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Neues Hosting-Modell: Einen Gang höher schalten

Der mittelständische Anbieter im Kfz- und Fahrradteilehandel MTS erzielt einen großen Teil seines Umsatzes online – ein stabiler SAP-Betrieb ist daher geschäftskritisch. Seit Mitte 2024 sorgt ein neues Hosting-Modell für Verbesserungen in Verfügbarkeit und Performance.
Ralf M. Haaßengier
21. Mai 2025
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MTS MarkenTechnikService ist ein international agierender Markenartikler mit rund 700 Mitarbeitenden an sieben Standorten weltweit. Mit dem Hauptsitz in Deutschland sowie Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, Polen und Hongkong verfügt MTS über ein starkes internationales Netzwerk von Herstellern und Lieferanten. Das Unternehmen bietet ein vollständig integriertes Geschäftsmodell, das die gesamte Wertschöpfungskette – von der Produktentwicklung bis zur Präsentation am Point of Sale – abdeckt.

Hosting: Neue Anforderungen

Mit einem Sortiment von über 20.000 Artikeln in den Bereichen Autozubehör, Fahrrad, Elektroinstallation und Arbeitsbekleidung bedient MTS MarkenTechnikService sowohl den B2B- als auch den B2C-Markt. Der Kundenstamm reicht von großen Handelsketten über Fachhändler bis hin zu Endverbrauchern.

„Neben SAP nutzen wir ein individuell entwickeltes Lagerverwaltungssystem und Microsoft-Lösungen, die teils on-premises und teils in der Cloud betrieben werden. Für SAP haben wir uns bewusst für ein externes Hosting entschieden“, erklärt Alban Osterlow, Head of IT bei der MTS-Gruppe, und verweist auf die komplexe IT-Landschaft des Unternehmens. Der Wechsel des Hosting-Dienstleisters wurde notwendig, nachdem der bisherige Anbieter seinen Rückzug aus dem Geschäftsfeld angekündigt hatte. „Obwohl wir nicht grundsätzlich unzufrieden waren, gab es gelegentlich Kritikpunkte, wie Support-Probleme bei Upgrades oder Patches“, so Alban Osterlow. Vor diesem Hintergrund wäre ein Wechsel aus eigener Initiative nicht zwingend gewesen.

Im Auswahlprozess für einen neuen Hosting-Partner überzeugte mit SK Services ein Anbieter mit Erfahrung in flexiblen SAP-Betriebsmodellen sowie klarer Kundenorientierung. Entscheidende Kriterien waren Fachkompetenz, Reaktionsfähigkeit und die Bereitschaft, auf individuelle Anforderungen einzugehen – Aspekte, die im bisherigen Set-up zunehmend vermisst wurden.

Herausforderung Integration

Die Übernahme der Systeme in die neuen, ISO-27001-zertifizierten Rechenzentren und die Schaffung einer Georedundanz gemäß den aktuellen BSI-Standards verliefen trotz detaillierter Transitionplanung und -leitung durch die SK Services nicht ohne Hürden. „Vor dem eigentlichen Umzug hatten wir zahlreiche Probleme, die allerdings vom bisherigen Hosting-­Anbieter verursacht wurden“, berichtet Alban Osterlow. „Tests zeigten fehlende Dateien und unvollständige Datenübertragungen. Die Experten von SK Services haben diese Fehler jedoch erkannt und, so weit wie möglich, behoben.“

Die Transition stieß zunächst auf technische Hürden, etwa bei der Datenübertragung. Durch eine kurzfristig bereitgestellte Hardwarelösung konnte dennoch ein reibungsloser Systemumzug realisiert werden – nur eine Woche nach Pfingsten 2024. „Als klar wurde, dass die Datenübertragung über die Leitung nicht möglich war, hat SK Services kurzfristig ein NAS-Gerät direkt zum alten Anbieter geschickt. Diese pragmatische Lösung hat uns sehr geholfen“, so Osterlow. Die Projektabwicklung verlief trotz der engen Zeitvorgaben effizient und mit minimalem personellen Aufwand auf Kundenseite. Bei der abschließenden Übergabe wurden insbesondere die pragmatische He­rangehensweise und die professionelle Projektsteuerung hervorgehoben.

„Sollten wir jemals wieder aus dem Rechenzentrum in Karlsruhe ausziehen müssen – was wir natürlich nicht hoffen, so gut wie es jetzt läuft –, sind wir sicher, dass ein erneuter Umzug deutlich reibungsloser verlaufen wird“, ergänzt Alban Osterlow. Der Betrieb zeichnet sich nun durch hohe Stabilität und eine deutliche Performance-Steigerung aus. Während der Transition in das neue Rechenzentrum wurde auf das von SK Services mehrfach erprobte Downtime-Mini­mized-Verfahren gesetzt.

Performance-Boost

Dadurch konnte die Unterbrechung für die Anwender auf ein Minimum reduziert werden. Alban Osterlow erklärt: „Bis auf eine wirklich sehr kurze Serviceunterbrechung war der Zugriff auf unsere Daten und Anwendungen durchgehend gewährleistet. Besonders beeindruckend ist die spürbare Leistungsverbesserung: Das SAP-System arbeitet in manchen Bereichen bis zu doppelt so schnell wie zuvor. Langläuferjobs, die früher ein bis zwei Stunden benötigten, sind jetzt in der Hälfte der Zeit abgeschlossen.“

Diese Effizienzsteigerung blieb auch in den Fachabteilungen nicht unbemerkt. „Es ist äußerst ungewöhnlich, dass User aktiv an die IT herantreten, um die Geschwindigkeit der Systeme zu loben“, so die Erfahrung des IT-Fachmanns.

„Aber genau das ist passiert. Die Kollegen haben uns gefragt, was wir verändert haben, weil das System deutlich schneller geworden sei.“ Ein Grund für diese spür­bare Verbesserung liege in der gründlichen Vorbereitung durch SK Services. „Die Systeme wurden vorab detailliert analysiert, einschließlich der Anwendungen, die parallel zur Warenwirtschaft laufen. Daraufhin hat SK Services die Hardwarekapazitäten angepasst und im laufenden Betrieb weitere Optimierungen vorgenommen, etwa durch das Neusetzen von Systemparametern“, erläutert Osterlow. Diese Maßnahmen haben sich direkt in einer stabilen und leistungsstarken Betriebsumgebung ausgezahlt – sehr zur Freude von IT und Fachabteilungen.

Engmaschiges Monitoring

Ein zentraler Vorteil der Zusammenarbeit war das engmaschige Monitoring, das bis tief in die Anwendungen hineinreicht. „SK Services identifiziert Unregelmäßigkeiten oft, bevor wir selbst davon erfahren. Dadurch werden Probleme behoben, bevor sie die Anwender betreffen“, erzählt Alban ­Osterlow.

Gürkan Kondu und Stefan Schrott, beide Geschäftsführer der SK Services, betonen: „Unser Ansatz ist es, Probleme frühzeitig zu erkennen und proaktiv zu kommunizieren. Das sorgt nicht nur für zufriedene Kunden, sondern stärkt auch das Ansehen der internen IT-Abteilungen.“ Diese Philosophie spiegelt sich auch in den regelmäßigen internen Audits wider, die sicherstellen, dass die vereinbarten Servicelevel tatsächlich eingehalten werden.

Der Mehrwert dieser Zusammenarbeit zeigt sich besonders in der hohen Betriebssicherheit, die für einen reibungslosen Ablauf der täglichen Arbeitsprozesse unerlässlich ist. Eine zuverlässige Systemverfügbarkeit rund um die Uhr gewährleistet termingerechte Lieferzeiten und stabile Arbeitsabläufe. In diesem Zusammenhang ist die enge und effiziente Kommunikation mit SK Services entscheidend. Dank kurzer Reaktionszeiten und eines partnerschaftlichen Austauschs über kurze Dienstwege können potenzielle Störungen schnell identifiziert, kommuniziert und behoben werden. So werden beispielsweise im Monitoring aufgetretene Alerts umgehend gemeldet und SK Services reagiert prompt, um die Prozesse wiederherzustellen.

sk-serv.de

mts-gruppe.com

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Ralf M. Haaßengier

Ralf M. Haaßengier ist ein IT-Fachredakteur.


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