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Kundenzentrierte Abrechnung

Die Aspekte der Abrechnung müssen noch stärker an den Kundenerfordernissen orientiert werden. Sie beinhalten somit auch das Zahlungsmanagement ganzer Produkt- und Dienstleistungspakete inklusive der Integration von Partnerabrechnungen.
Peter Wagner, GTW ­Management Consulting
21. November 2019
Kundenzentrierte Abrechnung
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Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation lassen sich zwei Entwicklungen ausmachen: Auf der einen Seite geraten der Kunde und speziell seine individuellen Bedürfnisse auf Produkte und Dienstleistungen verstärkt in den Mittelpunkt, da jedes Erzeugnis seinen Nutzen für den Kunden noch deutlicher als zuvor unter Beweis stellen muss.

Das führt auch dazu, dass sich die Aspekte der Abrechnung noch stärker an den Kundenerfordernissen orientieren. Sie beinhalten somit beispielsweise auch das Zahlungsmanagement ganzer Produkt- und Dienstleistungspakete sowie deren Kombination inklusive der Integration von Partnerabrechnungen.

Andererseits verändert sich das Geschäftsmodell vieler Unternehmen sukzessive vom Produktgeschäft zur Dienstleistung. Vor allem bei digitalen Erzeugnissen zeichnet sich dieser Trend ab.

Trendwende in der Businesswelt

Ein ähnlicher Trend wird auch im Bereich Unternehmenssoftware deutlich: Das Zeitalter klassischer Festinstallationen und monolithischer IT-Landschaften hat längst seinen Zenit überschritten, auch im Rechnungswesen.

Broker- und Sharing-Plattformen und ganz generell neue Software-as-a- Service-Angebote aus der Cloud liegen im Trend. Der Wandel geht also auch hier vom reinen Produktgeschäft zur Dienstleistung, deren Zeit- und Leistungsumfang in der Regel frei skalierbar sind.

Dies führt allerdings auch dazu, dass die klassischen Anbieter passende Preis- und Abrechnungsmodelle für ihre Kunden anbieten müssen.

Neue Bedingungen spielen dabei eine Rolle, wie zum Beispiel die Anzahl der User über einen bestimmten Zeitraum, der Umfang und die Dauer der genutzten Leistungen sowie die Höhe der getätigten Transaktionen.

Win-win-Situation

Für die Anbieter ergeben sich daraus entscheidende Vorteile. So können sie über die Vergabe von Abonnements und frei skalierbare Softwarepakete ihre Kunden noch stärker an sich binden.

Daraus ergeben sich regelmäßige und langfristig ersichtliche Einnahmen, welche letztlich auch der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zugutekommen.

Auch für die Geschäftskunden bergen diese flexiblen Abrechnungsmodelle entscheidende Vorteile: Sie profitieren in der Regel von geringeren Investitionskosten (vor allem, was Hardware und Serverkapazität anbelangt), einer schnelleren Wartung und Fehlerbehebung und sind stets auf dem neuesten Release-Stand.

Und ähnlich wie der Anbieter genießt auch der Kunde eine höhere Transparenz, was anfallende und zukünftige Kosten angeht.

Doch nicht nur auf technologischer Ebene ist dieser Trend erkennbar. Neben klassischen Dienstleistungen, zu denen beispielsweise ein Besuch beim Arzt oder in einem Restaurant zählt, öffnen sich auch herstellende Unternehmen vermehrt dem Bereich produktbegleitender Dienstleistungen.

So werden etwa Baumaschinen über Leasingmodelle verliehen, Produktionsmaschinen über sensorgestützte Abrechnung auf Basis von Druckluft, Umdrehungen oder Laufzeit, Kunden beziehen bestimmte Beratungsdienstleistungen oder können an Schulungen teilnehmen, auch bestimmte Serviceleistungen sowie ein Retrofit von älteren Maschinen gehören mittlerweile zum Dienstleistungsportfolio.

Kundenpräferenzen erkennen

Dann gibt es wiederum andere aufstrebende Unternehmen, die ohne diesen Trend zum Dienstleistungsgeschäft gar nicht denkbar gewesen wären bzw. diesen erst ausgelöst haben.

Plattformanbieter wie Lieferando surfen ganz oben auf der Welle der digitalen Transformation, indem sie zwischen Anbieterprodukt und Kunden ihre eigene Dienstleistung platzieren.

Dazu bieten sie eine Plattform, auf der das Warenangebot verschiedener Restaurants einsehbar ist. Löst ein Kunde eine Bestellung aus, bringen die Lieferando- Fahrer die bestellte Ware bis vor die Haustür.

Bestellt der Kunde häufiger über die Plattform, kann er Gutscheine oder Bonuspunkte einsetzen. Ein anderes Beispiel ist Outfittery: Der Online-Textilhändler wertet Kundenpräferenzen aus und erstellt daraus ein persönliches, digitales Profil.

Anhand dessen werden dann kundenindividuelle Outfits generiert. Sollte die ausgewählte Kleidung einmal nicht auf Gefallen stoßen, wird ein unkompliziertes Umtauschverfahren eingeleitet und die entsprechenden Informationen im Kundenprofil hinterlegt.

Broker-Modelle und Plattformen

Auch moderne Broker-Modelle setzen verstärkt auf BRIM. So gibt es etwa eine internationale Online-Plattform, die Entwickler und Endkunden zusammenführt.

Die Entwickler aus unterschiedlichen Ländern verkaufen über die Plattform ihre Apps an die Endkunden. Im Hintergrund koordiniert BRIM, dass die Rechnungen an die Kunden im Namen der Entwickler und die Rechnungen an die Entwickler mit Abzug der Provision erstellt werden.

Ebenso werden die Zahlungen der Kunden automatisiert an die Entwickler überwiesen, während die jeweilige Provision des Entwicklers nahtlos dem Inhaber des Broker-Modells zugeführt wird.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist dabei auch die Steuerabwicklung, da stets beide Wohnsitze, vom Entwickler und vom Endkunden, berücksichtigt werden müssen.

Sitzt der Kunde bzw. der Entwickler in den USA, ist eine Steuerabwicklung über Jurisdiction Code und ein externes Steuersystem wie Vertex notwendig.

Immer mehr Unternehmen werden ihre Dienstleistungen zukünftig nach kombinierten Dienstleistungspaketen, Pay-per-Use-Modellen oder ganz einfach nutzungsbedingt abrechnen. Und es ist damit zu rechnen, dass noch viele weitere Abrechnungsmethoden in nächster Zeit dazukommen werden.

Sämtliche Möglichkeiten sollten mithilfe von leistungsfähigen IT-Systemen bestmöglich gestützt und abgebildet werden. Die flexible Universallösung BRIM ist dafür bestens geeignet und unterstützt Anwender langfristig.

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Peter Wagner, GTW ­Management Consulting

Peter Wagner, GTW ­Management Consulting.


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