KI beschleunigt Entwicklungsabläufe
Laut der Studie von ISG „Next-Gen Application Development und Maintenance“ zeigen deutsche Unternehmen Interesse am Einsatz von künstlicher Intelligenz und Machine Learning, da sie ihre Entwicklungs- und Wartungsprozesse automatisieren wollen.
Viele große ADM-Anbieter (Application Development und Maintenance) in Deutschland folgen diesem Automatisierungstrend, während kleinere Anbieter oft damit kämpfen, den Anschluss hier nicht zu verlieren.
Die Studie zeigt auch, dass deutsche Unternehmen mehr und mehr die digitale Transformation in den Mittelpunkt stellen und nach Möglichkeiten suchen, deren direkte Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse zu messen.
Viele Unternehmen bevorzugen der Studie zufolge agile Entwicklungsmethoden bei der Neuentwicklung und der Modernisierung von Anwendungen. Da zugleich der Public-Cloud-Markt an Fahrt gewinnt, wollen die Unternehmen von Microservices sowie von Serverless- und Low- oder No-Code-Entwicklung profitieren.
„Das Outsourcing der Anwendungsentwicklung basiert heute nicht mehr auf traditionellen Wasserfall-Ansätzen“
sagt Andrea Spiegelhoff, Partner bei ISG in D-A-CH.
„Mittlerweile beinhalten sie disruptive agile Betriebsmodelle, die das jeweils eingesetzte Entwicklungsmodell zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor für viele Unternehmen machen. Die Unternehmen passen sich dieser schnell wandelnden Umgebung an, indem sie Anwendungsfunktionen schneller entwickeln und ausrollen.“
Deutsche Unternehmenskunden erwarten von ihren ADM-Anbietern Erfahrung mit agilen Vorgehensweisen, so die Studie weiter. Dennoch bleibe die Durchführung großer agiler Projekte eine Herausforderung. So bieten einige Anbieter dedizierte agile Offshore-Dienstleistungen an.
Als größte Hürde für Agilität im Unternehmen sieht die Studie in Deutschland vor allem Bestandssysteme. Deshalb suchen Unternehmen nach Wegen, um die dadurch verursachten Hürden aus dem Weg zu räumen, und fragen nach Beratung nach, die agile Elemente in alle Aspekte der digitalen Transformation integriert.
Weiterhin sieht die ISG-Studie kontinuierliches Testen verstärkt im Fokus, wobei insbesondere Testautomatisierung eine fortlaufende Anwendungsentwicklung und DevOps ermöglichen soll. Software- Testen werde dabei als Service gesehen, der neuen Technologien wie Blockchain und dem Internet der Dinge den Weg ebnen kann.
Die Studie verzeichnet in Deutschland zudem ein deutliches Wachstum von DevOps, mit einem immer stärker werdenden Schwerpunkt auf Security und DevSecOps.
Dieser Fokus auf DevOps stimuliere die Nachfrage nach Automatisierungswerkzeugen, da manuelles Testen, Erstellen, Konfigurieren und Ausrollen von Software immer mehr zu einem Flaschenhals würden.
Als Folge der höheren strategischen Bedeutung der IT werden immer mehr Softwareprodukte in den Fachbereichen direkt oder von agil arbeitenden Business-IT-Teams entwickelt.
Folglich wird Software viel stärker aus der Kundenperspektive heraus entwickelt und Anforderungen wie Stabilität, Usability, Schnittstellenoffenheit, aber auch kürzere Releasezyklen werden wichtiger.
Entsprechend stellen die Fachbereiche auf agile Vorgehensmodelle wie DevOps, SAFe oder Scrum um, bei denen Fachbereiche und IT an der Entwicklung von Innovationen und digitalen Produkten zusammenarbeiten. Dazu ist jedoch die enge Zusammenarbeit von Business und IT notwendig.
Die Aufgabe von CIOs ist dabei zunehmend, Fachbereiche in ihrem Bestreben nach Innovationen, neuen Geschäftsmodellen und modernen Softwarelösungen zu unterstützen.
Viele CIOs haben in ihren Unternehmen bereits ein Rahmenwerk geschaffen, damit die Business-Units zur Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien autarke Cloud-Komponenten für DevOps und ADM beschaffen können.