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Zukunftssicher durch Modularität

Die Clean-Core-Strategie von SAP reduziert Wartungsaufwand und verbessert Systemstabilität. Unternehmen müssen prüfen, welche Anpassungen nötig sind und welche durch Standards ersetzt werden können. Die SAP BTP ermöglicht flexible Erweiterungen und zukunftssichere Integrationen.
Dina Haack, xSuite Group
14. April 2025
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Die Clean-Core-Strategie der SAP wird sich für Anwenderunternehmen auf lange Sicht als Vorteil erweisen. Hohe Wartungsaufwände, komplexe Update-­Prozesse und eine beeinträchtigte Systemstabilität angesichts mannigfaltiger Individualisierungen gehören damit der Vergangenheit an. Gleichzeitig stellt der Clean Core die Kunden vor neue Herausforderungen. Sie müssen nun genau analysieren, welche Anpassungen weiterhin an ihrem SAP-System notwendig sind und welche durch Standardprozesse ersetzt werden können.
Zudem ist die Kompatibilität bestehender Softwarelösungen mit SAP S/4 Hana zu überprüfen – ein kritischer Aspekt insbesondere für Unternehmen, die auf Workflows, Dokumentenmanagement oder branchenspezifische Lösungen angewiesen sind. Anbieter müssen in der Lage sein, eine Clean-Core-konforme Software-Integration ihrer Lösungen bereitzustellen, um eine nahtlose Umstellung sicherzustellen.

BTP als Schlüsselkomponente

Zur Trennung zwischen Standard- und Custom-Prozessen platziert SAP die eigene Business Technology Platform (BTP) als das Instrument für individuelle Zusatzentwicklungen. Natürlich können auch andere Site-­by-Site-Plattformen genutzt werden, sofern sie mit den offiziellen SAP-Schnittstellen kompatibel sind. Ihnen gegenüber bietet die BTP allerdings spezifische Vorteile: enge Integration mit der SAP-Welt, einheitliches Look and Feel.
Auch der Einsatz moderner Technologien wie künstliche Intelligenz, Automa­tisierung oder IoT auf der BTP ist schon jetzt beeindruckend und wird sich rasch weiterentwickeln.
Bereits heute stellt SAP dort viele nützliche Services bereit, etwa für Analysen, Datenmanagement oder den Onlinehandel. Insbesondere Rechnungsworkflows können dort komplett digitalisiert, automatisiert und an Drittsysteme an­geschlossen werden – eine maßgebliche Unterstützung auch bei Themen wie E-Invoicing und zeitgemäßen Abrechnungsverfahren.

Ansatz für Public und Private Cloud

Die Clean-Core-Strategie ist nicht nur für Public-Cloud-, sondern gerade auch für Private-Cloud-Nutzer relevant. SAP verfolgt das Konzept, dass Unternehmen in einem ersten Schritt von individualisierten ERP-­Systemen auf eine standardisierte Private Cloud wechseln. Dort sind zwar weiterhin Anpassungen möglich, jedoch bereits im Einklang mit der Clean-Core-Philosophie. Der nächste logische Schritt ist dann die Migration in die Public Cloud, in der das SAP-System von Haus aus im Clean Core betrieben wird und keine Eigenentwicklungen mehr zulässt. Individuelle Erweiterungen sollen in dieser Architektur über die SAP BTP erfolgen. Viele Unternehmen setzen aktuell auf die Private Cloud als Betriebsmodell für S/4. Dennoch ist es sinnvoll, bereits jetzt die Weichen für eine langfristige Strategie zu stellen, denn früher oder später müssen alle Kunden wahrscheinlich in die Public Cloud. SAP hat die Wartung für S/4 bis 2040 angekündigt, jedoch ist unklar, was danach geschieht. Unternehmen sollten daher frühzeitig planen, um zukunftssicher aufgestellt zu sein und eine schrittweise Migration in die Public Cloud vorzubereiten.

Neue Zertifizierung gibt Sicherheit

Um zu garantieren, dass Softwarelösungen mit der Clean-Core-Strategie kompatibel sind, hat SAP Ende 2024 eine neue Zertifizierung eingeführt. Sie wird erteilt für Lösungen, die keine Anpassungen am Kernsystem erfordern, nur offiziell freigegebene SAP-Schnittstellen nutzen und langfristig mit der Cloud-First-Architektur von SAP kompatibel sind. Die Clean-Core-Zertifizierung soll bis 2026 die bisherigen Testate für SAP-integrierte Lösungen ersetzen. Unternehmen, die eine Migration zu S/4 planen, können sich an ihr orientieren, um kompatible Lösungen zu identifizieren. Ein Beispiel ist die xSuite Group, die als erster Rechnungsworkflow-Hersteller für ihre Software diese Zertifizierung erhalten hat. Viele Unternehmen zögern noch, S/4 Hana einzuführen – trotz der langfristigen Vorteile. Die Gründe dafür sind vielfältig: Während Großkonzerne oft die nötigen Ressourcen für eine umfassende Migration haben, müssen mittelständische Betriebe genau abwägen, ob sich der Aufwand lohnt. Besonders für kleinere Unternehmen mit eher schlanken ERP-Anforderungen wirkt der Umstieg auf S/4 wie ein teures Mammutprojekt. SAP ist also gefordert, die Vorteile klarer zu vermitteln und den Wechsel einfacher zu gestalten. Eine Lösung könnten standardisierte Public-­Cloud-Angebote sein, die sich über die BTP flexibel erweitern lassen. Mit der stetig wachsenden Zahl an Lösungen von SAP, Partnern und Kunden könnten immer mehr Unternehmen ohne hohe Investitionen von S/4 Hana profitieren.

Zwei Lösungen für BTP

So hat zum Beispiel die xSuite Group bereits zwei Lösungen auf der SAP BTP eta­bliert: ihren Rechnungsworkflow xSuite Invoice sowie ihr Lieferantenportal ­xSuite Business Partner Portal. Mit der Clean-­Core-Zertifizierung des Rechnungsworkflows unterstützt sie damit langfristig wechselwillige SAP-Anwenderunternehmen bei ihrer Migration auf S/4 Hana beziehungsweise in die Public Cloud.

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Dina Haack, xSuite Group

Dina Haack ist seit mehr als zehn Jahren in der B2B-Softwarebranche zu Hause. Bei der weltweit tätigen xSuite Group aus Ahrensburg verantwortet sie das Marketing. Thematisch befasst sie sich im Schwerpunkt mit SAP-integrierten Geschäftsprozessen sowie den zukunftsweisenden E-Rechnungen. Den Weg in die Cloud hat sie dabei schon längst gefunden. Seit Februar 2022 ist Dina Haack Vorsitzende des Bitkom-Arbeitskreises Digital Office Services & Cloud.


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Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

FourSide Hotel Salzburg,
Trademark Collection by Wyndham
Am Messezentrum 2, 5020 Salzburg, Österreich
+43-66-24355460

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Reguläres Ticket

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Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 22. April und
Donnerstag, 23. April 2026

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket
verfügbar bis 1.10.2025
EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2026, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.

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