Composable Storefront
Unternehmen leben davon, dass bestehende und neue Kunden ihre Produkte und Waren kaufen. Das ist inzwischen – weder in B2B noch in B2C – selbstverständlich. Für Anbieter gilt es Zielgruppenbedürfnisse zu verstehen und die internen Bereiche in Marketing, Sales, E-Commerce und ERP ganzheitlich, integriert zu denken. Und dann ist da noch die digitale Bereitstellung aller Lösungen für eine zielgruppengerechte Marktkommunikation. Mit Composable Storefront als Interaktionsschicht und dem SAP-Commerce-Backend als Headless-Commerce-Motor können Unternehmen, die auf SAP setzen, nun ordentlich PS auf die virtuelle Straße bringen.
Ein global agierender Hersteller von Komponenten für Motorräder und Fahrräder spricht Handelspartner (Fahrzeug- und Fahrradhandel) im Ersatzteil- und Servicegeschäft an, verkauft seine Produkte aber auch direkt an die OEMs der Fahrzeuge. Endkunden erhalten wiederum wertvolle Informationen zu den Produkten aus Nutzerperspektive sowie ein ausgewähltes Sortimentsangebot an Merchandising-Produkten zum Kauf.
Die mehrstufig ausgelegte Marketing- und Absatzstrategie setzt auf unterschiedliche Informations- und Produktangebote für die spezifische Zielgruppe. Ganz so, wie es die OEM-Kunden, die Handelspartner und die Endnutzer im Sinne wertstiftender und gehaltvoller Customer-Journey-Erlebnisse erwarten.
Ruhestand für den Accelerator
SAP Commerce ist ein hervorragender Motor für ein solches Kommunikations- und E-Commerce-Szenario. Es bietet dank Headless-Architektur genügend Flexibilität und wartet mit einem starken, auf Angular basierenden Frontend auf. Die Zeit der durchaus komplexen und mäßig flexiblen Accelerator-Frontends ist (zum Glück) vorbei. Auf die bei SAP inzwischen üblichen Stolpersteine hinsichtlich der Namensgebung ihrer Softwareprodukte stoßen wir auch hier: gestern noch ein Teil der Open-Source-Welt „Spartacus“, heute das in SAP Commerce vollintegrierte „Composable Storefront“. Diesmal ist die Software wirklich gereift und leistungsstark, sodass wir dies verzeihen können.
Ein digitales Orchester
Ein kluges Datenmodell ist die Grundlage für die Skalierbarkeit der verschiedenen Applikationskomponenten der SAP Commerce Cloud: Order Engine, Product Content Management, Smart Edit CMS etc. spielen reibungslos im Rahmen der End-to-End-Geschäftsprozesse mit anderen Komponenten des SAP-Portfolios, wie beispielsweise SAP Marketing Cloud und S/4 Hana, zusammen. Das OCC-Layer (Omni Commerce Connect), eine RESTful-API, übernimmt die Ausspielung und Entgegennahme der Daten für die individuellen Storefronts.
Aus Experience-Sicht erhält jede Zielgruppe ihr eigenes Kundenportal – das Tor zu wertvollen, relevanten und personalisierten Informationen und Einkaufsmöglichkeiten rund um Produkte und Services. Das Kundenportal begleitet die Zielgruppen nahtlos – vom ersten Marketingmoment über den Kaufprozess bis hin zum digitalen Customer Service – entlang ihrer spezifischen Journeys.
Wie gelangen Unternehmen wie der Komponentenhersteller zu einer auf die Kunden fokussierten Lösung? Entscheidende Stellschrauben sind weniger die technischen Aspekte – viel wichtiger ist, dass Unternehmen sich mit ihren Zielgruppen beschäftigen und auf dieser Basis zu einer ganzheitlichen digitalen Vision für die Kundenkommunikation gelangen. Eine solche Vision wird zum Nordstern für alle Initiativen, die im weiteren Zeitverlauf entstehen. Erst wenn die Präferenzen der Zielgruppen entlang ihrer Customer Journeys geklärt sind, ist es an der Zeit für die Implementierung der digitalen Plattform. SAP Composable Storefront ist die langersehnte Umgebung zur Gestaltung herausragender Experience-Welten in B2B2C-Modellen mit SAP Commerce Cloud.