SAP: Best-of-Breed


KI-gestützte SAP-Business-Suite ist Ende eines Best-of-Breed-ERP
SAP will mit rollenbasierten KI-Assistenten in Joule die KI-Agenten über Geschäftsbereiche hinweg orchestrieren. Aus einem ERP-Flickenteppich wird ein zweitstufiges KI-System aus Assistenten und Agenten. „Um in einem unbeständigen Marktumfeld erfolgreich zu sein, brauchen Unternehmen mehr als einen Flickenteppich unterschiedlicher Best-of-Breed-Anwendungen“, sagte Muhammad Alam, Mitglied des SAP-Vorstands und Leiter des SAP Product Engineering. „Unsere Ankündigungen heute verdeutlichen, wie die SAP Business Suite mit dem Zusammenspiel aus KI, Daten und Anwendungen intelligentere Entscheidungen, eine schnellere Umsetzung und skalierbare Transformation ermöglicht.“
Auf der SAP-Connect-Veranstaltung in Las Vegas (USA) zeigte SAP, wie die Integration von KI, Daten und Anwendungen einen Mehrwert für Bestandskunden eröffnen kann. Zu den Neuerungen gehören unter anderem ein neues Netzwerk rollenbasierter KI-Assistenten, die die Leistungsfähigkeit von KI-Agenten erhöhen, sowie ein wachsendes Datenökosystem für Einblicke in Unternehmensdaten und Software, die Störungen in Lieferketten voraussieht.
SAP-Joule: KI-Assistenten und KI-Agenten
SAP stärkt den KI-Assistenten Joule weiter als treibende Kraft für den Mehrwert der SAP Business Suite. Auf Basis der Anwendungen und Daten der neuen Business Suite präsentierte SAP in Las Vegas auf der SAP Connect eine neue Generation rollenbasierter KI-Assistenten, die einen Geschäftskontext verstehen. Jeder KI-Assistent ist darauf ausgelegt, Anwender in ihren speziellen Rollen im Unternehmen zu unterstützen. Diese KI-Assistenten wiederum nutzen die für die jeweilige Aufgabe passenden KI-Agenten und konfigurieren, kombinieren und steuern diese. Es ist ein raffiniertes zweistufiges KI-System, das den S/4-Flickenteppich konsolidieren kann und eventuell weitere KI-Agenten von Mitbewerbern mit einbeziehen kann. Somit würde in der neuen Business Suite eine KI-Ontologie entstehen, die zu einem Composable-ERP werden könnte.
Ein rückbezügliches SAP-Joule-System
Nach Aussagen von SAP werden die Joule-Assistenten durch eine wachsende Bibliothek an spezialisierten Joule-Agenten unterstützt, um komplexe Arbeitsabläufe innerhalb einer bestimmten Funktion auszuführen. Zum Beispiel koordiniert ein KI-People-Manager-Assistant ein Team spezialisierter KI-Agenten – darunter der neue People Intelligence Agent, der Probleme wie Vergütungsanomalien erkennen und lösen kann – um ERP-Anwender zu unterstützen.
Ein neuer KI-Financial-Planning-Assistant wird von einer Gruppe von KI-Agenten unterstützt – wie dem neuen Cash Management Agent, der den Cashflow optimiert und Zinserträge verbessert – um Finanzfachleute bei Effizienzsteigerungen zu helfen.
Diese neue Generation von rollenbezogenen KI-Assistenten und KI-Agenten unterstützt nicht nur partnerschaftlich ERP-Anwender dabei, die Leistung in ihren jeweiligen Bereichen zu verbessern. Die KI auf Basis von SAP Joule soll auch funktionsübergreifend arbeiten, um komplexe unternehmensweite Herausforderungen zu lösen.
Databricks wird Best-of-Breed-Partner von SAP BDC Connect
SAP gab in Las Vegas bekannt, dass Databricks und Google Cloud die ersten Partner für Business Data Cloud Connect sind. Weitere werden folgen. Wie im Februar 2025 angekündigt, bleibt jedoch Databricks ein Datendienst auch innerhalb von SAP BDC (Business Data Cloud). BDC Connect soll die Vorteile über ein offenes Datenökosystem hinweg erweitern. Mit diesen Partnerschaften von Google, Databricks und SAP können Bestandskunden schnelleren Zugang zu Datenprodukten für Analysen und KI erhalten.
Auf der SAP Connect in Las Vegas wollte SAP die Datenhürden mit BDC Connect überwinden, um einem ERP-Flickenteppich entgegenzuwirken. Die neue Databricks-Lösung verknüpft BDC sicher mit Plattformen weiterer Partner und Mitbewerber für einen wechselseitigen Fluss sofort einsetzbarer Datenprodukte über Unternehmens- und technische Grenzen hinweg. Das mögliche Ergebnis: weniger Datensilos, einfachere Datenflüsse und keine kostenintensive Datenduplizierung.
Knowledge Graph aus SAP Hana mit Best-of-Breed
SAP zeigte in Las Vegas eine neue Anwendung des Knowledge Graph aus SAP Hana. Die Graphentheorie im Allgemeinen und Graph-Datenbanken im Speziellen gelten schon seit vielen Jahren als erfolgreiche Repräsentation von Datennetzwerken. SAP-Supply-Chain-Orchestration ist eine neue native KI-Lösung, die die Stärken von Joule mit einem Knowledge Graph kombiniert, um in Echtzeit Risiken bei vorgelagerten Lieferanten in mehrstufigen Lieferketten zu erkennen und mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen darauf zu reagieren.
Auf der Veranstaltung SAP Connect in Las Vegas (USA) hat Vorstandsmitglied Muhammad Alam eine wichtige Ankündigung gegeben: SAP-Bestandskunden brauchen mehr als einen Flickenteppich unterschiedlicher Best-of-Breed-Anwendungen. Woher diese Erkenntnis stammt, ist nicht überliefert, denn SAP wird wohl kaum S/4 Hana selbst als einen Flickenteppich bezeichnen, aber der Weg zu einem Composable-ERP erscheint konsequent.
Gleichzeitig wurde die Aussage von Muhammad Alam auf technischer Ebene relativiert. Mit einem zweistufigen System aus KI-Assistenten, die mehrere KI-Agenten steuern, wird sich wahrscheinlich wieder ein Flickenteppich ergeben. Weiters wurde in Las Vegas angekündigt, dass die Databricks-Komponente aus der SAP BDC (Business Data Cloud) um einen Databricks-Connector erweitert wird: Aus Databricks wird Databricks im Sinne von Best-of-Breed und hinzu kommt ein Knowledge Graph aus SAP Hana. Mehr Best-of-Breed geht nicht.