Mit Open Source zur Wahrung der digitalen Souveränität


Fortschrittliche Unternehmen begreifen heute Offenheit und Open Source als notwendige Erfolgsfaktoren, denn sie bieten eine große Agilität und unterstützen eine schnelle Innovation. Prinzipiell erhöht Open Source als Grundlage für Unternehmens- und Arbeitsumgebungen die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf sich verändernde Marktbedingungen. Es ermöglicht damit auch, die digitale Souveränität zu wahren und resistenter gegenüber wirtschaftlichen oder politischen Einflussnahmen von außen zu sein. Unternehmen und öffentliche Institutionen können folglich unabhängig von einzelnen Herstellern oder geopolitischen Entwicklungen agieren. Viele aktuelle Beispiele zeigen, dass digitale Souveränität inzwischen zur strategischen Priorität geworden ist.
Eine Lösung dafür hat sich bewährt. Die notwen-dige Flexibilität und Unabhängigkeit werden vor allem durch fünf Komponenten erreicht, die Open Source und eine offene Unternehmenskultur jahrzehntelang kennzeichnen: Transparenz, Inklusivität, Anpassungsfähigkeit, Kollaboration und Gemeinschaftssinn.
Transparenz: In einer offenen Organisation herrscht Transparenz. Das heißt, jeder, der an einem Projekt oder einer Initiative mitarbeitet, hat standardmäßig Zugang zu allen dazugehörigen Materialien.
Im Bereich Software bedeuten Offenheit und Open Source, dass Unternehmen alles selbst prüfen und überwachen können, ohne sich auf die Versprechen der Anbieter verlassen zu müssen, also etwa auch im Hinblick auf durchgeführte Code-Änderungen. Vor allem auch im KI-Bereich ist Open Source von entscheidender Bedeutung, denn damit wird die Grundlage für eine „Vertrauenswürdige KI“ geschaffen, deren Leitprinzipien Erklärbarkeit, Fairness, Robustheit und Kontrollierbarkeit von KI-Modellen sind.
Inklusivität: Offene Organisationen setzen auf die umfassende Einbeziehung aller Beteiligten unter Berücksichtigung unterschiedlicher Sichtweisen. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass gute Ideen überall entstehen können und sich die besten Ideen auch durchsetzen sollten. Nur wenn Unternehmen unterschiedliche Perspektiven aufgreifen, können sie sicher sein, dass sie die besten Ideen identifiziert haben. Gleiches gilt für die Entwicklung von Open-Source-Software.
Anpassungsfähigkeit: Offene Organisationen zeichnen sich durch Flexibilität bei der Umsetzung von Projekten sowie ein kontinuierliches Engagement und Lernen aus. Bei Open-Source-Software zeigt sich die Flexibilität zum Beispiel darin, dass offener Quellcode stark veränderbar ist, sodass damit auch Probleme behoben werden können, die für ein Unternehmen spezifisch sind. Es kann den Code auf beliebige Art und Weise nutzen und sich bei der Bereitstellung neuer Lösungen auf die Flexibilität und Unterstützung der Community verlassen.
Kollaboration: In einer offenen Organisation arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter grundsätzlich schon von Projektbeginn an kollabo-rativ. Die Beteiligten handeln dabei in der Überzeugung, dass eine gemeinsame Arbeit zu besseren, effektiveren und nachhaltigeren Ergebnissen führt. Bezogen auf Open Source bedeutet dieser offene Ansatz, dass aktive Communitys Hilfe und Ressourcen zur Verfügung stellen, die über einzelne Interessengruppen oder Unternehmen weit hinausgehen.
Gemeinschaftssinn: Eine offene Organisation definiert sich als Community. Geteilte Werte und übergeordnete Ziele leiten das Handeln des Einzelnen. Das heißt, unterschiedliche Menschen in Communitys schließen sich im Hinblick auf ein gemeinsames Ziel zusammen. Identische Werte leiten die Entscheidungsfindung, und die Ziele der Community haben Vorrang vor individuellen Interessen und Zielen.
Insgesamt ist Open Source ein strategisches Instrument zur Wahrung der digitalen Souveränität, zur Reduzierung von Abhängigkeiten und zur Förderung der Innovationskraft und Sicherheit. Unternehmen können sich dadurch unabhängiger von geopolitischen Einflüssen oder auch proprietären Softwareanbietern aufstellen und so technologische Entwicklungen aktiv und gemeinschaftlich mitgestalten. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass das nie wichtiger war als gerade in der heutigen Zeit.
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