Cloudifizierung ist nicht Simplifizierung
Damit sprach er auf großer Bühne das aus, was viele SAP-Bestandskunden bereits schmerzlich erfahren mussten. Der Weg in die Cloud ist einer von vielen erfolgreichen Betriebsmodellen, aber kein Selbstläufer, Kosten-Killer oder Problemlöser.
Im SAP-Umfeld ist der Weg in die Cloud ohne erfahrene Partner somit kaum zu bewältigen. Und das Beispiel SuccessFactors zeigt, dass SAP selbst Cloud Computing noch lange nicht beherrscht:
SAP verspricht für SuccessFactors eine Verfügbarkeit von 99,38 Prozent, was etwa einer Downtime von viereinhalb Stunden pro Monat entspricht, dieser bereits nicht sonderlich herausragende Wert wurde laut Steffen Pietsch in der Vergangenheit vielfach überschritten!
Weil Cloudifizierung eben nicht Simplifizierung bedeutet, bevorzugen viele SAP-Bestandskunden ein hybrides Modell – aber auch hier hat SAP zu viele Baustellen: In seiner DSAG-Keynote kritisierte Steffen Pietsch die Inkonsistenz von On-prem-APIs zu Cloud-APIs.
Genau genommen sind S/4 on-prem und S/4 in der Cloud zwei sehr verschiedene Welten. Auch hier verlangte der DSAG-Technikvorstand auf den diesjährigen TechTagen in Mannheim eine nachhaltige Harmonisierung – aber bis 2030 hat SAP noch ein wenig Zeit, oder?