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Die skillbasierte Organisation als Ansatz, um dem Fachkräftemangel begegnen zu können

Die Arbeitswelt wird zunehmend komplexer, die Anforderungen und Aufgaben ändern sich, sowohl auf der Seite der Arbeitnehmer als auch auf der Seite der Arbeitgeber. Fachkräftemangel ist das Schlagwort der Stunde, denn zahlreiche Unternehmen suchen nach qualifizierten Arbeitskräften.
Alexandra Hartung, Workday
22. Februar 2024
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Um die heute vielfach beschriebene Agilität für Unternehmen zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit trotz Fachkräftemangel weiter aufrechtzuerhalten, lohnt es sich, von dem bisher bestehenden Verständnis von festen, statischen Jobs zu einer Betrachtung von Fähigkeiten überzugehen, die für Projekte und Arbeiten eingesetzt werden und die sich kontinuierlich weiterentwickeln. Diese neue Organisationsform, die vielfach auch als skillbasierte Organisation diskutiert wird, stellt eher die menschlichen Fähigkeiten in den Mittelpunkt der Talentstrategien und schafft so ein neues Betriebsmodell für Arbeitsprojekte und die Belegschaft. 

Ein wichtiger Schritt für die Umsetzung einer skillbasierten Organisation sind die Entwicklung und Weiterbildung einer wertebasierten Unternehmenskultur. Diese fördert ein breites Spektrum an Talentstrategien und Geschäftsentscheidungen, sorgt für kontinuierliche Anpassungsfähigkeit und erschließt das volle Potenzial der Belegschaft. Das bedeutet, dass eine stärkere Fokussierung auf die Bedürfnisse des Einzelnen und eine Teilhabe der Mitarbeitenden eingeschlossen wird, um das Engagement zu fördern und einen sogenannten Purpose zu vermitteln. Dieser ist der Wegweiser für die Mitarbeitenden, denn der Purpose beantwortet die Frage des Einzelnen, worauf seine tägliche Arbeit einzahlt.  Beim Aufbau einer skillbasierten Organisation geht es also vielmehr darum, den Mitarbeitenden und seine Fähigkeiten in den Mittelpunkt zu stellen, ihm stärker Gehör bei der Karriereentwicklung und beim Einbringen seiner Kompetenzen zu verschaffen. 

Diese schließt die interne Mobilität, die den Aufstieg von Mitarbeitenden durch neue Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb eines Unternehmens ermöglicht, ein. Diese lässt sich am besten durch einen internen Talentmarkt wie den Workday Talent Marketplace erreichen – eine HR-Plattform, die passende Mitarbeiter auf interne Karrierechancen aufmerksam macht (z. B. auf neue Stellen oder ein befristetes Projekt). Mithilfe einer zentralen Datenbank, die Kompetenzen, Interessen und Präferenzen der Belegschaft erfasst, lassen sich schneller Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter identifizieren. Doch der Ansatz geht über eine verbesserte Mitarbeiterentwicklung hi-naus, weil er es dem Einzelnen ermöglicht, die Karriere voranzutreiben, neue Skills und Kompetenzen zu entwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln. Durch die Förderung interner Mobilität unterstützen Arbeitgeber das Mitarbeiter-Engagement und senken letztlich die Fluktuation. Man wird vermutlich nie gänzlich auf die externe Personalbeschaffung verzichten können, der Fokus auf die interne Stellenbesetzung kann aber für eine zufriedene, ausgeglichene Belegschaft sorgen. 

Skills Management


Und hier spielt Technik eine entscheidende Rolle: Traditionelles Personalmanagement reicht hier längst nicht mehr aus. Wenn aber ein Unternehmen stattdessen eine Skills-Management-Software einsetzt, können die in der Belegschaft vorliegenden Fähigkeiten schneller erkannt, mögliche Kompetenzlücken identifiziert und durch interne gezielte Weiterentwicklungsmöglichkeiten begleitet werden, um die benötigten Skills zu entwickeln. Moderne Lösungen wie die Workday Skills Cloud sind hierbei entscheidend, da der skillbasierte Ansatz mit der Verarbeitung großer Datenmengen einhergeht. Ein Mitarbeiter aus der Personalabteilung ist weniger in der Lage, die Komplexität der Daten alleine zu bewältigen. Auch für das Erscheinen von neuen Skills, die Veränderung der Bedeutung von Skills und deren Beziehungen im Laufe der Zeit ist eine automatisierte, wiederholbare Methode zur Herstellung einer Skill-Semantik erforderlich. Und hier eignet sich der Einsatz von künstlicher Intelligenz, um die Herstellung und laufende Weiterentwicklung einer Skill-Ontologie zu ermöglichen, die Skill-Daten bereinigt, versteht und in Beziehung zueinander setzt. 

Es genügt aber nicht nur, die richtigen Talente zu finden – man muss sie auch halten können. Die Personalabteilung spielt eine Schlüsselrolle in der Förderung eines flexiblen Kulturwandels, der Mitarbeitenden ermöglicht, sich mit all ihren Fähigkeiten zu entfalten. Um besser auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu achten, müssen die relevanten Unternehmensdaten gebündelt werden, was durch moderne Technologien erleichtert wird. Insgesamt zeigt sich, dass eine höhere Effizienz, gepaart mit einer auf Skills basierten Unternehmenskultur und dem Einsatz neuester Technologien wie KI, die Auswirkungen des Fachkräftemangels für zukunftsorientierte Organisationen mildern kann. Die systematische Identifizierung und Entwicklung von Skills innerhalb des Teams, gepaart mit einem effizienten Bewerbungsprozess und starker Talentbindung, sind entscheidend, um im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte erfolgreich zu bestehen.

workday.com

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Alexandra Hartung, Workday

Bereichsleitung Mittelstand Deutschland, Workday


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