Mehrwert aus Datenstrukturen
Zwei Drittel aller Unternehmen schöpfen das Potenzial ihrer Daten nicht aus
Unternehmen erfassen täglich immense Mengen an Daten. Doch wie finden sie die Informationen, die wirklich relevant sind? Wie bereiten sie die Daten auf und analysieren sie? Und wie gelingt es ihnen, einen geschäftlichen Nutzen daraus zu ziehen, also die Daten wirklich „zu Gold“ zu machen? Zu diesen Fragen hat NTT Data eine Umfrage unter 250 IT-Entscheidern in Deutschland in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse: 66 Prozent der IT-Entscheider geben an, dass in ihren Unternehmen die verfügbaren Daten nicht optimal genutzt werden. 32 Prozent führen dies in erster Linie darauf zurück, dass die Verantwortlichen über nicht genug Datenkompetenz verfügen, um das Potenzial der Daten auszuschöpfen. Als weitere Hindernisse nennen die Befragten begrenzte Budgets sowie die Tatsache, dass das Thema Datennutzung keine Priorität in ihrem Unternehmen habe. Dadurch bleibt jedoch enormes Potenzial für die Prozessoptimierung und die Umsetzung vielversprechender neuer Geschäftsmodelle auf der Strecke.
“Die Umfrage soll Entscheider motivieren, den Themen Datenkompetenz und -strategie eine hohe Priorität zu geben.”
Thomas Stöcker,
Senior Vice President Strategic Industry and Management Advisory, NTT Data
Aber sowohl eine Plattform als auch Transformationsservices existieren bereits in der SAP-Community. JiVS IMP, die systemunabhängige Informationsmanagementplattform des Schweizer Anbieters Data Migration International, hat ihren Nutzen bereits in über 2000 Projekten weltweit unter Beweis gestellt. Die Plattform sorgt für eine saubere Trennung zwischen Daten- und Anwendungsebene und dadurch für die radikal beschleunigte Extraktion, Transformation und Migration von Altdaten über den Application Layer und die Standardwerkzeuge von SAP.
Dennoch besteht an den strategischen Grundlagen der Datennutzung vielerorts bei SAP-Bestandskunden Nachholbedarf: Laut NTT-Umfrage hat mehr als die Hälfte der Firmen entweder noch gar keine Datenstrategie oder nur ein Teilkonzept erarbeitet. 61 Prozent der IT-Entscheider geben zudem an, dass ihnen die notwendigen Tools fehlen, um Daten und IT-Prozesse zu skalieren und eine einheitliche Datenplattform zu schaffen. Entsprechend hoch ist der Aufwand für die Verwaltung der Daten: In jedem zweiten Unternehmen entfallen laut Studie wöchentlich mindestens 20 Prozent der Arbeitszeit auf das Datenmanagement. In elf Prozent der Firmen sind es sogar mindestens 50 Prozent – also fast 23 Wochen pro Jahr.
Abhilfe kann ein Data-to-Value-Ansatz schaffen. Damit können Unternehmen ihre Infrastruktur so gestalten, dass eine kontinuierliche Wertschöpfung aus ihren Daten sichergestellt ist. Sie gewinnen wertvolle Erkenntnisse, treiben auf deren Basis die Digitalisierung voran und haben ihre Anforderungen an Compliance, Governance und IT-Sicherheit im Griff. Möglich kann das eine Plattform durch die Unterstützung von Geschäftsobjekten aus SAP- und Non-SAP-Systemen machen. Mithilfe von IT-Plattformwerkzeugen konnte zum Beispiel Hawle Armaturen, ein Schweizer Produktions- und Handelsunternehmen in den Bereichen Wasser, Gas und Abwasser, sein Projekt zur Datentransformation und -migration im Rahmen des Umstiegs auf S/4 innerhalb von nur drei Monaten erfolgreich durchführen.
“Eine Datenplattform schafft die Unterstützung von Geschäftsobjekten aus SAP- und Non- SAP-Systemen.”
Tobias Eberle,
CRO, Data Migration International
Weiters spielen Sicherheitsaspekte bei der Datennutzung eine entscheidende Rolle: 60 Prozent der IT-Entscheider halten das Thema Datensicherheit für „sehr wichtig“. Und acht von zehn Unternehmen verfügen über spezifische Regeln für den Umgang mit digitalen Informationen – etwa eine nutzerdefinierte Rechteverwaltung. In 20 Prozent der deutschen Firmen ist dies allerdings nicht der Fall, wie die Umfrage zeigt. Das heißt, hier sind die Daten potenziell gefährdet. In vier von zehn Firmen ist die Verantwortung für die Data Governance über das gesamte Unternehmen verteilt. Weitere vier haben dafür eine spezielle Organisationseinheit (Chief Digital Officer) eingerichtet. Firewalls und Verschlüsselung sind laut Umfrage die am häufigsten genutzten Instrumente, um die Daten zu schützen. Vergleichsweise wenig verbreitet sind dagegen Data-Governance-Frameworks und hardwarebasierte Sicherheitsmaßnahmen.