Warum Linux bei speicherintensiven Anwendungen an erster Stelle liegt
Neben Suse Enterprise Linux (SLES) kann mittlerweile auch Red Hat als Betriebssystem für Hana verwendet werden. Als Prozessorarchitektur kann , oder die noch performantere IBM-Power-Plattform genutzt werden.
Die Architektur von Linux ermöglicht der auf In-memory-Technologie basierten SAP-Hana-Datenbank die Berechnung von Echtzeit-Analysen. Dabei werden die Daten auf Speichermedien zwischengespeichert, ansonsten aber im Arbeitsspeicher gehalten. Die Auswertung und Bearbeitung der erhobenen Daten und die Geschwindigkeit ihrer Verarbeitung werden dadurch stark gesteigert.
Der unterbrechungsfreie Zugriff auf das SAP-System ist für Unternehmen entscheidend, da es Daten für alle Betriebsteile verwaltet und speichert. Um den Zugriff auf diese Daten unterbrechungsfrei zu gewährleisten, stellt Suse mit dem SLES für SAP-Anwendungen eine Hochverfügbarkeitslösung zur synchronen Datenbankreplizierung zwischen zwei Rechnern zur Verfügung.
Die Wichtigkeit der Daten stellt besonders hohe Anforderungen an die Datensicherung. Durch eine größtmögliche Performance kann ein zuverlässiges und lückenloses Backup der Daten sichergestellt werden.
Deshalb hat SAP auch für Hana eine eigene Zertifizierung für Backup-Lösungen eingeführt. Damit wird sichergestellt, dass die Datensicherung mit der Performance von Hana mithält. Dies wird durch die Nutzung einer Multi-Streaming-Technologie, die eine schnelle Speicherung der für Unternehmen überlebenswichtigen Daten ermöglicht, unterstützt.
Neben der Sicherung der SAP-Anwendungsdaten gilt es, das Linux-Betriebssystem mit allen Einstellungen vollständig zu sichern. Dies gilt für physische Systeme sowie für die von SAP zugelassenen Virtualisierungsplattformen.
Nachdem die ausschließlich auf Linux angebotenen Hana-Anwendungen auch im Mittelstand immer beliebter werden, kommen die bisherigen Datensicherungslösungen auf den Prüfstand.
Dabei sollte die Geschäftsführung eines Unternehmens vor der Einführung eines SAP-Systems die tolerierten RTOs (Wie lange darf ein Geschäftsprozess/System ausfallen?) und RPOs (Wie viel Datenverlust kann in Kauf genommen werden?) definieren.
Die Verfügbarkeit der SAP-Anwendungen, die immer geschäftskritische Prozesse abwickeln und beispielsweise für funktionierende Bestell- und Liefervorgänge verantwortlich sind, sollten konsistent und schnell gesichert werden und im Desaster-Fall ohne Datenverlust wiederhergestellt werden können.
Große SAP-Full-Service-Dienstleister wie Uniorg Consulting haben dies in den letzten Monaten beherzigt. Entscheidend waren auch hier die Zertifizierungen für die verschiedenen SAP-Umgebungen.
SAP-zertifizierte Lösungen für alle eingesetzten Produkte werden zu einem wichtigen Kriterium bei der Auswahl für die Backup-Software.
Bald noch mehr Daten durch IoT
Dass der Trend in Richtung In-memory-Datenbanken geht, lässt sich leicht durch die Themen Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0 erkennen.
Echtzeit-Anwendungen benötigen Echtzeit-Datenbanken, wodurch die Datenmengen extrem zunehmen. Daher wird SAP die Wartung von SAP-Systemen auf relationalen Datenbanken 2025 beenden.
In weniger als acht Jahren wird dann jegliche SAP-Software ausschließlich auf Hana laufen. Dies führt dazu, dass in den Unternehmen über die Implementierung einer hocheffizienten Deduplizierungstechnologie nachgedacht werden muss.
Denn die Datensicherung sollte zusätzlich auf mehrere Standorte und Medien repliziert werden und dafür sind deduplizierte Daten gerade für den Austausch zwischen Rechenzentren sehr performant und zudem kostensparend.
Ein wichtiger Punkt sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden: die Datenwiederherstellung. Hier stellt sich heraus, wie gut die Datensicherungs-Software wirklich ist und ob der Hersteller im Notfall schnell helfen kann.