Der Weg ist das Ziel
Es ist zum Verzweifeln: Draußen vor der Tür fließt das Leben schnell vorüber und gefühlt wird es durch das Internet immer schneller. Die Antwort der SAP: immer neue Tricks und Versprechungen wie Virtual Reality (VR), künstliche Intelligenz (KI), Internet der Dinge (IoT) und natürlich SolMan.
Die SolMan-Roadmap wird immer gefährlicher und unsicherer, sodass nur noch Humor hilft: Der Weg ist das Ziel!
Viel zu spät hat SAP vergangenes Jahr ihre Bestandskunden nachdrücklich und nachweislich auf die neue Version 7.2 aufmerksam gemacht.
Viel zu spät hat SAP vergangenes Jahr den Ramp-up-Zyklus für den neuen SolMan 7.2 gestartet.
Viel zu spät hat SAP dieses Jahr die Erkenntnisse aus dem Ramp-up in die neue Version eingepflegt.
Das Ergebnis:
Einen stabilen, ausgereiften und getesteten SolMan 7.2 wird es erst im Mai dieses Jahres mit SPS 5 geben – dann haben die Bestandskunden noch genau sieben Monate Zeit für das Customizing und die Systemumstellung.
Es wird eng und viele CCoE-Leiter sehen jetzt schon den Weihnachtsfrieden gefährdet.
Währenddessen schwärmt SAP über die neuen Funktionen, über die Hana- und S/4-Fähigkeiten des SolMan 7.2 und sieht sich auf gutem Wege. Aber es wird in einem Desaster enden: Für die Bestandskunden und die SAP wird es ein Balanceakt und nur mit großer Anstrengung, Können und Umsicht wird man das Ziel rechtzeitig erreichen.
Cloud Computing: Der Weg ist das Ziel!
Die Zitterpartie der SAP beruhigt kaum einen SAP-Bestandskunden. Schon wieder wurde das SAP’sche Cloud-Angebot umgebaut – aus Hana Enterprise Cloud (HEC) und Hana Cloud Platform (HCP) soll die neue SAP Cloud erwachsen. Viel wichtiger wäre auf diesem Cloud-Weg in die Zukunft eine verifizierte Exit-Strategie.
Ein führender SAP-Partner hat gegenüber dem E-3 Magazin erklärt, dass er niemandem empfehlen kann, in die SAP’sche Cloud zu gehen, solange es keine offizielle und dokumentierte Exit-Strategie gibt.
Der Weg ist das Ziel und die SAP-Community wartet bezüglich Hana Predictive Analysis Library (PAL) noch immer auf abschließende Ergebnisse.
Was wurde aus der Graph-Datenbank, die eine der zahlreichen Hana Engines sein sollte? Die Knoten und Kanten eines Graphen lassen sich in einigen Fällen wesentlich besser zur Strukturierung von Daten verwenden als SQL-Tabellen.
In PAL finden sich Funktionen zum Aufbau von neuronalen Netzwerken, wie sie bei Machine Learning zum Einsatz kommen. Sucht man nach konkreten Ergebnissen und Produkten, endet der Weg in einer Sackgasse.
Der Weg ist das Ziel, verkündeten vor vielen Jahren Professor Hasso Plattner und sein damaliger Technikvorstand Vishal Sikka: Die In-memory-Computing-Datenbank Hana wird sich evolutionär weiterentwickeln – damit werden Versionsnummern ausgeschlossen sein.
Hana ist Hana!
Alle Aus- und Verbesserungen werden kompatibel zu den vorangegangenen Versionen eingespielt. Es wird keine Release-Wechsel geben!
Vergangenes Jahr auf der SAP-TechEd in Barcelona präsentierte der aktuelle Technikvorstand Bernd Leukert das Produkt „Hana 2“. Irgendwo scheint SAP vom Weg abgekommen zu sein und eine Alternative entwickelt zu haben – oder?
Jetzt heißt der Weg zum Ziel: Hana 2. Die Community nimmt es staunend zur Kenntnis und fragt sich, wie lange SAP diesen Weg – Drahtseilakt – noch beschreiten kann.