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Hana statt DB2

Neue gesetzliche Regelungen waren der äußere Anlass für den Dekorspezialisten Impress, um von IBM DB2 auf Hana zu wechseln. Mit Mobilanwendungen, etwa für BANF-Freigaben, und durch den Einsatz der intuitiven SAP-Fiori-Apps wird die vorhandene IT-Landschaft nun optimiert und weiterentwickelt.
Andreas Schaffry, freier IT-Fachjournalist
11. Mai 2017
Hana statt DB2
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Impress Surfaces, ein Hersteller von Dekorpapieren für Möbelfronten sowie Oberflächen von Arbeitsplatten und Laminat-Fußböden, hat die unternehmenseigene Systemlandschaft und das Application Lifecycle Management (ALM) an den SAP-Komplettdienstleister T.Con ausgelagert und durch die Migration auf Hana die Verarbeitung und Analyse der Daten beschleunigt.

Integrierte SAP-Architektur ist wettbewerbsrelevant

„Da in der Branche ein hoher Preis- und Wettbewerbsdruck herrscht, sind IT-gesteuerte, standortübergreifend einheitliche und somit transparente und sehr effiziente Prozesse in allen Bereichen ein wettbewerbsrelevanter Faktor“

sagt Detlef Tiedt, Leiter IT bei Impress Surfaces.

Die Voraussetzung dafür, eine integrierte, zukunftsgerichtete IT-Architektur, ist bei dem Mittelständler bereits vorhanden. Ihr Herzstück bildet die Anwendung SAP ERP für die kaufmännischen Prozesse in Verbindung mit SAP Business Warehouse (SAP BW) für die Datenauswertung und SAP CRM für das Kundenmanagement.Tiedt Detlef

Die SAP-basierte und komplett in SAP ERP eingebundene MES CAT Suite aus dem Hause T.Con sorgt für die nahtlose Verknüpfung von ERP-Prozessen und Daten aus den produktionsnahen Systemen. Mit der engen Vernetzung von ERP- und Fertigungsebene hat Impress eine wichtige Grundlage für die digitale Fabrik im Sinne von Industrie 4.0 geschaffen.

Zur Termin-, Personal- und Materialplanung in der Produktion und für die Prozesse im Einkauf dient eine von T.Con entwickelte Abap-basierte Planungslösung, die den SAP-Standard modifikationsfrei erweitert.

Den Herausforderungen der Digitalisierung begegnet man zudem mit modernsten Fabrikationstechnologien wie Industrial Digital Printing, mit dem sich auch kleine Losgrößen kosteneffizient herstellen lassen, die sehr eng mit den SAP-Prozessen zur Abwicklung von Kunden- und Produktionsaufträgen verknüpft werden.

SAP-Betrieb ausschließlich in Deutschland

Aus strategischen Gründen hat Impress seit jeher Hosting, Betrieb, Administration und Pflege der SAP-Landschaft ausgelagert. Die IT-Abteilung kann sich somit ganz auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, die Planung und Durchführung von IT-Projekten, die Steuerung externer IT-Dienstleister sowie die Beobachtung von IT-Innovationen vor allem im SAP-Umfeld.

„Ein Eckpfeiler in unserer IT-Strategie ist, dass der SAP-Betrieb ausschließlich in einem Rechenzentrum in Deutschland erfolgt. Verarbeitung und Speicherung der Geschäftsdaten unterliegen damit den strengen Vorschriften des deutschen Bundesdatenschutzgesetzes“

betont Detlef Tiedt.

Das hohe Maß an Sicherheit, das dadurch garantiert wird, ist für den international tätigen Mittelständler ein entscheidender Faktor.

Providerwechsel nach RZ-Verlagerung

Als der bisherige Outsourcing-Provider IBM beschloss, sein in Deutschland angesiedeltes Rechenzentrum (RZ) nach Osteuropa zu verlagern, bestand Handlungsbedarf.

Nach eingehendem Vergleich mehrerer Outsourcing-Dienstleister betraute Impress die T.Con mit dem Hosting, dem Betrieb und der Betreuung der gesamten SAP-Anwendungslandschaft in einem zertifizierten, regionalen Tier-3-Rechenzentrum.

Der Umzug der SAP-Applikationen in das neue Rechenzentrum ging dank der kompetenten Unterstützung durch die Experten des SAP-Komplettdienstleisters aus Plattling reibungslos vonstatten.

Den reibungslosen Betrieb der IT-Prozesse und die ständige Verfügbarkeit garantiert ein hoch qualifiziertes Expertenteam bei T.con mit Supportleistungen in Deutsch und Englisch rund um die Uhr (24 x 7 x 365)

Application Lifecycle Management

Im Auftrag des Dekorspezialisten übernimmt T.Con zudem alle mit dem Applica­tion Lifecycle Management (ALM) verbundenen Aufgaben wie die Überwachung und die Wartung sowie die Optimierung der IT-Prozesse, die Weiterentwicklung der SAP-Landschaft, das Einspielen von Updates und das Durchführen von Re­lease-Wechseln.

Ein Ticketsystem stellt sicher, dass Meldungen über Störungen oder in Bezug auf Change Requests zeitnah bearbeitet und Fehler umgehend behoben werden.

Hochverfügbare SAP-Prozesse

Im Rechenzentrum von T.Con erfolgt der Betrieb der SAP-Anwendungen nun auf einer hochleistungsfähigen Hana-In-memory-Datenbank anstatt auf IBM DB2. Seitdem hat sich die Performance von SAP ERP und der SAP-basierten Planungslösung sowie des Reportings in SAP BW  erhöht.

Äußerer Anlass für den Wechsel von IBM DB2 auf Hana bei Impress Surfaces war u. a., dass für die beiden Produktionsstandorte und das Vertriebsbüro in Russland neue gesetzliche Regelungen in Bezug auf den Nachweis von Buchungen und Belegen gegenüber den Behörden in Kraft getreten waren.

Die entsprechenden Funktionen stellt das Enhancement Package 7 (EHP 7) für SAP ERP bereit. Es war daher logisch, das EHP 7 in das ERP-System einzuspielen und dann auf die In-memory-Datenbank zu migrieren.

Fiori und mobile Apps

„Da es laufend neue Geschäftsanforderungen gibt, werden wir in einem nächsten Schritt in enger Zusammenarbeit mit T.Con effiziente Lösungskonzepte entwickeln“, verdeutlicht Detlef Tiedt.

Geschäftlichen Mehrwert verspricht man sich dabei von den browserbasierten Apps aus der SAP-Fiori-Sammlung, die mit einer spielend einfach und intuitiv zu bedienenden SAPUI5-Oberfläche ausgestattet sind.

Das Werk in Österreich, das bis dato Materialien aus anderen Standorten und von anderen Lieferanten imprägniert hat, wird künftig die für den Eigenbedarf hergestellten Rezepte in größerem Umfang auch direkt an Kunden vertreiben.

Eine App mit der User-Interface-Technologie SAPUI5 soll dann für eine effiziente Planung und Steuerung der Eigen- und Fremdbedarfe und der Kapazitäten sorgen. Auch bestehende Geschäftsprozesse werden optimiert.

Die oft zeitkritische Freigabe von Bestellanforderungen (BANF) vereinfacht und beschleunigt eine ebenfalls von T.Con entwickelte Mobil­anwendung. Damit können Vorgesetzte und Manager die ihnen zugeordneten Bestellanforderungen jetzt per Smartphone oder per Tablet komfortabel von unterwegs binnen weniger Minuten freigeben oder ablehnen, ob vom Zug, Taxi oder Hotel aus.

„Weitere Verbesserungen und Weiterentwicklungen prüfen wir bereits, wobei wir unsere SAP-Landschaft bei T.Con in guten Händen wissen“

sagt Detlef Tiedt abschließend.

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Andreas Schaffry, freier IT-Fachjournalist

Andreas Schaffry ist freier IT-Fachjournalist.


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