Open Source macht Digitalisierung Beine
Hochinteressante Ergebnisse einer Umfrage zur digitalen Transformation hat die deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) Ende April veröffentlicht.
Zwei Erkenntnisse daraus seien hervorgehoben und bewertet:
Zum einen überrascht schon ein wenig, welchen hohen Stellenwert unter den DSAG-Mitgliedern die Digitalisierung mittlerweile einnimmt.
Demnach messen dieser über 80 Prozent der befragten Personen eine „sehr hohe beziehungsweise eine hohe Bedeutung“ bei. Was die DSAG veranlasst zu schlussfolgern, dass bei den Mitgliedsunternehmen „die digitale Transformation angekommen ist“.
Man könnte auch sagen, in der SAP-Community zählt die digitale Transformation zu einem Topthema.
Zum anderen werden begrüßenswerterweise aktuelle Themen genannt, mit denen sich die SAP-Community bei der Digitalisierung beschäftigt. Erwähnt wurden vonseiten der DSAG-Mitglieder insbesondere (die richtungsweisenden Use Cases): Kundenschnittstelle, Fertigung und Logistik, Personalwesen, Kollaboration sowie Big Data und Analytics. Wobei die größten Auswirkungen die Teilnehmer in den Bereichen Geschäftsprozesse, Arbeitsabläufe und Kundenzugang erwarten, so die DSAG.
Wer sich alle Ergebnisse der Umfrage zu Gemüte führen möchte, dem sei die Webseite www.dsag.de empfohlen.
Offene Standards zählen
Um die zahlreichen und unterschiedlichen Digitalisierungs-Use-Cases adäquat umsetzen zu können, bedarf es verschiedener adäquater IT-Infrastrukturelemente oder -technologien. In diesem Zusammenhang haben Open-Source-Lösungen oder -Produkte für SAP-Anwendungen einen herausragenden Stellenwert.
Wichtig vor allem: Bei praktisch allen Digitalisierungsvorhaben gilt es, offene Standards mit offenen Schnittstellen nutzen zu können – und eben nicht in einem Vendor-Lock-in, wie auch immer geartet, zu münden.
Das gilt beispielsweise für die Cloud-Nutzung im Rahmen der Digitalisierung ebenso wie etwa für IoT-Applikationen, bei denen kleine und schlanke Betriebssysteme erforderlich sind.
In puncto Cloud und SAP lassen sich im Zusammenhang mit Open Source Openstack (für IaaS) oder Cloud Foundry (für PaaS) nennen. Und für die Digitalisierung beispielsweise im Zusammenhang mit SAP Predictive Maintenance (als IoT-Use-Case) spielt Linux auch als Embedded System in Kombination mit Sensortechniken eine gewichtige Rolle.
Die Beispiele lassen sich fortsetzen. Mit Hadoop als wichtige Big-Data-Komponente. Oder mit Ceph als intelligente softwaredefinierte Storagelösung. SAP-zertifizierte Storage-Appliances mit Suse Storage 3, basierend auf dem Jewel-Release von Ceph, sind übrigens demnächst verfügbar.
Software Defined Data Center
Die Open-Source-Angebote von Suse für SAP-Anwendungen sind für die Software-Defined-Data-Center- (SDDC-)Nutzung im Enterprise-Umfeld ausgelegt und fördern Digitalisierungsvorhaben sowie Geschäftsveränderungen durch technologisch ausgefeilte Innovationen und Neuerungen, welche die Open-Source-Community kontinuierlich bereitstellt.
Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications inklusive der High Availability Extension (HAE), Suse Openstack Cloud, Suse Manager sowie Suse Enterprise Storage sind dabei die Angebote von Suse.
Keine Frage: Suse und SAP agieren quasi im engen Gleichschritt. Zuerst bei SAP-Klassik, dann bei Hana und S/4 Hana (Cloud, On-Premise oder bei hybriden Betreibermodellen).
Und auch bei der Verwendung von SAP Hana und S/4 Hana als „Digital Core“.
Unbestritten ist zudem: Die gemeinsamen Entwicklungen sind von steter Natur; wobei die Innovationsgeschwindigkeit weiter hoch bleibt. Um beispielsweise erweiterte oder neue Lösungen für die Digitalisierung zu entwickeln und bereitzustellen respektive vorteilhaft zu unterstützen.