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Sinnvolle Datennutzung

Anlässlich des Digitalgipfels der Bundesregierung Ende vergangenen Jahres mit dem Schwerpunkt „Daten – Gemeinsam digitale Werte schöpfen“ kommentieren die DSAG-Vorstände Sebastian Westphal und Karin Gräslund.
E-3 Magazin
20. März 2023
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Digitalgipfel 2022 der Bundesregierung: Digitalisierung aus Sicht der DSAG e. V.

Zum Digitalgipfel formuliert die Bundesregierung: Um die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv und nachhaltig zu gestalten, ist ein starker europäischer Daten-Binnenmarkt notwendig. Dafür gilt es, den Aufbau von Dateninfrastrukturen wie Datenplattformen und Datenräumen in einzelnen Sektoren voranzutreiben sowie die Datenverfügbarkeit und -nutzung auch sektorübergreifend zu erhöhen.

„Diese Meinung können wir als DSAG nur teilen“, erklärte Sebastian Westphal, DSAG-Fachvorstand Technologie. Der Anwenderverein betont, dass sichergestellt sein muss, dass die politischen Entscheider nicht versuchen, die sich ständig wandelnden Bedarfe in puncto Datenarchitekturen mit monolithischen Plattformen und damit Lösungen der Vergangenheit zu erfüllen. Sebastian Westphal: „Hyperscaler und Software-as-a-Service-Anbieter haben hier bereits einen großen Vorsprung. Man kommt auch nicht umhin festzustellen, dass die Regierungsparteien in Bezug auf die Gestaltung erster Plattformen bislang ein sehr unglückliches Bild abgegeben haben. Das gilt zum Beispiel für die Gematik, also den elektronischen Datentransfer im Gesundheitswesen, wie auch für Elster im Rahmen der Datenerhebung bei der Grundsteuerreform.“

Sebastian Westphal, DSAG

Wir halten es für erforderlich, dass in der öffentlichen Verwaltung grundlegende Dienstleistungen angeboten werden.

Sebastian Westphal,
Fachvorstand Technologie,DSAG

Bevor aber ein einflussreicher europäischer Daten-Binnenmarkt geschaffen werden kann, müssen die staatlichen Gremien endlich eine europaweite, lückenlose Infrastruktur realisieren, meint man beim SAP-Anwenderverein DSAG. Die Bundesrepublik gehört laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) international seit Jahrzehnten zu den Schlusslichtern beim schnellen Internet – dieses ist jedoch zwingende Grundvoraussetzung, um Wirtschaft und Gesellschaft weiter kurzfristig und tiefgreifend digital zu transformieren. 

Zügig digitalisieren

„Als DSAG halten wir es parallel für erforderlich, sich im Sektor öffentliche Verwaltung darauf zu konzentrieren, dass grundlegende Dienstleistungen angeboten werden, um die Verwaltung zügig zu digitalisieren“, erklärte Sebastian Westphal. „Die elektronische Akte und die elektronische Beschaffung können hier beispielhaft genannt werden. Es müssen mehr Standards, Schnittstellen und Formate für alle Behörden auf allen Ebenen geschaffen – und eine Strategie für die deutsche Verwaltungscloud schnell realisiert werden.“

Demgegenüber ist es nicht unbedingt notwendig, zentrale Datenplattformen und -räume für die Unternehmen zu entwickeln, meint man beim Verein DSAG, da es zum Beispiel regulatorische Vorgaben erschweren, die Anforderungen der einzelnen Industrien ohne großen Aufwand in Einklang zu bringen. Sebastian Westphal betont: „Jeder Hersteller passt zudem Strategie, Standards und Roadmaps an seine eigenen Bedürfnisse an, sodass noch kein Konsens darüber besteht, wie Referenzarchitekturen und Integrationsszenarien angelegt sein sollten. Wie die aktuellen, heterogenen Systemlandschaften und die umfassende Bandbreite an Software-Herstellern bereits angemessen widergespiegelt werden können, zeigen erste bekannte und zweckmäßige Plattformen wie zum Beispiel die Industry-Councils unter GAIA-X.“

Karin Gräslund, DSAG-Fachvorständin Financials und Sustainability, beschäftigte sich mit dem Thema „Daten als Innovationstreiber“. Die Bundesregierung definiert auf dem Digitalgipfel: „Daten bestimmen Produktionsprozesse und Lieferketten genauso wie unseren Konsum und unsere Lebensweise. Die Nutzung der wachsenden Datenmengen ist ein Schlüssel zu Innovation und nachhaltigem Wachstum.“ Bezogen auf den Finanzbereich wird seit Jahren Robotic-Process-Automation (RPA) eingesetzt, weiß Professorin Gräslund, was ausgewählte Prozesse mittels Algorithmen automatisiert und standardisiert front-to-end ablaufen lässt, die Datenqualität optimiert und die Daten schneller bereitstellt. 

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Die Schere zwischen Erwartung und Umsetzung klafft immer noch zu weit auseinander.

Karin Gräslund,
Fachvorständin Financials und Sustainability, DSAG

Aber Entscheider sind gerade immer noch damit beschäftigt, Grundlagen zu schaffen, betont Karin Gräslund: Und welche Mitarbeitenden haben überhaupt das fachliche Know-how?

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