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Gerhard Schröder ist noch Bundeskanzler und regiert zusammen mit den Grünen. Mit der ThyssenKrupp AG entsteht Deutsch- lands größtes Stahl- und Rüstungsunternehmen. Ein über den E-Mail-Verkehr verbreitetes Schadprogramm namens „Melissa“ blockiert Rechner von Unternehmen und richtet weltweit rund 80 Millionen Dollar Schaden an.
Wir schreiben das Jahr 1999 – und in Karlsruhe gründet Kai Bounin in einem Wohnzimmer das Softwareunternehmen Sivis. Seine Vision: Softwareentwicklung und Beratung aus einer Hand anzubieten.
„Durch meine Beratertätigkeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Unterschiede der Rollen hauptsächlich in den organisatorischen Strukturen begründet sind. Ein Anlagenbuchhalter macht in Firma A dasselbe wie in Firma B.“
Dieses Wissen war der Grundstein für die Sivis-Suite. Bereits nach sechs Monaten musste Kai Bounin die ersten Mitarbeiter einstellen – das Arbeitspensum war für ihn nicht mehr zu bewältigen.
Berechtigung und Compliance
„Mit neuen Mitarbeitern kommen neue Ideen. Aus unserem Anfangsprodukt entwickelte sich schnell eine komplette Suite an Lösungen rund um SAP-Berechtigungen, Benutzer und Compliance“
berichtet Bounin.
Und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten: Mit T-Systems wird 2001 der erste Großkunde gewonnen, 3000 SAP-User in 26 Ländern können in 80 Tagen ausgerollt werden, ein Bruchteil der Zeit, die mit dem SAP-Standard benötigt worden wäre. 2007 können bei Bayer in Brasilien 750 SAP-User in 40 Tagen ausgerollt werden, ebenfalls 2007 startet ein Großprojekt bei T-Systems in Südafrika.
Später kommen Aufgaben wie Lizenzoptimierung und Lizenzmanagement hinzu. Beide Felder verknüpfen sich immer mehr mit dem Thema SAP-Berechtigungen. In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Rollenbau immer mehr zum Management von Unternehmensrisiken weiterentwickelt.
Heute konzipiert man deshalb sowohl ein Risk-Management als auch ein Compliance-System parallel: einerseits, um gesetzlichen Anforderungen zu genügen, andererseits, um unternehmensspezifischen Risiken zu begegnen.
„Wir haben sowohl unsere Produkte ständig weiterentwickelt als auch komplett neue Module geschaffen, um die aktuellen Herausforderungen des Marktes zu bedienen“
sagt der Firmengründer. Wohin geht die Reise in den nächsten beiden Jahrzehnten bei den Themen Datenschutz und Compliance? Kai Bounin:
„Da kann ich auch nur in die Glaskugel schauen. Ich bin mir aber sicher, dass künstliche Intelligenz und Machine Learning enorm an Bedeutung gewinnen werden. Dies wird insbesondere den Bereich Compliance nachhaltig verändern.“