SLES inside SAP
Natürlich interessiert es Kunden, welchen Systemkomponenten SAP selbst vertraut oder auf welche Eckpfeiler die SAP-IT setzt. Für nicht wenige gilt SAP längst als eine Art Trusted Advisor oder Vorreiter für die Marschrichtung der eigenen IT.
Die einen folgen dieser Art von vertrauensvollem Kompass früher, andere später – so wie an und für sich schon immer. Wobei sich sicherlich die zeitliche Notwendigkeit von Kunden, ihre IT-Umgebungen sowie ihren SAP-Einsatz schneller als in der Vergangenheit zu verändern beziehungsweise neu auszurichten, dringlicher darstellt, als dies in der Vergangenheit der Fall war.
Dazu tragen infrastrukturseitig die Hanaisierung oder die verstärkte Cloudisierung, aber natürlich auch anwendungsseitig Themen wie IoT, Big Data/Business Analytics oder Industrie 4.0 auf Basis von S4 Hana bei.
SAP forciert als Marktführer bei On-premise Enterprise Solutions schon seit Längerem das Ziel, die Bereitstellung von SAP-Produkten als Cloud-Lösungen zu etablieren. Dabei geht es sowohl um SaaS- als auch um PaaS-Angebote.
Dabei geht es aber beispielsweise auch darum, dass Bestandskunden in der Lage sind, ihre Infrastrukturaufwände beim SAP-Einsatz auf der Basis von SAP Cloud Solutions und Services, wie etwa SAP Hana Enterprise Cloud, zu minimieren – und, ebenso: SAP-Neukunden zu gewinnen.
100.000 VMs in 50 Rechenzentren
Bei diesem Wandel musste sich zwangsläufig die interne SAP-Infrastrukturlandschaft wandeln. Und sie hat es. Fakt ist: Für den besagten SAP Hana Enterprise Cloud Service setzt SAP auf Suse SLES und SLES for SAP Applications. Und zwar auf rund 6.600 Servern mit über 12.000 CPUs und 16.000 VMs.
Doch das ist noch nicht alles. SAP betreibt für interne und externe SAP Workloads etwa 100.000 Virtual Machines in rund 50 Rechenzentren weltweit, den größten Teil davon auf Suse Linux Enterprise Server als verlässliche, sichere, flexible und leistungsstarke Betriebssystemplattform.
Dabei liegt ein Fokus von SAP auf einer weiteren Standardisierung. Zusammen mit Suse arbeitet der Walldorfer Softwarekonzern daran, um etwa die Betriebskosten zu minimieren.
Im Blick hier auch: die Automatisierung von Betriebsprozessen bei einer sich stetig steigernden VM-Nutzung.
Außerdem im Visier: der Cloud-Einsatz auf Basis der Open-Source-Cloud-Lösung OpenStack/Suse OpenStack.
Entwicklung setzt auch Linux ein
„SLES inside SAP“ findet sich heute vielfach wieder. So etwa in der SAP-Entwicklung (inklusive Tests) von neuen SAP-Anwendungen.
Und im SAP Linux Lab wurde beispielsweise in gemeinsamen SAP-Suse-Teams der Hana-Enterprise-Einsatz nach vorn getrieben. Unter anderem durch die Entwicklung einer (Clustering-HA-)Referenzarchitektur für SAP Hana oder eines Security Hardening Guides for SAP Hana oder Live Patching oder, oder, oder.
Alle Entwicklungen spiegeln sich selbstverständlich als integrierte Features in Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications wider – wobei die gemeinsamen Entwicklungen weitergehen und damit das SLES inside SAP ebenfalls.
Die Verwendung einer bedarfsgerechten und ausgefeilten Betriebssystemplattform bringt für SAP eindeutig betriebswirtschaftliche Vorteile (zu der auch eine nach eigenen Angaben 99.999-prozentige Verfügbarkeit zählt).
Nämlich vor allem die Reduzierung von Betriebskosten gepaart mit der Tatsache, sich auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können.
Vom strategischen Schulterschluss zwischen SAP und Suse profitierten selbstverständlich die gemeinsamen Kunden. Kunden, die auf SAP-Klassik zurückgreifen, und Kunden, die auf Hana oder S4 Hana setzen.
Und zwar durch die Verwendung innovativer und gewinnbringender Technologien oder Zusatzfeatures auf der Grundlage unzähliger Tests von SAP und der SLES-Nutzung inside SAP.