Nachfrage schafft Wachstumschancen im Cybersicherheitsmarkt
Die langjährige Erfolgsgeschichte des Cybersecuritymarkts bleibt bestehen. Angesichts des stetig steigenden Angriffsdrucks und des sich gleichzeitig verschärfenden Fachkräftemangels stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Vor allem im Mittelstand. Denn während Großunternehmen ihre ohnehin schon hohen Etats eher fortschreiben und insgesamt leicht steigern, sind es insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die für zusätzliche Nachfrage sorgen. Das berichtet die neue Studie „ISG Provider Lens Cybersecurity — Solutions & Services 2023“, die das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) jetzt in zwei gesonderten Ausgaben für Deutschland und die Schweiz herausgebracht hat. ISG untersucht darin das Portfolio und die Wettbewerbsstärke von insgesamt mehr als 100 Dienstleistern und Produktanbietern im Cybersicherheitsmarkt.
Faktoren der Entwicklung
Cybersicherheit wird zur Schlüsselkompetenz. Zwei Faktoren treiben die Entwicklung besonders stark. Erstens lässt die immer weiter ausgreifende Digitalisierung der Unternehmen die Größe der Angriffsflächen und die Zahl der Angriffswege massiv wachsen. Zweitens nimmt auch die Fähigkeit der Angreifer zu, ihr methodisches und taktisches Vorgehen in immer kürzeren Zeitabständen abzuwandeln und dabei immer wieder auch neue Technologien einzusetzen. So zum Beispiel Formen der künstlichen Intelligenz (KI). Sowohl die Variabilität als auch die Reichweite der Angriffe werden damit immer größer. Ungeachtet dessen treiben Unternehmen und staatliche Organisationen die Digitalisierung ihrer Prozesse voran, um effizienter und kundengerechter arbeiten zu können. Um die Vielfalt der eingesetzten Abwehrmechanismen zu orchestrieren und relevante Angriffe früh genug zu entdecken, bauen Anbieter den Einsatz selbstlernender Lösungen aus, die mit unterschiedlichen Automatisierungs-, Machine-Learning- und KI-Techniken arbeiten.
Menschliche Intelligenz
„Die menschliche Arbeitskraft in den SOCs wird damit jedoch keineswegs überflüssig. Ganz im Gegenteil“, sagt Studienautor Frank Heuer, der als Lead Analyst Cybersecurity DACH für ISG tätig ist. „Schließlich braucht es fundiertes Expertenwissen, um die Automatisierungslösungen der konkreten Bedrohungslage entsprechend aufzusetzen. Zudem geht es darum, die Ergebnisse der Systeme kritisch zu bewerten.“