Studie: Strategische Orientierung fehlt bei Big Data
Welche Technologien kommen im Rahmen von Datenanalysen zum Einsatz? Welche Branchen sind derzeit Vorreiter, welche Nachzügler? Die Studie „Mit Daten Werte schaffen 2015“ untersucht den aktuellen Stand und die Perspektiven der Nutzung von Datenanalysen in der deutschen Wirtschaft.
Dafür hat Bitkom Research im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG insgesamt 706 Unternehmen befragt. Obwohl bereits heute 75 Prozent der befragten Unternehmen auf der Basis von Datenanalysen relevante Entscheidungen treffen, verfügen zahlreiche Unternehmen noch nicht über eine entsprechende Strategie.
Damit aus der Flut an Daten verwertbares Wissen und nachhaltige Entscheidungen abgeleitet werden können, müssen Unternehmen verstehen, wie sie ihren Datenschatz richtig heben.
Nur wenige Unternehmen schöpfen das volle Potenzial der Datenanalysen aus. Derzeit analysieren deutsche Unternehmen vor allem intern vorliegende Unternehmens- und Kundendaten, externe Daten werden hingegen nur selten verarbeitet.
Während 71 Prozent mit individuellen Ad-hoc-Analysen zufrieden sind, zeigt sich bei den fortgeschrittenen Datenanalysen ein Anteil von 98 Prozent zufriedener Nutzer. Die Unternehmen zielen mit Datenanalysen vorrangig auf Effizienz- und Umsatzsteigerungen, weniger auf Risikominimierung.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen bewerten die Ziele Umsatzsteigerung (61 Prozent) und Effizienzsteigerung (55 Prozent) bei der Verwendung von Datenanalysen als sehr wichtig. Die Unternehmen erkennen die wachsende Bedeutung von Big Data, doch die Strategien dafür sind bei vielen noch nicht vorhanden.
Während fast zwei Drittel der Unternehmen erwarten, dass der Stellenwert von Big Data in ihrem Unternehmen in den kommenden drei Jahren an Bedeutung gewinnen wird, verfügen weniger als ein Drittel über eine Strategie zur Umsetzung konkreter Big-Data-Maßnahmen.