Information und Bildungsarbeit von und für die SAP-Community

Neue Schnittstelle macht’s möglich: Performantes Reporting mit vollem Funktionsumfang der modernen Tools

Berichterstattung mit BW/4 und Group Reporting: Den Umstieg auf ein zukunftsträchtiges Business Warehouse wie BW/4 Hana und Datasphere als Cloud-Lösung oder eine Kombination haben etliche Unternehmen bereits vollzogen, die großen Konzerne nutzen ein Data Warehouse im Grunde alle.
Maximilian David Flohr, Caleo Consulting
4. Juni 2024
avatar

Aus guten Gründen: Zum einen läuft die Wartung der Vorgängerlösung in absehbarer Zeit aus, zum anderen ist BW/4 ein mächtiges und nutzerfreundliches System, das das Berichtswesen vereinfacht, verbessert und beschleunigt. Parallel ist die Datasphere auf dem besten Wege, einen vergleichbaren Funktionsumfang als Cloud-Lösung bereitzustellen. Das Problem ist allerdings, dass sich die moderne Konsolidierungslösung S/4 Hana for Group Reporting, für deren Vorgänger SAP die Wartung ebenfalls bald einstellt, nicht ohne Weiteres mit o. g. Data-Warehouse-Lösungen nutzen lässt – zumindest nicht mit der standardmäßigen SAP-Schnittstelle. Mit einem neu entwickelten Interface lässt sich diese Hürde jedoch meistern.

End-of-Life 2027/2030

Dass SAP die Wartung für eine Reihe von Systemen in nur wenigen Jahren einstellen wird, ist längst bekannt und auch in vielen Unternehmen bereits angekommen: Die Wartung für BW 7.5 on Hana läuft Ende 2027 aus, ebenso für die Konsolidierungslösung Business Consolidation (SEM-BCS). Die Mainstream Maintenance für Financial Consolidation (BO FC) läuft immerhin noch bis 2030, zukunftsträchtig ist diese Konsolidierungslösung damit aber auch nicht. Mit ihrer Data-Warehouse-Lösung sind viele Großkonzerne bereits auf eine der neuen SAP-Data-Warehouse-Lösungen umgestiegen und nutzen die Vorteile, die der Systemwechsel bietet: Mit dem modernen Data Warehouse können Anwender große Datenmengen mit operativen SAP-Systemen verknüpfen, zudem wurde die Komplexität der Datenmodellierung und Datenadministration stark verringert.

Mit Blick auf die Konsolidierungslösung S/4 Hana for Group Reporting tun sich viele Unternehmen jedoch noch schwer, vor allem diejenigen, die bereits eines der neuen Data Warehouses im Einsatz haben. Denn auf einfache Weise lässt sich S/4 Hana for Group Reporting hier nicht verbinden. Die technischen Hürden für die Weitergabe der Daten sind durchaus groß. 

Zwar lässt sich S/4 Hana for Group Reporting mit dem Analysewerkzeug Embedded Reporting grundsätzlich nutzen, da das Embedded Reporting die Berichts- und Analysefunktionen des Group Reporting direkt in S/4 integriert. Für große Unternehmen ist dies in der Praxis allerdings schwierig, insbesondere bei älteren Releases: Mit Laufzeiten von mehreren Minuten ist die Performance schlichtweg zu gering. 

Doch die Performance ist nicht das einzige Problem: Komplexe Kennzahlen wie EVA (Economic Value Added) und ROCE-LTM (Return on Capital Employed) lassen sich mit den Möglichkeiten der benutzerdefinierten Abfragen des Embedded Analytics nicht sinnvoll abbilden – es ist grundsätzlich zwar möglich, diese KPIs durch Programmierung von CDS Queries umzusetzen, aber sehr aufwändig und daher teuer. Zusätzlich lassen sich Strukturen und Variablen nicht wiederverwenden und auch die standardmäßigen Berichtsregeln lassen sich im Zuge des Embedded Reporting nicht effektiv nutzen, da einige wichtige Optionen weiterhin fehlen. 

Neben den genannten Schwierigkeiten, die das Embedded Reporting betreffen, treten noch weitere auf, die sich auf den Datenexport beziehen: So unterstützt die SAP-Schnittstelle den Export von Daten mit Berichtsregeln nicht, zudem können beim Datenexport nur vollständige Datenextraktionen und keine sogenannten Deltas übermittelt werden, was zu deutlich umfangreicheren und ineffizienteren Ladeprozessen führt. Ein weiteres Problem betrifft die Datenabmischung, weil nur die Daten genutzt werden können, die in der Tabelle der Konzernbuchungseinträge (ACDOCU) stehen. Zusätzliche Datenquellen lassen sich hierdurch nicht einbinden, dies betrifft insbesondere ESG- und HR-Daten. Der Datenexport ist zudem nicht mit Delta- und Reportinglogik möglich, sodass der Konzernreport nicht über ein anderes Tool erstellt werden kann und aufgrund der fehlenden Deltafähigkeit nicht immer nur die neuesten, relevanten Datenscheiben gezogen werden können.

Im SAP-Standard ist keine Schnittstelle vorhanden, die den gesamten Funktionsumfang des Group Reporting abbildet und die bestehenden Schwierigkeiten löst. Deshalb hat die Unternehmensberatung Caleo, die auf SAP und Finance spezialisiert ist, eine eigene Lösung entwickelt und bietet nun eine Schnittstelle, mit der S/4 Hana for Group Reporting effizient sowohl mit BW/4 Hana als auch mit Datasphere genutzt werden kann. Denn mit der neuen Schnittstelle liegt die gesamte Verarbeitungslogik nun direkt auf der Datenbank: Über eine Standard-Schnittstelle der SAP werden die Daten abgezogen und in einem Staging Layer – einem temporären Arbeitsbereich – im bevorzugten Data Warehouse abgelegt. Aus diesem Staging Layer werden die notwendigen Informationen für die Weiterverarbeitung aufgebaut, sodass die gesamte Datenverarbeitung sehr effizient über Routinen direkt im Data Warehouse erfolgt. 

Das Ergebnis ist ein erheblicher Geschwindigkeitsgewinn; die Performance übersteigt dank der Schnittstelle nun sogar die gesteigerte Performance des aktuellen Group Reporting Release. Die Laufzeit liegt damit unter der im Group Reporting zu erwartenden Laufzeit von fünf bis zwanzig Sekunden – abhängig von der Komplexität der Berichte.

Da die Konsolidierungskreise elegant als Encoding abgelegt werden, erhöht sich die Zeilenzahl der Datensätze nicht, sodass die Datensätze nicht etwa künstlich aufgebläht werden, sondern das Prinzip der Datensparsamkeit verfolgt wird. Berichtsposten, die on-the-fly auf virtuelle Konzernkonten zugeordnet werden, können nun für weiterführende Reportings als analytische Dimensionen verwendet werden, auch Variablen und Strukturen der Berichtsfunktionen aus dem Data Warehouse lassen sich wiederverwenden – das spart wertvolle Arbeitszeit ein. Zudem lassen sich dank der Schnittstelle Synergieeffekte erzielen.


Hier zum Partner-Eintrag:

Caleo Consulting Gmbh
avatar
Maximilian David Flohr, Caleo Consulting


Schreibe einen Kommentar

Die Arbeit an der SAP-Basis ist entscheidend für die erfolgreiche S/4-Conversion. 

Damit bekommt das sogenannte Competence Center bei den SAP-Bestandskunden strategische Bedeutung. Unhabhängig vom Betriebsmodell eines S/4 Hana sind Themen wie Automatisierung, Monitoring, Security, Application Lifecycle Management und Datenmanagement die Basis für den operativen S/4-Betrieb.

Zum zweiten Mal bereits veranstaltet das E3-Magazin in Salzburg einen Summit für die SAP-Community, um sich über alle Aspekte der S/4-Hana-Basisarbeit umfassend zu informieren.

Veranstaltungsort

Mehr Informationen folgen in Kürze.

Veranstaltungsdatum

21. und 22. Mai 2025

Early-Bird-Ticket

Verfügbar bis 1. März 2025
€ 490 exkl. USt.

Reguläres Ticket:

€ 590 exkl. USt.

Veranstaltungsort

Hotel Hilton Heidelberg,
Kurfürstenanlage 1,
D-69115 Heidelberg

Veranstaltungsdatum

Mittwoch, 5. März, und
Donnerstag, 6. März 2025

Tickets

Regular Ticket
EUR 590 exkl. USt
Early-Bird-Ticket
EUR 490 exkl. USt
Veranstalter ist das E3-Magazin des Verlags B4Bmedia.net AG. Die Vorträge werden von einer Ausstellung ausgewählter SAP-Partner begleitet. Der Ticketpreis beinhaltet den Besuch aller Vorträge des Steampunk und BTP Summit 2025, den Besuch des Ausstellungsbereichs, die Teilnahme an der Abendveranstaltung sowie die Verpflegung während des offiziellen Programms. Das Vortragsprogramm und die Liste der Aussteller und Sponsoren (SAP-Partner) wird zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.