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Datenmanagement-Plattform der Zukunft?

Mit SAP Datasphere steht ein offenes Datenökosystem zur Verfügung, das Informationen im gesamten Unternehmen einfach zugänglich und nutzbar macht. Doch wie genau funktioniert Datasphere, und erfüllt es wirklich die Erwartungen an moderne Datenarchitekturen.
Andreas Dietz, Beratungscontor
10. Juni 2025
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Ein effizienter Zugang zu geschäftsrelevanten Informationen ist heute ein zentraler Erfolgsfaktor in vielen Unternehmen. Mitarbeitende müssen in der Lage sein, selbst in umfangreichen Datenbeständen gezielt und zügig die relevanten Inhalte zu identifizieren. Dafür braucht es moderne Lösungen, die nicht nur skalierbar sind, sondern auch intelligent auf den jeweiligen Nutzungskontext reagieren.

Genau an diesem Punkt setzt SAP Datasphere an. Die Plattform versteht sich als offenes Datenökosystem mit dem Ziel, Informationen im gesamten Unternehmen einfach zugänglich und nutzbar zu machen – unabhängig von Abteilung oder Rolle.

SAP Datasphere bringt die Anforderungen der Fachbereiche an eigenständiges Datenarbeiten mit den Vorgaben der IT zur Datenkontrolle und Sicherheit in Einklang. Dadurch entsteht eine zentrale Grundlage für ein zukunftsorientiertes Datenmanagement.

Was zeichnet Datasphere aus? 

Data Lake House und klassische DWH: Klassische Data-Warehouse-Lösungen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, wenn es darum geht, moderne fachliche und technologische Anforderungen zu erfüllen. Das Data-Lake-House-Prinzip bietet hier einen deutlich flexibleren und skalierbareren Ansatz. Es vereint die -Vorteile von Data Lakes und Data Warehouses in einer gemeinsamen Architektur und ermöglicht die Verarbeitung sowohl strukturierter als auch unstrukturierter Daten an einem zentralen Ort. SAP Datasphere greift dieses Konzept auf und schafft die Grundlage für eine reibungslose Datenintegration – auch über hybride und cloudbasierte Infrastrukturen hinweg.

Flexible Schnittstellen

Eine zentrale Stärke von SAP Datasphere liegt in der hohen Integrationsfähigkeit mit unterschiedlichsten Technologien. In Kooperation mit namhaften Partnern wie Google Cloud, Databricks, Collibra, Confluent und DataRobot entsteht ein offenes Datenökosystem, das die Verwaltung, Absicherung und Verbindung komplexer Datenlandschaften deutlich vereinfacht. Unternehmen profitieren dabei nicht nur von einer besseren Nutzung ihrer bestehenden Systeme, sondern können auch innovative daten-basierte Anwendungen einfacher entwickeln.

Welche Funktionen stellt SAP Data-sphere bereit? Die Funktionen von Datasphere erstrecken sich insbesondere auf die folgenden Bereiche:

Datenbereitstellung: SAP Datasphere stellt Daten aus SAP-Systemen stets im passenden fachlichen Zusammenhang bereit. Semantische Informationen und Verknüpfungen, die bereits in den SAP–Anwendungen definiert wurden, lassen sich automatisch übernehmen. Das erleichtert die Abbildung auch sehr komplexer Datenmodelle und reduziert den manuellen Aufwand erheblich. Gleich-zeitig sorgt eine durchgängige Gover-nance entlang des gesamten Daten-lebenszyklus dafür, dass Datenintegrität und Sicherheit jederzeit gewährleistet bleiben.

Datenanreicherung: SAP Datasphere ermöglicht es, unterschiedliche Datenquellen zusammenzuführen und in einem gemeinsamen semantischen Modell abzubilden. Auf diese Weise lassen sich auch komplexe Datenlandschaften vereinheitlichen und effizient für die Nutzung im Unternehmen bereitstellen. Über den integrierten SAP Datasphere Marketplace können eigene Datenprojekte zudem mit externen, branchenspezifischen Datensätzen ergänzt werden. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, selbst entwickelte Datenprodukte für andere bereitzustellen und aktiv zu vermarkten.

Vereinheitlichung der Datenlandschaft: Mit SAP Datasphere erhalten Unternehmen einen zentralen Zugriff auf Daten, unabhängig davon, ob diese in der Cloud oder in einer hybriden Umgebung liegen. Über sogenannte Spaces lässt sich ein kontrollierter Self-Service für Fachbereiche einrichten. Gleichzeitig können bestehende Inhalte aus dem SAP BW über die BW Bridge eingebunden und weitergenutzt werden. Das spart Zeit, reduziert den Migrationsaufwand und ermöglicht eine effiziente Nutzung bereits vorhandener Datenmodelle.

Business Data Fabric: SAP Datasphere unterstützt Unternehmen dabei, komplexe und wachsende Datenlandschaften einfacher zu verwalten. Es verbindet Datenquellen und KI-Plattformen in einer gemeinsamen Umgebung und ermöglicht den Zugriff auf Informationen in Echtzeit. Dadurch lassen sich Geschäftsprozesse beschleunigen, und es entsteht eine Business Data Fabric, die eine durchgängige, konsistente Datenbasis schafft.

Mit diesem ganzheitlichen Ansatz bietet SAP Datasphere eine leistungsfähige Grundlage für Unternehmen, die ihre Dateninfrastruktur zukunftsfähig gestalten und den steigenden Anforderungen an Integration, Skalierbarkeit und Effizienz gerecht werden wollen.

Beispiel aus der Praxis

Wenn ein Unternehmen eine Bestellung verarbeitet, sind die dazugehörigen Daten in der Regel nicht in einer einzigen Tabelle gespeichert. Stattdessen verteilen sich Informationen wie Währung, Zugriffsrechte oder Sicherheitsregeln auf mehrere Tabellen, die in Beziehung zueinander stehen. Wird ein solcher Datenbestand von einem System in ein anderes übertragen, geht dieser fachliche Zusammenhang häufig verloren. Das erschwert nicht nur die Datenpflege, sondern auch die Kontrolle über Berechtigungen und Datenflüsse.

Was wäre, wenn sich dieser Kontext bewahren ließe? Wenn die Beziehungen zwischen Tabellen erkennbar bleiben, die Zugriffsrechte klar nachvollziehbar wären und gleichzeitig sichtbar wäre, wo sich die Daten befinden und wie sie miteinander verknüpft sind? Genau das würde den Aufbau und Betrieb von zentralen Datenplattformen wie Data Warehouses deutlich effizienter und transparenter machen.

Mit dem zunehmenden Einsatz von Cloud-Technologien ist diese Herausforderung noch viel komplexer geworden. Unternehmen, die mit mehreren Quellsystemen arbeiten und sowohl lokale als auch cloudbasierte Datenquellen über verschiedene Anbieter hinweg integrieren, müssen den Überblick über ihre Datenkontexte besonders sorgfältig behalten.

SAP Datasphere bietet hier einen ganz neuen Ansatz. Die Plattform stellt eine zentrale semantische Schicht und eine einheitliche Katalogstruktur bereit, mit der sich der fachliche Kontext der Daten dauerhaft abbilden lässt. Auf dieser Grundlage können Unternehmen eine sogenannte Business-Data-Fabric-Architektur aufbauen, bei der Daten nicht isoliert, sondern mit ihrer jeweiligen Bedeutung und Logik genutzt und verwaltet werden.

Datasphere – für wen? 

Datasphere spricht Unternehmen an, die ihre Datenlandschaft konsolidieren und gleichzeitig fortschrittliche Analyse- und KI-Funktionen nutzen möchten. Diese lassen sich entweder direkt über die SAP Hana Cloud oder durch die Anbindung von Partnerlösungen wie Databricks einbinden. 

Solche Technologien sind entscheidend, um aus stetig wachsenden Datenmengen verwertbare Erkenntnisse zu -gewinnen, die strategische Entscheidungen unterstützen und zur Wertschöpfung beitragen. Damit richtet sich SAP Data-sphere an Organisationen jeder Größenordnung, die ihre Datenbasis modernisieren und für die Anforderungen digitaler Geschäftsmodelle fit machen wollen.

Fazit

SAP Datasphere steht für ein modernes und ganzheitliches Datenmanagement, das den Umgang mit verteilten Datenquellen deutlich vereinfacht. Die Plattform ermöglicht es, Informationen aus unterschiedlichen Systemen in einem einheitlichen, fachlich sinnvollen Zusammenhang bereitzustellen. So entsteht eine flexible und skalierbare Umgebung, die sowohl heutigen Anforderungen als auch zukünftigen Entwicklungen gewachsen ist.

Dank der Integration aktueller Technologien und der Zusammenarbeit mit führenden Partnern bietet SAP Datasphere Unternehmen eine zukunftssichere Basis, um ihre Datenstrategie nachhaltig weiterzuentwickeln

beratungscontor.de

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Andreas Dietz, Beratungscontor


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

FourSide Hotel Salzburg,
Trademark Collection by Wyndham
Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 10. Juni, und
Donnerstag, 11. Juni 2026

Early-Bird-Ticket

Reguläres Ticket

EUR 390 exkl. USt.
verfügbar bis 1.10.2025
EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket
verfügbar bis 1.10.2025
EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2026, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.