Industrie 4.0 scheitert am Faktor Mensch

Die Arbeitswelt in Deutschland ist auf eine vernetzte Produktion (Industrie 4.0) nicht vorbereitet. In knapp jedem zweiten Unternehmen fehlt es heute schon an Fachkräften, die mit IT-Wissen plus Fertigungs-Know-how die vierte industrielle Revolution gestalten könnten.
E-3 Magazin
2. Juli 2015
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2015
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Nicht einmal jeder vierte Betrieb Aus- und Weiterbildungsprogramme zum Thema Industrie-4.0. Für die Umsetzung der Vision von der intelligenten Fabrik kommt dem HR-Management damit eine Schlüsselrolle zu.

Das ist das „Ergebnis der Industrie-4.0-Studie“ von CSC. Dazu wurden 500 Unternehmensentscheider in Deutschland befragt.

„In der Industrie 4.0 konzentrieren sich die Betriebe derzeit in erster Linie auf die Lösung technologischer Herausforderungen“

sagt Prof. Peter Körner, Experte für Personalmanagement bei CSC.

„Die Folgen der Transformation für die Arbeitsorganisation werden in der Praxis jedoch noch massiv unterschätzt. Vom konkreten Anforderungsprofil für eine Fachkraft-4.0, über neue Arbeitsmodelle für Projektphasen bis zur stärkeren Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse – klaffen offene Baustellen in deutschen Unternehmen.“

In Zukunft wird auf dem Weg zur Smart Factory die klassische Arbeits-Trennung zwischen einerseits „Planungs-Spezialisten“ und andererseits „Kollegen mit Kontrollaufgaben“ schrittweise aufgehoben.

Der Grund: Die intelligente Kombination bestehender Technologien für die vernetzte Fabrik erfordert übergreifende Prozesse, in denen das Know-how der Mitarbeiter gebündelt wird und zu neuen Produktionsabläufen führt.

Diese Auflösung fester Abteilungen und die Zusammenarbeit mit unbekannten Kollegen wird das soziale Klima in der Belegschaft verändern. Um hier den Zusammenhalt nicht unnötig zu gefährden, sollten Betriebe frühzeitig ein HR-Management betreiben, das den Übergang zur Industrie 4.0 professionell begleitet.

Die führende Rolle des Personalmanagements auf diesem Weg auch durch die Ausbildungssituation an den Hochschulen begründet. Eine akademische Ausbildung, die gleichzeitig ingenieurwissenschaftliche und IT-Kenntnisse vermittelt, hat sich bisher nicht etabliert.

„Das Problem ist nicht nur der bekannte Mangel an Ingenieuren und Informatikern von den Hochschulen“

sagt Körner.

„Die Betriebe brauchen vielmehr Fachkräfte, die als Ingenieure zusätzlich IT-Wissen mitbringen und darüber hinaus Know-how aus Logistik und Fertigung.

Nur diese Spezialisten werden in der engen Zusammenarbeit vor Ort in der Lage sein, die neuen produktionstechnischen Abläufe in einem gesteuerten Netzwerk zu planen und umzusetzen“

so Körner.

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