Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Nicht kostenlos, sondern unabhängig!

Durch die Coronakrise haben unter anderem auch Open-Source-Software und darauf basierende IT-Systemlandschaften an Bedeutung gewonnen. Gründe sind hier die schnelle Verfügbarkeit ohne langwierige Lizenzbeschaffungen.
Frederik Kramer, Initos
29. April 2022
Open-Source
avatar

Sowohl die neue Bundesregierung als auch Bundesländer wie etwa Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben unterdessen die bevorzugte Nutzung von Open-Source-Software beziehungsweise deren systematische Berücksichtigung bei IT-Auswahlprozessen in den jeweiligen Koalitionsverträgen festgeschrieben oder ihr Regierungshandeln dahin neu ausgerichtet.

Dennoch sind die Gründe zur Nutzung von Open Source sehr unterschiedlich. Regierungen und die öffentliche Hand gehen immer häufiger davon aus, dass sie mithilfe von Open-Source-Software unabhängiger von einzelnen Anbietern und damit souveräner werden. Zeitgleich wollen sie damit den Wartungs- und Pflegeaufwand ihrer IT-Systemlandschaft reduzieren sowie die Verwendung von Steuergeldern transparenter gestalten. Wirtschaftsunternehmen nutzen Open-Source-Software mitunter, da sie sich dadurch eine wesentliche Kostenersparnis versprechen.

Gerade im Segment kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), dem Motor westlicher Volkswirtschaften, kommt es weiterhin dazu, dass selbst relevante und oft sehr fachkundige Entscheider und Advokaten in den Unternehmen Open-Source-Software als kostenlos bezeichnen. Obwohl diese Annahme nicht korrekt ist, ist diese häufig ausschlaggebend für die Entscheidung für Open Source. Die In-stallation, Anpassung, Erweiterung, Wartung und Nutzung von solcher Software kann durchaus Geld kosten. Im Gegensatz zu proprietärer Software fallen bei der Nutzung von Open Source in der Regel keine Lizenzkosten als Anfangsinvestition an.

Daneben passiert es, dass die wahren Vorteile von Open Source in den Hintergrund geraten. Unter anderem ermöglicht es einen vergleichsweise einfachen Wechsel der Dienstleister sowie die Hinzuziehung weiterer Akteure, das heißt, die Wechselkosten werden reduziert und die Flexibilität erhöht. Eine transparente Steuergeldverwendung sorgt unter Umständen für Beteiligungsinteresse bei sachverständigen Dritten und Freiwilligen. Dies kann mit-unter Standards für eine ganze Branche und die Gesellschaft setzen. Außerdem machen sich Organisationen durch die Nutzung von Open-Source-Software weniger erpressbar.

Damit ist offene Software vor allem dann von Nutzen für eine Organisation, wenn die Digitalisierung und die digitale Souveränität ebenso wie die konzeptuelle Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern zugleich Handlungsmaxime und Entwicklungsperspektive ist. Ein Einsatz ist also vor allem dann sinnvoll, wenn Unternehmen und die öffentliche Hand mit eigener Kraft oder mithilfe entsprechender Dienstleister die Digitalisierung umsetzen wollen, um eine eigene digitale Infrastruktur und Prozesse zu gestalten. Gleichzeit kann ein positiver Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung geleistet werden.

Nachhaltigkeit

Ganz nebenbei ist Open Source auch eine wirksame Säule für nachhaltige Strukturen. Mit ihrer Hilfe können Redundanz und Mittelverschwendung vermieden werden. Nicht zuletzt ist die systematische Nutzung, Begünstigung und Entwicklung von Open-Source-Software auch ein werbewirksames und bedeutsames Nachhaltigkeitskriterium von nicht zu unterschätzendem Wert für die Privatwirtschaft und die öffentliche Hand.

Überall da, wo Wechselkosten der Software hoch beziehungsweise verfügbare Alternativen nicht zahlreich sind, sorgt Open Source für funktional nachhaltigen Wettbewerb und verhindert eine aus-ufernde Preisspirale proprietärer Anbieter. Dies hat möglicherweise ebenfalls dazu geführt, dass marktbeherrschende geschlossene Desktopbetriebssysteme oder betriebliche Anwendungssysteme qualitativ besser geworden sind. Bei Open-Source-Software geht es also nicht um Freifahrertum oder einen esoterischen Kult. Es geht um Nachhaltigkeit, Unabhängigkeit, Flexibilität und Souveränität.

avatar
Frederik Kramer, Initos

Frederik Kramer ist technischer Geschäftsführer und Gründer von Initos.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 24. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.