Industrie 4.0 braucht neue E-Commerce-Modelle
Die S/4-Hana-Architektur mit ihren extrem kurzen Zugriffszeiten ermöglicht eine Echtzeit-Kommunikation von Maschinen und Prozessen. So lassen sich völlig neue Fabrikarchitekturen entwerfen.
Die Datenflüsse in Zeiten von Industrie 4.0 werden in allen Unternehmensbereichen komplexer. Weil Digitalisierung und Automatisierung so rasch voranschreiten, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, alle neu entstehenden Daten und Informationen kompetent zu verarbeiten.
Es gilt, die Datenströme in Echtzeit zu steuern und entlang der Wertschöpfungskette einzusetzen. Bislang getrennte Arbeitsprozesse verschmelzen dabei im modernen Handel und Industrieumfeld immer mehr: Der Maschinenpark der Produktion, das Verwalten von Wartungen und Bestellungen wachsen mit dem Vertrieb zusammen.
Diesem stehen im Rahmen von Industrie 4.0 Informationen schneller und über die gesamte Wertschöpfung hinweg zur Verfügung, sodass er Kundenwünsche bedarfsgerecht steuern kann.
Aus dem Anstieg der Plattformen und potenziellen Verkaufskanäle resultiert ein höherer Informationsstand der Interessenten. Sie treffen entlang der Customer Journey wesentlich eher auf Marken und Produkte. Im Vertrieb steigen daher die Anforderungen an eine moderne und vor allem effektive Infrastruktur.
Neue Lösungen und innovative ERP-Systeme für den Versand sind gefragt, kombiniert mit integrativen Lösungen wie Hybris Commerce oder Hybris C4C. Hybris als Omni-Channel-Lösung ist die Chance für diese immer bedeutendere Vertriebsform und unterstützt zeitgleich die kanalübergreifende Strategieentwicklung und Konzeptionierung.
Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 wird es Unternehmen damit ermöglicht, einen über alle Vertriebskanäle hinweg einheitlichen Markenauftritt zu schaffen.
Omni-Channel-Commerce versetzt Unternehmen in die Lage, ihre realen Geschäftsprozesse weniger komplex zu machen. So bauen sie ihr Geschäft aus und erhöhen die Vertriebseffizienz.
Vor allem Vertriebsabteilungen von Unternehmen aus der Fertigung, wo Industrie-4.0-Szenarien naturgemäß am stärksten verbreitet sind, können ihren Firmenkunden damit Einkaufserlebnisse verschaffen, wie sie es aus dem B2C-Bereich gewöhnt sind.
Das Zauberwort Omni-Channel mögen viele noch mit dem Consumerbereich konnotieren. Das Szenario ist vertraut: Man stöbert im Printkatalog, lässt sich dann im stationären Handel beraten und bestellt noch in der Filiale über den Online-Shop, weil die passende Größe gerade nicht am Lager ist. So entsteht ein nahtloses und abgestimmtes Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg, stationär und auf dem Smartphone, on- wie offline.
Diese Verzahnung der Vertriebskanäle funktioniert mit einem Werkzeug wie Hybris ebenso für fertigende Unternehmen. Im E-Commerce-Shop als Frontend greift der Kunde auf den Ersatzteilkatalog zu, zoomt ihn auf und stellt sich seine Maschinenteile mittels integrierten Produktkonfigurators zusammen. Er recherchiert selbstständig im Teilekatalog oder der Zeichnung, prüft Verfügbarkeit sowie Preis eines Teils, legt die ausgewählten Ersatzteile im selben Arbeitsschritt im Warenkorb ab und die Bestellung ist abgeschlossen.
Bestellungen gibt der Shop unmittelbar und ohne manuelles Zutun an SAP weiter – genauso, als hätte der Innendienst den Auftrag erfasst. Verbunden mit einem elektronischen Archivsystem für digital unterschriebene Lieferscheine, Rechnungen und weitere Kundendokumente können Kunden über die Plattform ihre gesammelten Belege der Vergangenheit einsehen.
Shopsysteme – auch für die Fertigung – gibt es viele, die in der Vergangenheit vor allem von Werbeagenturen entwickelt wurden. Vielen mangelt es an der Möglichkeit, mit SAP zu kommunizieren, auf Daten für die Preisfindung zuzugreifen oder Stücklisten aufzulösen.
Diese Verbindungen müssen über aufwändige Sonderintegrationen hergestellt werden. Daher empfiehlt es sich für SAP-Anwender vor dem Hintergrund von Industrie 4.0, hier auf die E-Commerce-Lösungen aus Walldorf zurückzugreifen.