Linux-Bonuspack macht SAP-Hana-Mover froh
Die Umstellungszeichen in Richtung Hana oder den ERP-Technologienachfolger S/4 wurden einmal mehr an die Wand geschrieben. Laut jüngsten Prognosen der SAP-Anwendervereinigung DSAG steigt die S/4-Nutzung bei den Bestandskunden innerhalb der nächsten drei Jahre von momentan etwa acht auf dann rund 50 Prozent. Eine ziemlich satte Zunahme.
Wobei davon auszugehen ist, dass in dieser Zeitspanne es weltweit auch etliche neue Unternehmen unterschiedlicher Größe und aus verschiedenen Branchen gibt, die erstmals ins Lager des Walldorfer Softwarekonzerns wechseln. Eben bislang noch keine SAP-Bestandskunden sind.
Natürlich haben sich praktisch alle Bestandskunden, nicht nur hiesige oder deutschsprachige, in der einen oder anderen Art und Weise mit dem Hana- oder S/4-Move beschäftigt.
Anwendungs- oder prozessualseitig sowie infrastrukturseitig. Teils tiefgehend, teils aber nach wie vor oberflächlich. Von SAP vorgegeben, bedeutet der Move in Richtung Hana aus Infrastruktursicht bekanntlich mehrerlei, insbesondere: einen Datenbankwechsel, einen Hardware-Switch und einen Betriebssystemumstieg auf Linux (wenn nicht bereits durchgeführt).
Diese Art von Dreifachwechsel mag sich für Kunden auf den ersten Blick komplex oder aufwändig darstellen, wurde aber nachweislich zigtausendfach adäquat bewältigt.
Ein Abkehrbeispiel: DB2, Power und AIX
Dabei speist sich das ständige Hana-/Linux-Größerwerden aus allen SAP-Klassik-Infrastruktur-Quellsystemen.
Den Datenbanken Windows SQL Server, Oracle Database und IBM DB2; proprietärer Hardware wie Sun, HP, IBM Power oder Standard-Intel-Xeon- und AMD-Hardware für SAP-Klassik sowie Unix-Betriebssystemen wie Sun Solaris, HP-UX und IBM AIX, aber auch Microsoft Windows.
SAP-Kunden kommen mit dem Hana-Linux-Move mehr als gut zurecht. Von den vielen, vielen Success Stories eine dafür kurz stellvertretend als Beleg. Hier handelt es sich um einen großen Zulieferer der Bauindustrie, der auf dem Weg zu S/4 seine SAP-Systeme (ECC, APO, TM und PI) auf Hana mit Suse Linux Enterprise Server (SLES) for SAP Applications migrierte.
Und zwar weg von DB2, Power-Hardware sowie Power VM und AIX. Aufgrund der engen und langjährigen Partnerschaft von Suse und SAP beziehungsweise der langen Hana-SLES-for-SAP-Applications-Historie sowie des hohen Marktanteils von Suse von rund 90 Prozent beim Hana-Einsatz entschied sich das Unternehmen bewusst für diese Kombination.
Zusätzlich wollte man mit der Suse Linux High-Availability Extension (HAE), bereitgestellt in Verbindung mit SLES for SAP Applications als eine Art nutzenbringendes Linux-Bonuspack, die Systemverfügbarkeit forcieren.
Ziele mehr oder weniger übererreicht
Mehr oder weniger übererreicht wurden die vor dem Umstellungsprojekt aufgestellten Ziele:
Der Weg in Richtung S/4 ist geebnet, die SAP-System-Performance hat mit Hana und SLES for SAP Applications zugelegt, die Hochverfügbarkeit konnte vorteilhaft gesteigert werden.
Daneben haben sich die Systemsoftware-Lizenzkosten um einen sechsstelligen Eurobetrag minimiert. Und obendrein ist das Unternehmen mit SLES for SAP Applications als Hana-Betriebssystemplattform flexibler sowie zukunftskompatibler bei möglichen SAP-Änderungen. Etwa, wenn das Votum für die Nutzung von SAP Data Hub fällt oder wenn der Cloud-Einsatz ansteht. Oder, oder, oder.
Übrigens stellte beim skizzierten Einsatzfall der Know-how-Wechsel von AIX hin zu Linux keinerlei Probleme dar und wurde von der IT des Unternehmens nach eigenen Angaben in sehr kurzer Zeit bewältigt. Wie bei den vielen Migrationen Hana-SLES for SAP Applications zuvor auch.