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Open Source kann man nicht abschalten

Das volatile makroökonomische, geopolitische Umfeld erfordert, IT-Landschaften souverän zu betreiben. Sicherheit und Unabhängigkeit gewinnen an Bedeutung. Open Source und Hybrid Cloud bieten die nötige Flexibilität und Resilienz.
Peter Körner, Red Hat
1. Oktober 2025
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Die digitale Resilienz nimmt in der aktuellen geopolitischen Lage eine herausragende Bedeutung ein. Davon sind nicht nur regulierte Industrien und Märkte betroffen. Vielmehr sollte jedes Unternehmen Krisenfestigkeit als zentrales strategisches Ziel verankern. Folglich muss die Wahrung der Unabhängigkeit oberste Priorität einnehmen und das gilt gerade in einer Zeit der zunehmenden Cloud-Nutzung. Mögliche Exitstrategien muss ein Unternehmen immer im Fokus haben.

Das Beispiel DORA kann das verdeutlichen. Das Regelwerk verpflichtet Finanzunternehmen, die Resilienz aller genutzten Technologien und die Betriebsstabilität digitaler Systeme sicherzustellen. Dabei wird insbesondere auch das Cloud-Konzentrationsrisiko thematisiert, also die Auslagerung geschäftskritischer Funktionen an einen einzigen Cloud-­Anbieter. Wie kann hier die Resilienz sichergestellt werden? Die Antwort lautet: mit einer Open-­Source- und Hybrid-Cloud-Strategie.

Open Source ist der Dreh- und Angelpunkt der digitalen Souveränität, denn sie bietet Transparenz, die proprietären Lösungen oft fehlt, und fördert gleichzeitig die kontinuierliche Innovation. Open Source sorgt für eine vertrauenswürdige Liefer­kette, in der Risiken durch sichere Entwicklungs­praktiken, eine transparente Distribution und eine kontinuier­liche Überwachung aktiv gemindert werden. Open-­Source-Lösungen sind deshalb ein stra­tegischer Imperativ für eine echte technologische Autonomie.

Open-Source-Technologien spielen auch die zen­trale Rolle bei der Konzeption und beim Betrieb von Hybrid-Cloud-Umgebungen, denn Open Source schafft die technologische Grundlage für Interoperabilität, Flexibilität, Transparenz und Kontrolle. Nutzer von Open Source erhalten eine größere Unabhängigkeit von Lieferanten und damit eine größere Flexibilität bei der Auswahl von Lösungen.

Eine Hybrid-Cloud-Infrastruktur bietet die Flexibilität, Anwendungen in verschiedenen Umgebungen konsistent auszuführen und zu skalieren – von Bare Metal über virtuelle Maschinen und Edge Computing bis hin zu Private Clouds und mehreren Public Clouds. Dabei bleibt zugleich die Anwendungsportabilität gewährleistet. Einerseits behalten Unternehmen so ihre Wahlfreiheit bei der Entscheidung für künftige Cloud-Optionen. Andererseits können sie eine Exit­strategie umsetzen, also die Anwendungen und Daten aus der Cloud in eine eigene Infrastruktur oder zu einem anderen Anbieter migrieren, ohne den Betrieb zu unterbrechen. All dies trägt zur Stärkung der digitalen Resilienz bei.

Open-Source- und Hybrid-Cloud-Ansätze werden auch für SAP-Anwender immer wichtiger, gerade im Hinblick auf die Migration und Modernisierung von SAP-Systemen, die in verschiedenste Geschäftsapplikationen und Cloud-Infrastrukturen integriert werden. Eine zentrale und offene Infrastruktur- und Applikationsplattform wie Red Hat OpenShift schafft die Voraussetzung für eine Modernisierung der SAP-Applikationen, denn damit können gemäß der „Keep the Core Clean“-Strategie von SAP zum Beispiel Abap-Eigenentwicklungen modernisiert und mit modernen Open-Source-Tools und -Frameworks weiterentwickelt sowie in beliebigen Infrastrukturen und Cloud-Umgebungen betrieben und später auch verschoben werden. Zudem stellt eine Hybrid-­Cloud-Plattform beispielsweise auch den erforderlichen stabilen Unterbau für den Betrieb der geschäftskritischen SAP Edge Integration Cell (EIC) bereit.

Das Potenzial von Open Source und der Hybrid Cloud bei der Aufrechterhaltung von Unabhängigkeit und Souveränität haben viele Unternehmen bereits erkannt. Schließlich kann man Open Source nicht einfach abschalten und bietet die Hybrid Cloud die Flexibilität, auch Exitstrategien einfach und schnell zu verfolgen. Für die bisher noch Zurück­haltenden gibt es somit kaum Gründe, diese Wege nicht ein­zuschlagen. Denn eines sollte klar sein: Die digitale Resilienz muss in unsicheren
Zeiten auf der IT-Agenda jedes Unternehmens eine Toppriorität einnehmen.

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Peter Körner, Red Hat

Peter Körner ist Principal Business Development Manager Red Hat SAP Solutions bei Red Hat


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

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Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 10. Juni, und
Donnerstag, 11. Juni 2026

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Reguläres Ticket

EUR 390 exkl. USt.
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EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Abonnenten des E3-Magazins
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