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2025: Zeitalter der Vernunft für das Tech-Ökosystem?

Nach einem Jahr voller wirtschaftlicher, politischer und geopolitischer Unsicherheiten wird sich auch 2025 die globale Dynamik weiter auf Unternehmen auswirken. 2024 ging es vielen darum, neue Wege zu erkunden.
Martin Hager, Retarus
5. März 2025
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Im Jahr 2025 werden Unternehmen stärker auf das setzen, was tatsächlich funktioniert. Doch wie wird sich das Tech-Ökosystem in diesem Spannungsfeld entwickeln? Während KI im Zentrum vieler Entwicklungen steht, hat der „Wettlauf um die KI“ oft als teure Ernüchterung geendet. Pilotprojekte und Investitionen wie auch der KI-Assistent Copilot von Microsoft blieben häufig hinter den Erwartungen zurück – sei es aufgrund hoher Kosten, fehlender Kompetenzen oder der Erkenntnis, dass sich ohne eine klare Strategie keine nachhaltigen Ergebnisse erzielen lassen. Das bedeutet nicht, dass Unternehmen KI-Integrationsprojekte verwerfen sollten. Es handelt sich lediglich um eine Technologie, die als Teil eines langfristigen Geschäftsplans betrachtet werden sollte, anstatt sie kurzfristig zu überschätzen.

KI – Wo ist der Mehrwert?

2025 verschiebt sich der Fokus stärker auf gezielte Anwendungsfälle, in denen KI einen tatsächlichen Mehrwert bietet. Das angekündigte Stargate-Projekt der Trump-Administration mag vielleicht das größte KI-Projekt aller Zeiten sein – aber selbst Elon Musk bezweifelt, dass die gigantischen Summen tatsächlich auch investiert werden. Die Kosten werden immer häufiger dem Nutzen gegenübergestellt. Zudem wird gerade in sensiblen Bereichen, wie der Gesundheitsversorgung, die notwendige Präzision der Technologie neu bewertet werden müssen – denn 80 oder 90 Prozent Genauigkeit reichen hier nicht aus.

Der technologische Fortschritt wird sich von einer Innovationskultur, die „neu um jeden Preis“ verfolgt, hin zu einem bedarfsorientierten Ansatz entwickeln. Etablierte Technologien werden weiterhin zentrale Kommunikationskanäle für Unternehmen bleiben. Dabei könnte sich auch der unaufhaltsam erscheinende „Wettlauf in die Cloud“ verlangsamen. Denn Unternehmen erkennen zunehmend, dass On-premises-­Systeme genauso wichtig sein können. So stellen oft hybride Ansätze, die sowohl Cloud- als auch On-premises-Lösungen einbinden, die optimale Balance zwischen Flexibilität, Sicherheit und Kosten dar. Mit Regulierungen wie DORA und NIS 2 sowie immer mehr Cyberbedrohungen wird der Schutz sensibler Daten für Unternehmen essenziell.

Cybersecurity als Top-Priorität

Gerade weil sich die Angriffsfläche mit der Einführung von Remote Work, Cloud Computing und IoT-Geräten immer weiter vergrößert. Technologien wie Verschlüsselung, Multifaktor-Authentifizierung und der Austausch von Bedrohungsdaten erleben eine Renaissance. Sie haben sich in der Vergangenheit bewährt und lassen sich nahtlos mit neuen Entwicklungen kombinieren. 2025 werden Unternehmen bestehende Systeme kritisch auf Schwachstellen prüfen und in Technologien investieren, die sich an den schnell verändernden regulatorischen und sicherheitstechnischen Anforderungen orientieren. Auch wenn das Ausmaß bisher nicht absehbar ist, besteht kein Zweifel daran, dass die Trump-Administration erhebliche Auswirkungen auf das globale Tech-­Ökosystem haben wird.

Da die USA Ursprung zahlreicher technologischer Innovationen sind, werden weitreichende Entscheidungen dort auch in Europa Auswirkungen haben – vor allem, wenn es um die Regulierung von KI und Big-Tech-Unternehmen geht. Beispielsweise wird die vermutliche Erhöhung der Handelszölle Unternehmen unter noch stärkeren Kostendruck setzen. Europäische Unternehmen werden gezwungen sein, Kostenstrukturen zu optimieren und sich verstärkt auf Automatisierung und Effizienzsteigerung zu konzentrieren. Das Jahr 2025 wird geprägt sein von einem realistischen, pragmatischen Ansatz. Statt sich von Hypes treiben zu lassen, werden Unternehmen bewusste Entscheidungen treffen, die auf langfristige Stabilität, Sicherheit und betriebliche Resilienz ausgerichtet sind. In einer Welt voller Komplexität und Unsicherheit wird sich das Tech-Ökosystem weniger auf disruptive Veränderungen, sondern stärker auf kontinuierliche Verbesserungen und strategische Weitsicht konzentrieren.


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Martin Hager, Retarus

Martin Hager ist Gründer und CEO von Retarus.


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