Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Prozess-Automatisierung ist wichtiger denn je

Derzeit steigt krisenbedingt für viele Unternehmen der Kostendruck. Effizienzsteigerungsmaßnahmen können unabdingbar sein. Dabei lohnt ein Blick auf die Geschäftsprozesse in den Finanzbereichen.
Jens Zschuppe, Compiricus
8. Oktober 2020
CFO-Kolumne
avatar

Bei einer Umfrage des DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V.) gaben von rund 8500 befragten Unternehmen 77 Prozent an, dass sie für das Jahr 2020 einen Umsatzrückgang als Folge des Coronavirus erwarten. Mehr als ein Drittel der Betriebe plant weniger Investitionen.

Der DIHK-Hauptgeschäftsführer meint dazu: „Dabei brauchen wir angesichts der enormen Herausforderungen bei Digitalisierung und Energiewende Innovationen und Investitionen hierzulande, um auch nach der Krise wettbewerbsfähig zu sein.“

Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit geht auch die Finanzabteilungen von Unternehmen an, wenn es gilt, Prozesse zu verschlanken und dadurch langfristig Kosten zu senken. Wenngleich im Finanzbereich ERP-basiert gearbeitet wird, belasten aufwändige, manuelle Prozesse noch immer den Arbeitsalltag und verursachen überflüssige Ausgaben.

Darüber hinaus werden seit der Finanzkrise nicht nur aufgrund regulatorischer Anforderungen die Abschlussprozesse immer komplexer. So kann beispielsweise der IFRS9-Jahresabschluss einer Versicherung in Zukunft leicht mehr als 50 Prozessschritte umfassen, die von verschiedenen Abteilungen, Personen und Anwendungen ausgeführt werden.

Ein solches Maß an Komplexität kommt für den Prozessverantwortlichen ohne Unterstützung durch ein passendes Tool einer Sisyphosarbeit gleich. Insofern stellt sich auch die Frage der Transparenz, um beispielsweise bei Verzögerungen eines Prozessschrittes rechtzeitig handeln zu können. Zudem ist die Sicherstellung der Qualität über den gesamten Prozess bei manuellen Eingriffen ohne Toolüberwachung nicht leicht zu gewährleisten.

Die Vorteile der Prozessautomatisierung mittels geeigneter Software sind offensichtlich, wenn man bedenkt, dass die meisten Prozessschritte in ERP-Systemen das simple manuelle Ausführen von Programmen in der richtigen Reihenfolge sind, wo nur in den seltensten Fällen Fehler entstehen. Neben der Effizienzsteigerung kann zusätzlich eine höhere Transparenz über die Verarbeitungszeiten erreicht werden.

Darüber hinaus sind neue Prüfungsschritte leicht zu implementieren, diese können gegebenenfalls in der Nacht automatisch durchgeführt werden und damit kann die Qualität der Prozesse auch innerhalb eines ERP-Systems deutlich verbessert werden.

Des Weiteren sind in solchen Anwendungen oftmals Daten von bereits durchgeführten Prozessen verfügbar, sodass nicht zuletzt verbesserte Recherchemöglichkeiten bei der Optimierung von Geschäftsprozessen helfen können. Dennoch haben längst nicht alle Unternehmen entsprechende Anwendungen zur Automatisierung von komplexen Geschäftsprozessen im Einsatz.

Dabei bieten moderne ERP-Systeme, wie S/4 Hana, bereits heute viele Möglichkeiten, Programme zu automatisieren und zu parallelisieren. Wie bei jedem Softwareauswahlprozess sollten die Unternehmen, die sich mit der Beschaffung und Einführung eines Automatisierungstools auseinandersetzen, ihre Mindestanforderungen an die Lösung vorab beschreiben. Dabei könnten unter anderem folgende Aspekte von Bedeutung sein.

Die Anwendung sollte Prozesse übersichtlich darstellen können. Zum Beispiel könnten auf der Startseite für den jeweiligen Nutzer alle relevanten Prozesse und ihr jeweiliger Status als eine Art Cockpit abgebildet sein, sodass der Anwender auf einen Blick Probleme erkennen kann. Die Anwendung sollte außerdem in der Lage sein, unterschiedliche Prozesse sowie Prozessvarianten pro Unternehmenseinheiten abbilden zu können.

Zudem sollten mehrere Prozessschritte (Standardprogramme, kundenindividuelle Prüfungen, manuelle Tätigkeiten etc.) automatisch und parallel in Abhängigkeit von anderen Prozessschritten startbar sein. Mit einer modernen, zum Beispiel SAP-UI5-Benutzeroberfläche der Software kann das Prozessmanagement nicht nur zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen, sondern auch bei den Anwendern die notwendige Akzeptanz erreichen, um komplexe Prozesse stärker automatisiert zu bearbeiten.

avatar
Jens Zschuppe, Compiricus

Jens Zschuppe ist Prokurist bei Compiricus.


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 21. Mai, und
Donnerstag, 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis Freitag, 24. Januar 2025
EUR 390 exkl. USt.

Reguläres Ticket

EUR 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg
Kurfürstenanlage 1
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Reguläres Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 20. Dezember 2024

EUR 390 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.