Infrastruktur muss langweilen!
In der ersten Keynote des Cloud Foundry Summit 2019 in Den Haag, Niederlande, sagte Craig McLuckie: „Infrastruktur soll langweilig werden.“ Mit diesem Satz war das Thema vieler Gespräche, Panels und Diskussionen geboren.
Die Idee dahinter ist, dass sich Entwickler keine Sorgen mehr um die Infrastruktur machen müssen, da eine Lösung das für sie erledigt. Cloud Foundry will diese Lösung sein.
„Cloud Foundry legt größten Wert darauf, dass Entwickler sich auf das konzentrieren können, was für sie zählt: Applikationen entwickeln und Code schreiben. Der Summit stellt Entwickler in den Mittelpunkt, sodass sie ihre Erfahrungen mit unserer europäischen Community teilen können“
so Abby Kearns, Executive Director der Cloud Foundry Foundation.
„Fast 40 Prozent unserer Nutzer berichten, dass die Applikationsentwicklung mit Cloud Foundry in weniger als 24 Stunden erfolgt.“
Um noch mehr Entwickler ins Boot zu holen, plädiert die Cloud Foundry Foundation für sauberen Code und mehr Inklusivität. Dies sei wichtig, um die Vielfalt und Kreativität der Community aufrechtzuerhalten.
Als Open-Source-Multi-Cloud-Anwendung sind Zusammenarbeit und Input der Community für die Weiterentwicklung der Cloud-Foundry-Plattform unerlässlich.
Die Foundation gibt bekannt, dass alle zertifizierten Cloud-Foundry-Provider, unter anderem auch SAP, das auf dem Europe Summit 2018 angekündigte Projekt Eirini bereits mit mehreren Technologievorschauen unterstützen.
Die Foundation kündigt Updates der wichtigsten Cloud-Foundry-Projekte an, unter anderem für Stratos und Quarks. Stratos, die Open-Source-Benutzerschnittstelle für die Cloud-Foundry-Community unter der Leitung des Suse-Teams, ist offiziell von einem Inkubationsprojekt zu einem Cloud- Foundry-Kernprojekt heraufgestuft worden.
Das Quarks-Projektteam gibt an, das Projekt sei in der Betaphase und werde für erste Testversuche zur Verfügung stehen.
Gerade wegen des Erfolgs von Eirini und Quarks kam unter den Teilnehmern die Frage auf, ob Kubernetes eines Tages vielleicht Kernfunktionen der Plattform ersetzen könnte.
Chip Childers, CTO der Cloud Foundry Foundation, dazu:
„Ja, das wird passieren, aber noch nicht jetzt sofort. Noch nicht jeder kann oder will Eirini und Quarks nutzen, und gerade in Open Source ist es wichtig, dass niemand zurückgelassen wird. Also ja, in Zukunft auf jeden Fall, aber im Moment vertrauen wir weiterhin auf Bosh und Diego.“
Die Kernbotschaft war klar: Cloud Foundry kommt Entwicklern und Unternehmen zugute. Entwicklern, weil sie, ohne den größten Teil ihrer Zeit für die Verwaltung der bestehenden Infrastruktur aufwenden zu müssen, frei sind, neue Lösungen zu entwickeln; und Unternehmen, weil Entwickler, die mehr Zeit haben, kreativ zu sein, mehr Umsatz durch neue Innovationen bedeuten.
Chip Childers ergänzt:
„Moderne Praktiken und moderne Plattformen beschleunigen die Entwicklung erheblich. Ein Team von acht Leuten kann mit modernen Praktiken mehr erreichen als ein Team von tausend Entwicklern mit veralteten. Developer Experience ist deshalb ebenso wichtig wie Customer Experience.“