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Clean Core als betriebswirtschaftlicher Effizienzhebel im ERP-Betrieb

Unternehmen sehen sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, ihre ERP-Systeme zugleich kosteneffizient, innovationsfähig und nachhaltig betreibbar zu gestalten. Der Clean-Core-Ansatz bietet hierfür eine strukturelle Lösung, indem er individuelle Anpassungen auf ein notwendiges Minimum reduziert und damit wesentliche betriebswirtschaftliche Vorteile realisiert.
Dina Haack, xSuite Group
9. Mai 2025
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Auswirkungen komplexer ERP-Landschaften auf die Betriebskosten

Individuelle Anpassungen, die über Jahre hinweg als unverzichtbar galten, führen zu hohen Aufwänden in Wartung, Betrieb und Weiterentwicklung der Systeme. Besonders deutlich treten diese Belastungen bei Umstellungen auf neue ERP-Versionen wie SAP S/4HANA zutage. Abweichungen vom Standard erschweren Upgrades erheblich, verlängern Projektlaufzeiten und erhöhen die Gesamtkosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Die betriebswirtschaftlichen Folgen sind absehbar: steigende Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO), gebundene Ressourcen in der IT sowie ein eingeschränktes Innovationspotenzial.

Clean Core als Grundlage für Kostentransparenz und Planungssicherheit

Der Clean-Core-Ansatz verfolgt eine enge Orientierung am SAP-Standard und setzt notwendige Erweiterungen systematisch über externe Plattformen wie die SAP Business Technology Platform (BTP) um. Dadurch entstehen wesentliche betriebswirtschaftliche Vorteile:

  • Reduktion der Wartungs- und Betriebskosten durch eine standardnahe Systemarchitektur
  • Minimierung von Risiken und Kosten bei Releasewechseln durch geringere Abhängigkeiten
  • Steigerung der Innovationsfähigkeit durch schnellere Integration neuer Funktionen
  • Verbesserung der Planbarkeit von Investitionen durch eine transparente Systemlandschaft

Insgesamt trägt der Clean-Core-Ansatz zur Senkung der IT-Betriebskosten bei und schafft gleichzeitig die Voraussetzungen für eine flexible, skalierbare Unternehmensentwicklung.

Standardisierung als Treiber finanzieller Effizienz

Standardisierte ERP-Lösungen erweisen sich langfristig als kosteneffizienter. Weniger individueller Code bedeutet geringere Testaufwände, eine höhere Systemstabilität und verkürzte Projektlaufzeiten bei Systemanpassungen oder Erweiterungen. Unternehmen profitieren dadurch von einer höheren Agilität bei gleichzeitiger Kostenkontrolle – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil angesichts wachsender Markt- und Innovationsdynamik.

Die Investition in eine standardisierte Systemarchitektur zahlt sich in Form geringerer operativer Ausgaben, reduzierter Risiken und verkürzter Amortisationszeiten aus.

Praxisbeispiele aus der Prozessoptimierung

Cloudbasierte Lösungen auf der SAP BTP, wie der intelligente Rechnungseingangs-Workflow oder das Lieferantenportal von xSuite, zeigen die praktische Umsetzung des Clean-Core-Ansatzes. Sie erweitern SAP-Systeme gezielt, ohne den ERP-Kern zu verändern, und ermöglichen eine Automatisierung zentraler Geschäftsprozesse. Dadurch werden nicht nur Prozessdurchlaufzeiten verkürzt, sondern auch Fehlerquellen reduziert und die Betriebskosten weiter gesenkt.

Fazit

Die Standardisierung der ERP-Architektur gemäß des Clean-Core-Ansatzes bietet Unternehmen signifikante betriebswirtschaftliche Vorteile: niedrigere Betriebskosten, erhöhte Investitionssicherheit und eine verbesserte Innovationsfähigkeit. In Zeiten wachsender Anforderungen an Flexibilität und Effizienz ist ein strukturierter und standardnaher Systemansatz ein entscheidender Faktor für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Frühzeitige Investitionen in Clean Core ermöglichen es, zukünftige technologische Entwicklungen effizient und kostentransparent zu nutzen – und sichern damit die Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter.

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Dina Haack, xSuite Group

Dina Haack ist seit mehr als zehn Jahren in der B2B-Softwarebranche zu Hause. Bei der weltweit tätigen xSuite Group aus Ahrensburg verantwortet sie das Marketing. Thematisch befasst sie sich im Schwerpunkt mit SAP-integrierten Geschäftsprozessen sowie den zukunftsweisenden E-Rechnungen. Den Weg in die Cloud hat sie dabei schon längst gefunden. Seit Februar 2022 ist Dina Haack Vorsitzende des Bitkom-Arbeitskreises Digital Office Services & Cloud.


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