IBM Power9 und SAP S/4 Hana
Hoffmann Neopac ist ein Spezialist für Verpackungstechnologie aus der Schweiz. Mit Produktionsstandorten in fünf Ländern und über 1000 Mitarbeitern weltweit stellt das Familienunternehmen Dosen und Tuben für Kunden aus den Bereichen Pharmazie, Kosmetik und Lebensmittel her.
Frank Werdermann, CIO bei Hoffmann Neopac, erklärt: „Unsere Verpackungen müssen funktional und schön sein. Und gleichzeitig alle relevanten Hygienevorschriften erfüllen. Unser Anspruch ist es, Verbrauchertrends frühzeitig zu erkennen und heute schon an den Innovationen zu arbeiten, die künftige Anforderungen unserer Kunden perfekt lösen.
Schnell und agil auf Änderungen reagieren zu können, gute Vorhersagen zu treffen und zielsichere Logistikplanung sind ausschlaggebend für unseren geschäftlichen Erfolg. Wir wollten in der Lage sein, zu jeder Zeit auf die Sekunde Einblicke in unsere Kennzahlen zu haben, um mit diesen Erkenntnissen unsere Produktion zu optimieren, den Ausschuss zu reduzieren, Kosten zu sparen und vor allem auch die Nachhaltigkeit unseres Unternehmens zu steigern.“
Seit über 20 Jahren vertraut Hoffmann Neopac auf SAP ERP und IBM Power Systems. Jedoch wurde es für das Unternehmen immer schwieriger, Analysen in Echtzeit durchzuführen, um Geschäftsprozesse kontinuierlich weiter zu optimieren. Das Unternehmen entschied sich nach ausführlicher Evaluation mehrerer Optionen für die Einführung von SAP S/4 Hana. Dabei wurde bewusst nicht der Weg einer Migration gewählt, sondern ein komplett neues System „auf der grünen Wiese“ aufgebaut.
Frank Werdermann erklärt die Entscheidung: „Unser Kriterienkatalog für die Auswahl umfasste mehr als 150 Fragen. Am Ende hat sich S/4 Hana als integrierte Lösung eindeutig durchgesetzt. Mit Blick auf unsere über Jahrzehnte gewachsene ERP-Umgebung erschien uns eine Neuimplementierung von Grund auf schneller und einfacher als eine Migration der vorhandenen Systeme.“
Hoffmann Neopac hat im Zuge dieser Überlegungen auch den kompletten Betrieb der SAP-Landschaft an den IBM-Gold-Business-Partner Wagner ausgelagert. Die neue Lösung wurde gleich direkt in der Wagner Power Cloud auf IBM-Power-Systems-Servern mit IBM-FlashSystem-Speicher in Rechenzentren in der Schweiz implementiert. Für Hoffmann Neopac hat dabei auch die Infrastruktur selbst eine Rolle bei der Entscheidung gespielt.
CIO Werdermann beschreibt den Auswahlprozess: „Wir haben uns verschiedene Angebote mit unterschiedlichen Technologien angeschaut. Dass die Lösung von Wagner auf Technologie von IBM setzt, war da schon ein wichtiger Faktor für uns. Schließlich kennen wir die IBM-Power-Systems-Plattform aus unserem eigenen Rechenzentrumsbetrieb sehr gut und wissen, wie zuverlässig und performant die Lösung ist.“
In der Wagner Power Cloud kommen für Hoffmann Neopac IBM-Power-System-
E950- und Power-System-S922-Server zum Einsatz. Die Systeme sind mit IBM PowerVM komplett virtualisiert, S/4 und Hana laufen auf Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications.
Frank Werdermann verdeutlicht die Vorteile dieser Plattform: „Die Gesamtbetriebskosten von SAP S/4 Hana auf IBM Power Systems sind deutlich geringer als auf der x86-Architektur. Wir benötigen 40 IBM-Power9-Prozessorkerne für den Betrieb, auf anderen Plattformen würden wir 540 Prozessorkerne auslasten. Das sind 90 Prozent weniger Hardwareinfrastruktur, was sich auch auf Softwarelizenzkosten positiv auswirkt. Wir haben es durchgerechnet und die IBM-Infrastruktur verbraucht dazu noch rund 15-mal weniger Energie als andere Architekturen.“
Realtime Computing
Alle geschäftskritischen Daten werden auf zwei IBM FlashSystem 900 redundant gespeichert, die über IBM Spectrum Virtualize auch virtualisiert sind. Der hohe Datendurchsatz und die geringe Latenz der Lösung ermöglichen einen verzögerungsfreien Zugriff auf Geschäftsdaten und schaffen so die Grundlage für Analysen in Echtzeit. Die Kombination aus Power Systems und FlashSystem kann ihre Stärken zum Beispiel beim Neustart von Hana-Systemen voll ausspielen. Während dies mit einfachen Festplatten schon einmal zehn Minuten dauern kann, benötigt ein Hana-Neustart mit Flashspeicher nur 30 Sekunden.
Der Servicevertrag mit Wagner deckt auch einen flexiblen Parallelbetrieb von SAP ERP und S/4 ab. Dazu stellt Frank Werdermann klar: „Wir sind ein Verpackungshersteller, kein IT-Unternehmen. Für mittelständische Unternehmen ist der Personalaufwand für den Basisbetrieb einer SAP-Landschaft mit dem nötigen Expertenwissen schlichtweg zu hoch.
Durch die Zusammenarbeit mit Wagner kann unser IT-Team auf die Applikations- beziehungsweise Businessseite fokussieren und so echten Mehrwert schaffen. Dank der flexiblen Vereinbarung mit Wagner profitieren wir von der Expertise von Spezialisten, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als Systeme für Kunden wie uns zu betreiben. Dieser Ansatz hilft uns dabei, die Transformation von SAP ERP auf S/4 Schritt für Schritt gemeinsam voranzutreiben und immer mehr Bestandssysteme abzulösen.“
Mit der Infrastruktur von IBM und dem Service von Wagner hat Hoffmann Neopac durchgehend, über alle Produktionsstätten in fünf Ländern und zehn Zeitzonen hinweg eine im Service Level Agreement (SLA) garantierte Verfügbarkeit von 99,9 Prozent und garantierte Antwortzeiten von unter 350 Millisekunden. Tatsächlich sind die existierenden SAP-ERP-Anwendungen aber noch schneller mit Antwortzeiten von 100 Millisekunden für 90 Prozent aller Anfragen.
Nächster Schritt: S/4
In der Vergangenheit war es für Hoffmann Neopac schwierig, Spezialwissen und IT-Fachkräfte für einen zuverlässigen 24-Stunden-Betrieb vorzuhalten. Mit dem Komplettservice des Partners Wagner ist das kein Thema mehr. Die Zusammenarbeit senkt die Gesamtbetriebskosten und entlastet das interne IT-Team.
Frank Werdermann führt abschließend aus: „Mit S/4 Hana auf Power Systems analysieren wir alle Daten in Echtzeit und können so unsere Kennzahlen schneller und genauer messen. Durch den Umstieg auf S/4 werden wir auch Verbrauchertrends schneller erkennen. Mit diesem Wissen können wir schneller auf den Markt und neue gesetzliche Vorgaben reagieren. Unterm Strich können wir unsere strategische Planung auf eine bessere Datenbasis stützen und damit intelligentere Entscheidungen treffen.“