. Die einzelnen Module für das Planen, Steuern und Optimieren von komplexen Produktionsumgebungen sind zwar außerhalb vom SAP ECC 6.0, jedoch vom Start weg konsequent auf SAP abgestimmt.
Die Baugruppe, die Otto Fuchs auf der neuen Produktionslinie am Standort in Meinerzhagen herstellt, besteht aus mehreren serialisierten und chargengeführten Komponenten. Diese Komplexität aus mehreren logischen Ebenen in der IT abzubilden war die anspruchsvolle Aufgabe des SAP-Consultingpartners. Gemeinsam mit der internen IT wurden die Anforderungen aller beteiligten Fachbereiche aufgenommen. Im Rahmen der Prozessberatung folgte eine Machbarkeitsanalyse, bevor eine Grob- und Feinkonzeption erstellt wurden.

– Udo Keller, Global Head of IT bei Otto Fuchs.
Da die notwendige Infrastruktur mit SAP-Standardobjekten, Betriebsdatenerfassung und mobilen Anwendungen bereits vorhanden war, konnte schnell ein erster Prototyp erstellt werden. Über Individualprogrammierungen zur Erweiterung des Standards gelangten die Projektpartner zum Ziel. „Das Projekt lief einfach klasse“, berichtet Volker Schröders, Leiter IT-ERP bei Otto Fuchs. „Die Randbedingungen waren herausfordernd. Umso schöner, dass wir das Projekt so reibungslos und erfolgreich umsetzen konnten.“
Alle mit der Herstellung verbundenen Prozesse – vom Wareneingang der Komponenten bis zum Warenausgang des fertigen Produktes – werden ohne Medienbrüche in ECC 6.0 abgebildet. Im Vordergrund des Prozess-Designs stehen dabei die Rückverfolgbarkeit bis auf die unterste Komponentenebene sowie die Skalierbarkeit in Bezug auf die Anzahl von Baugruppen beziehungsweise Montagestufen. Die Lösung lässt sich problemlos auf andere Werke ausrollen. Zudem bietet das neue System beste Voraussetzungen für die geplante Migration auf S/4.
Mit der Lösung gelingt Otto Fuchs die ganzheitliche Überwachung und Steuerung der Produktion in Echtzeit. Dazu gehören beispielsweise die Plausibilitätsprüfungen der eingesetzten Komponenten und Hilfsstoffe. Nicht zuletzt ist die Erstellung der erforderlichen Dokumente aus einem System, wie zum Beispiel des Abnahme-Prüfzeugnisses, ein entscheidender Aspekt. (pmf)