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Der Digitalisierung fehlt in vielen Unternehmen die Serienreife

Der Status der digitalen Transformation hinkt bei den DSAG-Mitgliedern den Erwartungen aus dem Vorjahr hinterher. Als Hürden werden in einer DSAG-Umfrage organisatorische Herausforderungen in den Unternehmen, aber auch spezifische Ursachen seitens der SAP-Lösungen genannt.
E-3 Magazin
22. November 2019
Der Digitalisierung fehlt in vielen Unternehmen die Serienreife
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Wo stehen SAP-Anwenderunternehmen bei der digitalen Transformation? Eine Umfrage unter DSAG-Mitgliedern aus dem Sommer 2019 hat ermittelt, dass die Effizienzsteigerung bestehender Geschäftsprozesse (62 Prozent) und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (40 Prozent) zu den größten Treibern für Digitalisierungsprojekte zählen.

Die Veränderung des Marktumfelds, die Intensivierung der Beziehungen zu Kunden und Partnern, ein erhöhter Servicegrad oder der Wunsch nach mehr Informationstransparenz lösen dagegen einen geringeren Digitalisierungsdruck aus.

Passend zum Bedarf an Effizienzsteigerung führen DSAG-Mitglieder Projekte zur Digitalisierung ihrer Prozesse erfolgreich durch. In 41 Prozent der Unternehmen gibt es fertiggestellte oder zumindest in Umsetzung befindliche Effizienz-Projekte.

Diese Zahl ist ermutigend. Auffällig ist jedoch, dass Unternehmen viele Ideen haben, Proofs of Concept und Prototypen erstellen, diese aber anschließend nicht in erfolgreiche Projekte umsetzen. „Fast die Hälfte der Ideen für Digitalisierungsvorhaben verläuft im Sand.

Hürden bei der Digitalisierung

Die größten Herausforderungen liegen in fehlenden personellen sowie finanziellen Ressourcen (42 Prozent) und mangelnder digitaler Unternehmenskultur (38 Prozent). Kaum genannt wurden dagegen mangelhafte Unterstützung durch das Management (12 Prozent) und fehlendes Know-how (11 Prozent).

Neben kulturellen und personellen Herausforderungen gibt es informatorische, technische und funktionale Anforderungen, die die digitale Transformation in den Mitgliedsunternehmen erschweren, etwa beim Aufbau hybrider Landschaften.

So müssen SAP-Strategie und -Roadmaps plan- und belastbar sein. Darüber fühlt sich lediglich ein Viertel der DSAG-Mitglieder von SAP gut informiert. 45 Prozent vertrauen der Produktstrategie teilweise, wogegen 30 Prozent der Anwender dieses Vertrauen infrage stellen.

Was das SAP-Lösungsportfolio betrifft, gibt es ebenfalls konkrete Aufgaben, die von SAP (besser) gelöst werden müssen, um Digitalisierungsprojekte zu vereinfachen. Es geht um bessere Integration, einheitliche Stammdaten, erweiterte, stabile Funktionalität sowie Skalierbarkeit von Lösungen und Lizenzmodellen.

„Da Unternehmen verstärkt auf hybride Landschaften in der Digitalisierung setzen, ist SAP gefordert, deren Auf- und Ausbau sowie den Betrieb inklusive Lizenzmodellen so einfach, attraktiv und flexibel wie möglich zu gestalten. Ansonsten geraten Projekte weiter ins Stocken“

mahnt Marco Lenck. An einigen Punkten, beispielsweise der Harmonisierung der Stammdaten, arbeitet SAP bereits.

Marco Lenck

HCM-S/4-Erfolge

Es gibt auch Erfolge zu verkünden, wie im Personalwesen. Nach intensiven Diskussionen können Kunden ab 2022 die Lösung für das Personalwesen, SAP Human Capital Management (SAP HCM), auch integriert in S/4 betreiben.

Ein Erfolg, der insbesondere die SAP-Kunden freut, die im zeitlichen Umfeld des Jahres 2025 noch nicht zur Software-as-a-Service-Lösung SuccessFactors in die Cloud wechseln wollen oder können.

Einschätzung der SAP-Produkte

In ihrer Umfrage unter CIOs und weiteren Ansprechpartnern aus den Mitgliedsunternehmen ermittelte die DSAG weiterhin den Standpunkt der Befragten zum Einsatz von S/4 im Vergleich zur Business Suite.

Der ­Fokus liegt zunehmend auf S/4 als Grundlage für die digitale Transformation. Abgeschlossene S/4-Projekte können aktuell nach wie vor nur wenige Unternehmen verkünden. Das Interesse ist jedoch groß.

Bei den Lösungen von SAP zur Digitalisierung der Kundenprozesse wie C/4 oder Qualtrics ist die Lage differenzierter. Sie kommen bei den Mitgliedsunternehmen zwar zum Einsatz, sind gegenüber Wett­bewerbern aber eher schwächer vertreten.

Für C/4 gilt in ganz besonderem Maße, dass SAP die Vorteile von Integration und Harmonisierung liefert.

„Damit die neuen SAP-Produkte bei DSAG-Mitgliedern ankommen, benötigen sie eine funktionierende Integration. Ist dies der Fall, kann SAP ihren Mehrwert als Anbieter hybrider Lösungen besser ausspielen“

so Marco Lenck. Als selbstverständlich werden von DSAG-Mitgliedern flexible Skalierbarkeit und eine vergleichbare Funktionalität mit Produkten von Drittanbietern vorausgesetzt.

Nicht zuletzt aufgrund der Erfolge ist die DSAG als strategischer Partner gesetzt. Fast 70 Prozent der Befragten sind zufrieden mit der Anwendervereinigung. Damit landet die DSAG vor den SAP-Partnern (58 Prozent) und weit vor SAP selbst (37 Prozent). Für Marco Lenck ist dies die Bestätigung des eingeschlagenen Wegs:

„Wir sind der strategische Partner, dem SAP-Kunden bei der digitalen Transformation vertrauen. Wir geben Orientierung und sorgen für die richtigen Informationen.“

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