SAP-CFO Dominik Asam treibt den Aktienkurs in schwindelnde Höhen
Am Montag, 21. November 2023, überschritt der Kurs der SAP-Aktie an der Frankfurter Börse die Marke von 140 Euro. Es ist Jahreshöchststand: Gratulation an SAP-Chef Christian Klein und CFO Dominik Asam! Aber was sind die Gründe für dieses Kursfeuerwerk? Auf welche Goldader sind Christian Klein und Dominik Asam gestoßen?
Ein ähnliches Phänomen konnte die SAP-Community diesen Sommer beobachten, als der Aktienkurs auf etwa 131 Euro stieg, aber infolge der allgemeinen Wirtschafts- und Nachrichtenlage wieder fiel. In einem Investor- und Finanzanalysten-Call erklärte SAP-Chef Christian Klein damals, dass Innovationen wie KI, Machine Learning oder Green Ledger nur noch den SAP-Cloud-Kunden zur Verfügung stehen werden. Damit hat er den Nerv der Analysten getroffen: KI und Cloud sind aktuell die Buzzwords zum Erfolg! Parallel zu dieser „positiven“ Nachricht sickerte durch, dass SAP das Start-up LeanIX übernehmen wird, was ebenfalls immer einen guten Eindruck macht, wenn ein etabliertes Unternehmen sich mit den Innovationen von Start-ups im Markt positioniert.
Es gibt immer Gründe für das Auf und Ab an der Börse. Der Aktionär sieht die Wirkung und erkennt zu spät die Ursache. Für das SAP’sche Zwischenhoch im Sommer 2023 waren es demnach die KI/Cloud-only-Ankündigung und die Übernahme von LeanIX. Die Mitglieder der SAP-Community stehen staunend vor der Kurs-entwicklung, denn das Entsetzen über die Cloud-only-Ansage für KI und Green Ledger ist groß.
Auf dem DSAG-Jahreskongress 2023 in Bremen versuchte Klein zurückzurudern und Erklärung für dieses radikale Vorgehen zu erfinden. Anwendungen mit großen Datenmengen wie KI lassen sich eben nur in der Cloud abbilden. Tatsache bleibt, dass es zwischen dem Unmut und der SAP-Kritik der Bestandskunden und der Euphorie der Analysten und Investoren eine eklatante Differenz gibt.
Nun steht der SAP-Börsenkurs in Frankfurt bei etwa 140 Euro und wieder fragt sich die SAP-Community: Was haben CEO Christian Klein und CFO Dominik Asam den Investoren und Analysten erzählt?
SAP-Finanzvorstand Asam will den Vertrieb straffen. Bei Rise with SAP gilt es den Effizienzgewinn zu steigern, in dem die Zusammenarbeit innerhalb von SAP wesentlich besser werden soll. Auch die Auslieferung und der Support müssen nach Meinung von Dominik Asam optimaler strukturiert werden. Und es steht eine neuerliche, radikale Sparoffensive bei SAP bevor.
Diesmal soll es nicht nur den C-Level und den Vertrieb treffen, sondern alle SAP-Mitarbeiter werden von den Sparplänen betroffen sein. Allem voran will Dominik Asam in der Entwicklung kräftig sparen, denn im Vertrieb und Marketing ist kaum mehr etwas zu holen. Hier kann nur noch bessere Effizienz der vorhandenen Ressourcen weiterhelfen.
Marketingvorständin Julia White hat schon vor vielen Monaten ihre Aktivitäten auf nahezu null heruntergeschraubt – eigentlich ihren Job selbst wegrationalisiert. Bei SAP selbst gilt sie demnach nur noch als Quotenfrau, weil es sonst wieder heißen würde: SAP kann nicht mit Frauen. Dieses Jahr beschäftigte Sie sich in erster Linie mit dem Thema CRM und Customer Experience.
Dieser kommende radikale und globale Sparplan von Dominik Asam kommt naturgemäß in Börsen- und Investorenkreisen hervorragend an. Unabhängig von Produktinnovationen, Mitarbeiterzufriedenheit und Bestandskundentreue stieg demnach der SAP-Aktienkurs auf 140 Euro und könnte noch weiter steigen. Auch die aktuelle, massive Kritik des SAP-Anwendervereins DSAG wird den Höhenflug der Aktie nicht bremsen. Mit den zahlreichen Sparplänen steigt der Deckungsbeitrag und das freut die Aktionäre.