Interesse nimmt zu


Managed Server werden von Managed Service Providern (MSPs) mit eigenen Rechenzentren angeboten und betrieben, sodass sich Unternehmen nicht mehr selbst um die Pflege und Sicherheit ihrer Server kümmern müssen. Auch wenn noch jedes zweite Unternehmen eigene Server einsetzt, ist der Trend zu Managed Servern klar erkennbar, wie eine aktuell veröffentlichte Studie des Analystenhauses Techconsult zeigt: 82 Prozent der befragten IT-Experten planen, zukünftig Managed Server zu verwenden, auch wenn es gerade bei gewachsenen, komplexen IT-Umgebungen Vorbehalte gibt. Der Trend zu einem durch externe IT-Profis betriebenen Managed Server ist dennoch nicht überraschend, da nur eines von zehn Unternehmen keine Probleme mit den lokalen Unternehmensservern hat. Serverausfälle stellen hierbei das Hauptproblem dar (36 Prozent).
Viele Unternehmen berichten jedoch auch von steigenden oder zu hohen Kosten (32 Prozent) bei Energie und Wartung. Außerdem bereiten langsame Reaktionszeiten der Server den Unternehmen Sorgen (30 Prozent), sodass Unterbrechungen der Arbeitszeit und hohe Ladezeiten an der Tagesordnung sind. Warum Unternehmen noch nicht auf Managed Server umgestiegen sind, liegt nach deren Einschätzung am zu hohen Aufwand für die Migration (39 Prozent), den Kosten (38 Prozent) oder der IT-Infrastruktur, die eine Migration der eigenen Einschätzung nach nicht zulassen würde. Dies ist stark verbunden mit der Annahme, dass eine Auslagerung der überkomplexen IT-Architekturen des Unternehmens nicht mehr möglich ist.

Allerdings zeigt sich, dass diese ersten Einschätzungen nicht unbedingt isoliert betrachtet werden sollten, denn ein Migrationsprozess ist zwar mit viel Aufwand verbunden, doch er ist einmalig und schafft dem Unternehmen eine moderne Plattform, auf der sich die Daten, Strukturen und Konfigurationen wiederfinden. Dagegen berichten Unternehmen, die bereits Managed Server nutzen, von einer Entlastung der eigenen IT. Dies geben 44 Prozent der Unternehmen an. Grund hierfür ist das oftmals damit verbundene Servicemanagement, bei dem die Anbieter die Server selbst hosten, warten und aktualisieren. Die eigene IT-Abteilung wird entlastet und kann sich um andere Geschäftsprozesse kümmern. Damit verbinden 36 Prozent der Unternehmen auch eine Möglichkeit für Kosteneinsparungen hinsichtlich des Serverbetriebs und der Wartung bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Sicherheit.
Im Vergleich zum Eigenbetrieb zeigt die ganzheitliche Kostenbetrachtung der meisten IT-Experten, dass sich jährlich zwischen 10 und 19 Prozent einsparen lassen. Der Standort Deutschland wird auch für Managed Server Provider immer wichtiger, um für die Anforderungen des Datenschutzes und der Datensicherheit gewappnet zu sein. Gerade die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat zu einem Aufschwung unter lokalen Service Providern geführt, der sich laut der Techconsult-Studie auch im Bereich Managed Server fortsetzen wird.