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Anspruch und Wirklichkeit

Problematisches Zusammenspiel von unklaren Qualitätsvorgaben und Verantwortlichkeiten sowie fehlende Data-Quality-Werkzeugen verhindern systematisches Datenqualitätsmanagement.
E-3 Magazin
5. August 2013
[shutterstock:356121362, sakkmesterke]
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Die Datenqualität in ERP-Anwendungen zeigt vielfach einen erheblichen Optimierungsbedarf.

Zu den hauptsächlichen Gründen gehört, dass es oft an einem klaren Qualitätsmanagement mangelt und eine angemessene Tool-Unterstützung fehlt.

Auch unklare Verantwortlichkeiten zählen nach einer Studie von Omikron Data Quality zu den typischen Ursachen in der Praxis. Für die Untersuchung wurden mehr als 200 ERP-Verantwortliche und Führungskräfte von Firmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro befragt.

Den Ergebnissen zufolge schätzen zwar drei von fünf befragten Unternehmen Datenqualität im ERP-Umfeld als wichtig ein, während ihm nur 13 Prozent eine geringe Bedeutung beimessen; gleichzeitig jedoch bekennt sich fast die Hälfte dazu, dass es ihnen hierfür weitgehend an einem systematischen Datenqualitätsmanagement mangelt.

Bei einem weiteren Drittel ist ein solches Management zudem nur eingeschränkt vorhanden. Somit verfügt nur jedes fünfte Unternehmen über eine klare strategische Positionierung.

„Dies zeigt, dass Datenqualität bei den ERP-Anwendungen häufig nur ein Lippenbekenntnis ist“

problematisiert Omikron-Geschäftsführer Carsten Kraus die Ergebnisse der Studie.

Diese Einschätzung wird auch durch die Antworten auf die Frage bestätigt, ob der tatsächliche Status in der Datenqualität den Anforderungen entspricht. Dies ist nur bei einem Drittel der Unternehmen für die betriebswirtschaftlichen Applikationen der Fall, während 29 Prozent gewisse Abweichungen feststellen und mit 39 Prozent die Mehrzahl der Befragten sogar große Diskrepanzen zu Protokoll geben.

Zu den Hintergründen könnte gehören, dass die Verantwortlichkeiten hinsichtlich der Datenqualität meist verschieden geregelt sind. Häufig sind es die ERP-User selbst, die sich darum kümmern müssen, obwohl es ihnen vielfach an definierten Vorgaben fehlt.

In jedem vierten Fall obliegt diese Funktion den Prozessverantwortlichen, während spezielle Organisationsbereiche wie etwa eine Stabsstelle für Datenqualität praktisch nirgendwo in Unternehmen anzutreffen sind.

Neben den unklaren Verantwortlichkeiten und der vagen strategischen Positionierung nennen die Unternehmen aber noch weitere Gründe, warum es in Sachen Datenqualität häufig nicht so gut funktioniert. Dazu zählen nach dem Urteil der ERP-Anwender insbesondere die fehlende Tool-Unterstützung und – vermutlich als Folge dessen – Schwächen auf der Benutzerseite.

Carsten Kraus sieht deshalb im Zusammenspiel von unzureichenden Qualitätsvorgaben, unklaren Verantwortlichkeiten und fehlender technischer Unterstützung eine problematische Gemengelage, der sich die Unternehmen unbedingt widmen müssen.

„Die Rechnung kann nicht aufgehen, wenn man ERP-Benutzer zwar mit dieser Aufgabe betraut, sie aber weder eine klar definierte Qualitätsorientierung erhalten noch mit den notwendigen Tools zur Pflege der Datenqualität ausgestattet werden“

verweist er auf einen wesentlichen Widerspruch. Dabei könnte die Unternehmen nach eigener Ansicht allein schon der Einsatz von Softwarelösungen für das operative Qualitätsmanagement einen großen Schritt weiterbringen.

Denn als technisch unterstützte funktionale Hilfestellungen für deutliche Verbesserungen nennen sie mehrheitlich vor allem die automatische Korrektur postalischer Fehler und die Dublettenprüfung.

Mehr als die Hälfte der Befragten erachtet zudem eine fehlertolerante Suche als sehr hilfreich, mit der auch falsch und/oder unvollständig geschriebene Begriffe beziehungsweise Datensätze schnell gefunden werden.

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Veranstaltungsort

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