Cloud? Ist doch selbstverständlich!
In einem Gespräch auf der dmexco sagte der Geschäftsführer eines noch recht jungen Softwareunternehmens: „Wir waren schon immer in der Cloud. Das war nie anders.“
Das sehen viele mittelständische Traditionsunternehmen, die sich ihre Position über Generationen hinweg erarbeitet haben, sicherlich anders. Für sie ist Cloud-Technologie nicht der Standard, sondern etwas, womit man sich intensiv auseinandersetzen muss.
Eine Software wird per se nicht besser, nur weil sie in der Cloud betrieben wird. Wer einfach nur eine Software von eigenen oder gehosteten Servern in eine Cloud migriert und sich dadurch einen technologischen oder betriebswirtschaftlichen Quantensprung erhofft, wird enttäuscht werden.
Ein weiteres Gegenargument ist, dass man durch fehlenden Aufbau von Know-how im Betrieb seltener eigene Wünsche realisieren kann und sich dadurch in Abhängigkeit des Anbieters begibt.
Zwar werden in der Cloud Upgrades und Sicherheits-Patches als Service automatisch bereitgestellt, darum kümmern, diese einzuspielen, muss man sich dennoch selbst. Auch können Kosten schnell aus dem Ruder laufen, wenn ein Cloud-Projekt nicht sorgfältig definiert und geplant ist.
Dagegen sprechen Cloud-Anhänger ganz klar von erheblichen Einsparpotenzialen. Die Auslagerung von Software in die Cloud sei effizienter und kostengünstiger, da sie sich flexibler betreiben lasse und technologisch immer auf dem neuesten Stand bleibe.
Die Usability von Cloud-Lösungen ist oft hoch, ganz zu schweigen von zeitlich und örtlicher Unabhängigkeit und damit ganz neuen Freiheiten, eine Software zu nutzen.
Nochmal spannender wird es beim Thema PaaS. Während das Mieten von Software als Service längst Normalität ist, scheinen die meisten Unternehmen mit Plattform-Management in der Cloud (PaaS) noch zu fremdeln.
Statista errechnete einen weltweiten PaaS-Umsatz von 15,6 Mrd. US Dollar 2018, während der SaaS-Umsatz diesen Betrag um das Elffache überstieg. Dabei bietet PaaS signifikante Vorteile.
Hier mieten sich Unternehmen gesamte IT-Infrastrukturen, und Software, Tools, Services und Wartung oft gleich mit. Softwareentwickler können in einer definierten Umgebung eigene Programme entwickeln, anpassen und ausführen. Infrastruktur- oder Betriebsthemen sind kein Thema mehr für den Unternehmer, denn das wird in der PaaS-Lösung abgedeckt.
Zudem können PaaS-Applikationen im laufenden Betrieb in kurzer Zeit skaliert werden und garantieren so für den Endbenutzer eine dauerhaft hohe Performance.
Da geht noch mehr
Um Shops erfolgreich zu betreiben, musste sich so manches Handelsunternehmen zum tech-affinen Digitalunternehmen wandeln. Das ist kein leichtes Unterfangen und gerade dem Mittelstand macht dieser Wandel zu schaffen.
Zu viele Ressourcen fließen dort hinein. Zumal die Kunden sich nicht für die Technologie im Hintergrund interessieren. Sie möchten einfach nur schnell und komfortabel online bestellen können.
Händler, die ihren Onlinehandel als PaaS-Anwendung managen, stecken ihre Entwickler-Ressourcen gewinnbringend in die individuelle Anpassung des Shops und relevante Applikationen.
Dank der Verzahnung der Tools und Tiefe der Integration läuft hier alles Hand in Hand. PaaS schafft Raum für Kundennutzen: Content, Look & Feel, Bildwelten, Usability, Performance.
Der Wettbewerbsvorteil entsteht dadurch, dass Händler ihre E-Commerce-Lösung so anpassen können, wie es für die Zielgruppe und das Geschäftsmodell am besten passt. Dass sie sich Freiheit und Ressourcen schaffen, die dem Kunden zugutekommen. Wenn Sie sich als Händler die Frage stellen: „Muss mein E-Commerce in die Cloud?“
Ja! Wenn Sie sich schnell wandelnden Anforderungen problemlos anpassen und vollen Fokus auf die wirklich wichtigen Themen Ihrer Kunden haben möchten.