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Einerseits rollt die Cloud-Welle, andererseits besteht in Sachen Cloud Computing unter IT-Verantwortlichen und Fachkräften großer Informationsbedarf, um Faktisches von Wolkigem zu trennen.
Auf Veranstaltungen und Fachkongressen hat sich gezeigt, dass zwar ein großes Interesse an Cloud Computing existiert, jedoch bei dem einen oder anderen Punkt ein gewisser Aufholbedarf an Basics und Einordnung Not tut.
So etwa bei Openstack.
Bei Openstack handelt es sich um ein Open-Source-Projekt, welches unter der Apache-Lizenz steht.
Dieses Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Cloud Computing Framework zu entwickeln. Begonnen wurde es von Rackspace und der Nasa.
Mittlerweile haben sich über 260 namhafte Firmen in dieses Projekt eingeklinkt; dabei sind auch Software- wie Hardwarefirmen.
IT-Keyplayer wie IBM oder HP beteiligen sich an Openstack, ebenso wie Dell und Cisco, die bereits Suse Cloud auf Basis von Openstack ihren Kunden anbieten.
Ferner ist SAP der Openstack Community beigetreten; setzt auf Openstack als Cloud-Plattform.
Und, Fakt ist ebenfalls: Das erste Openstack-Enterprise-Produkt auf dem Markt wurde von Suse unter dem Name Suse Cloud im Herbst 2012 vorgestellt.
Zudem ist Suse-Mitarbeiter Alan Clark Chairman of the Board der Openstack Foundation.
Nach Folsom jetzt Grizzly
Über die Module und Release-Zyklen von Openstack ist wichtig zu wissen: Einzelne Release-Kandidaten erhalten Namen dem Alphabet nach.
2012 gab es die Releases mit den Bezeichnungen Essex und Folsom, das aktuelle heißt Grizzly. Zur Verfügung gestellt werden:
- ein Dashboard (Horizon), das die Überwachung der wichtigsten Parameter in der Cloud unterstützt
- das Netzwerkmanagement Quantum, das die Einbindung der physikalischen und virtuellen Devices im Netzwerk automatisiert
- der Blockstorage Cinder, der virtuellen Blockspeicher in Form virtualisierter Speichermedien zur Verfügung stellt, wobei der Blockspeicher an virtuelle Maschinen angehängt werden kann
Über eine API-Schnittstelle lässt sich Cinder mit dem Objektstorage Swift verbinden, sodass Blockspeichermedien mit dem Objektspeicher kommunizieren können.
Der Objektspeicher ist für die redundante Datenspeicherung verantwortlich, das Compute-Modul Nova wiederum kann Gruppen von virtuellen Maschinen verwalten und die virtualisierten Maschinen können über beliebig viele Compute-Knoten verteilt werden.
Gleichfalls werden XEN, KVM, Hyper-V und ESX als Hypervisoren unterstützt. Weiters stellt der Openstack Image Service Glance Bilder von virtuellen Maschinen zur Verfügung.
Diese werden dann von Nova als Vorlage verwendet, um Instanzen von virtuellen Maschinen zu kompilieren.
Und zu guter Letzt sichert das Identity-Management-Modul Keystone den Identitätsaustausch zwischen Nova und Swift.
Wie bereits erwähnt, hat Suse sich als erster Linux-Distributor Openstack angeschlossen.
Als älteste Linuxdistribution am Markt sind QA-Prozesse in die DNA von Suse übergegangen. Und zwar, um derartige komplexe Open-Source-Projekte auf Geschäftsebene zu warten oder zu unterstützen, damit der Einsatz und die Pflege der Technologie für den Kunden so einfach wie möglich ist.
Übrigens erhält die enge Kooperation von Suse und SAP Nahrung für Überlegungen, dass SAP-Workloads ebenfalls in die Suse Cloud übertragen werden können.
Tatsache ist: Suse hat seine Openstack-Distribution Suse Cloud für die Implementierung einer privaten IaaS-Cloud aktualisiert.
Suse Cloud 2.0 nutzt die Version Grizzly und unterstützt die gemischte Verwendung der Hypervisoren KVM, Xen und Hyper-V.
Auch der Einsatz von VMware ESXi ist als Technical Preview möglich.
Sollte Hana in Zukunft für die Produktion auf ESX freigegeben werden, wird es möglich, Hana oder NetWeaver mit Suse Cloud powered by Openstack zu betreiben.