E3-Rubrik: No/Name – Kolumne

Ich habe mir einen Serientitel aus dem deutschsprachigen Manager Magazin geborgt, weil auch bei SAP vieles sehr gut und erfolgreich läuft. Nur gibt es ebenso viel Luft nach oben für werthaltige und nachhaltige Optimierungen.

SAP, Microsoft, Siemens, IBM, Oracle und viele andere Software-Anbieter gehen bei uns ein und aus. Jedes dieser Unternehmen besitzt ausgewiesene IT-Kernkompetenz und hilft erfolgreich in der Verwaltung unserer Organisation.

Es ist erschreckend, wie wenig SAP-Chef Klein über uns Kunden weiß. Seit die Vertriebsbeauftragten keine Gesprächspartner mehr sind, sondern lediglich Überbringer der neuesten Preisliste, ist der SAP-Spirit vergangener Tage ausgelöscht.

In Heidelberg fand ein erfolgreicher Partner-Summit zum Thema SAP Business Technology Platform statt. Die Bemühungen sind anerkennenswert, neben dem Frozen Core ein offenes System zu etablieren. Meine Idee: BTP wird Public Domain.

Regelmäßige Leser meiner Kolumne wissen, dass ich Mitorganisator eines SAP-Stammtisches bin, der mittlerweile 27 CIOs zu seinen Mitgliedern zählt. Die Stimmung ist gut und wir warten auf den Reset des Christian Klein.

Jeder kennt das Buch von Douglas R. Hofstadter. Beim ersten Versuch, 1989 das englische Original zu lesen, scheiterte ich. Nach einem Vortrag vom KI-Pionier Jürgen Schmidhuber kaufte ich die deutsche Ausgabe und las das ganze Buch.

Ich war mit unserem Chefjustiziar in der Kantine mittagessen. Fertig waren wir um 17 Uhr. Schlecht war mir nicht vom Essen, sondern von seinen Bedenken hinsichtlich der Nutzung von generativer KI unter Berücksichtigung der DSGVO.

SAP ist Schatten ihrer selbst. Der Konzern besitzt alles, was andere IT-Anbieter vermissen: Content und Know-how. Die Hyperscaler überzeugen mit Technik. SAP besitzt betriebswirtschaftliches Wissen und könnte drei Mal so groß sein.

Leben ist Veränderung und welche Gründe es auch immer sein mögen, es kann der Tag kommen, an dem es gilt, die Cloud zu verlassen. SAP hat dafür kein Konzept. Der Cloud-Exit gehört aber von uns Bestandskunden geplant.

Nur etwa ein Drittel unserer DSAG-Mitglieder vertraut der SAP-Strategie. Die Visionen von SAP-Chef Christian Klein sollten richtig sein, aber die Art und Weise der Präsentation und Kommunikation gehen an der SAP-Community vorbei.

Es besteht Handlungsdruck, den offensichtlich SAP-Chef Christian Klein nicht verspürt. Er verbringt seine Tage mit kleinteiligem Reparaturdienstverhalten. Er arbeitet engagiert und vergisst die Bestimmung und Vision von SAP.

End-to-End-Geschäftsprozesse erinnern mich an meine Anfänge mit SAP R/3. Damals funktionierte vieles nicht, wenn es aber funktionierte, dann war es konsistent, evaluiert und definitiv E2E. SAP-Chef Klein spricht viel von Integration.