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Hana in drei Schritten

Viele Unternehmen beschäftigen sich aktuell mit der Migration auf Hana. Doch Deployment undKonfiguration sind mühsam. Wie lassen sich diese Schritte schneller und fehlerfrei erledigen? Hier kann Automatisierung die Prozesse optimieren, die Migration und das laufende Management unterstützen.
Thomas Bludau, Computacenter
8. Juni 2017
Hana in drei Schritten
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Im Jahr 2025 endet der Mainstream-Support für die SAP Business Suite auf jeder Datenbank. Bis dahin scheint noch viel Zeit zu sein, doch bei der Migration zu Hana gibt es zahlreiche Herausforderungen zu beachten, von der Infrastruktur bis zu den individualisierten Applikationen.

Je komplexer die gewünschte Zielumgebung ist, desto leichter schleichen sich Fehler bei der Konfiguration und dem Deployment ein.

Gleichzeitig bringt Hana zahlreiche neue Funktionalitäten mit. Diese ermöglichen neue Anwendungen wie vor allem Big-Data-­Szenarien, die mit Apache Ha­doop aufzubauen sind.

Dieses freie, in Java geschriebene Framework für skalierbare, verteilt arbeitende Software ermöglicht es, rechenintensive Prozesse mit großen, unstrukturierten Datenmengen auf Computerclustern durchzuführen.

Viele Unternehmen müssen für die Installation von Hana auch ihre Infrastruktur erweitern und aktualisieren. Dabei ist doppelter Migrationsaufwand zu vermeiden.

Sind die grundsätzlichen technischen und organisatorischen Vorbereitungen getroffen, muss bislang für jeden Server und jede Umgebung die Hardware aufgebaut, das Betriebssystem sowie Hana installiert und konfiguriert, die Lösung validiert und angepasst sowie im laufenden Betrieb Maintenance und Wartung gewährleistet werden.

Da auch diese Prozesse sehr aufwändig sind, ist jede Vereinfachung willkommen. Diese erreicht Computacenter mit dem Hana-­o-Mat, einer Automatisierungslösung für Konfiguration, Installation und Validierung von Hana-Instanzen, welche die Zeit und den Aufwand für diese Schritte deutlich reduziert.

Dabei handelt es sich um von OpenSource-Tools genutzte Methoden, die anhand ausgefüllter Excel-Dateien, der Preflight-Sheets, selbstständig Konfiguration und Deployment von Hana-Instanzen durchführen. Unternehmen müssen dafür nur drei Prozessschritte absolvieren.

1. Schritt: Die individuelle IT-Landschaft

Im ersten Schritt entwickelt der Kunde gemeinsam mit den Experten von Computa­center eine individuelle SAP-Landschaft für das eigene Unternehmen. Diese zukunftsorientierte Umgebung soll die jeweiligen Anforderungen optimal erfüllen.

Dabei zeigen die Berater Möglichkeiten für die Automatisierung von Services auf. Dies umfasst auch eine mögliche Erneuerung der IT-Infra­struktur, etwa durch den Umstieg in die Public Cloud, die mitbedacht wird. Denn bei diesen Überlegungen und Planungen ist ein umfassender Überblick notwendig, um neben der reinen SAP-Umgebung in Zukunft beispielsweise auch Big-Data-Themen mit Hadoop abbilden zu können.

Hier übernimmt Computacenter auf Wunsch das Design der komplexen Gesamtumgebung.

2. Schritt: Konfiguration nach Wunsch

In Schritt zwei werden in einem vorgefertigten Preflight-Sheet die relevanten Spezifikationen aller bestehenden Hana-­Umgebungen erfasst. Dabei muss der Kunde alle benötigten Parameter eintragen, bekannte Daten werden automatisch ergänzt.

Zu diesen Parametern gehören zum Beispiel SAP-Systemname und -nummer, gewünschte Komponenten, Nutzungsart und IP-Adressen der Server. Beim ersten Ausfüllen der Excel-Sheets können die Berater bei Bedarf unterstützen, doch nach wenigen Wiederholungen funktioniert dies meist problemlos eigenständig.

3. Schritt: Vollautomatisiertes Deployment

Auf Basis der ausgefüllten Preflight-­Sheets erstellt der Hana-o-Mat, ein von Computacenter entwickelten Algorithmus, die angestrebte Wunschkonfiguration voll automatisiert. Dabei übernimmt die Lösung die komplette Installation, Konfiguration und Validierung der Hana-Instanzen.

Dies garantiert ein gleichbleibendes, transparentes Ergebnis über alle Umgebungen hinweg und verringert das Risiko durch menschliche Fehler deutlich.

Mehrwerte der Automatisierung

Durch diese automatische Lösung profitieren Unternehmen von zahlreichen Vorteilen. Dazu zählen vor allem Zeitersparnis, Kostenreduzierung, einfacheres, effizientes Management und weniger Fehler.

Aber auch die Skalierbarkeit wird deutlich optimiert, da sich nun statt einzelner Server ganze Umgebungen mit wenigen Eingaben konfigurieren und installieren lassen. Dadurch erhalten Unternehmen auch eine garantierte Qualität.

Da keine Änderung an einzelnen Servern mehr möglich notwendig ist, sind diese immer gleich aufgebaut und funktionieren identisch. So entfällt die Suche nach individuellen Fehlern einzelner Server durch falsche Einstellungen.

Die Installation ist automatisiert und verifiziert und erlaubt ein dynamisches Hinzufügen neuer Maschinen. Je komplexer die Umgebung, desto größer sind die Vorteile.

So lassen sich bei ausgefüllten Preflight-Sheets zum Beispiel in nur vier Stunden 24 Maschinen aufsetzen. Entsprechend können Unternehmen mit Scale-up oder Scale-out-Architekturen, Hana System Replication oder Hochverfügbarkeitslösungen die volle Skalierbarkeit der IT-Umgebung erreichen.

Dies erleichtert nicht nur das Konfigurationsmanagement im laufenden Betrieb, sondern auch den Aufbau von Entwicklungs- und Testumgebungen.

Dies gilt unabhängig von Hardware-Typen und Betriebsmodellen. Die Lösung funktioniert also auch in der Public Cloud auf Basis von AWS oder Azure, in der Private Cloud mit OpenStack, in hybriden Szenarien sowie on premise mit x-86-(64 Bit)-, VMware- und IBM-Power-Umgebungen auf Linux-Versionen von Suse und RedHat.

Dabei werden die Module des Computacenter Hana-o-Mat in den Systemkonfigurations- und Orchestrierungstools Puppet oder Ansible abgebildet. Falls Unternehmen eine andere Hardware- oder Software-Umgebung für Hana nutzen wollen beziehungsweise andere Architekturen wünschen, können mit nur wenigen Anpassungen Änderungen durchgeführt werden.

Demnächst wird die Konfigurationslösung voraussichtlich sogar als OpenSource zur Verfügung stehen.

Einen großen Vorteil bietet die Lösung auch für die Nutzung von Big-Data-Szenarien auf Basis von Hana und Hadoop, da sich über das Hana Deployment hinaus mit dem Hana-o-Mat ebenfalls das ­Hadoop Deployment automatisieren lässt.

Fazit

Mit Computacenter Hana-o-Mat erhalten Unternehmen eine weitgehend automatisierte Lösung für das Konfigurations-, Installations- und Validierungsmanagement von Hana-Instanzen. Dies reicht von der Entwicklung über Test und Deployment bis zum produktiven Einsatz.

Darüber hinaus kann diese Lösung auch in weiteren Szenarien eingesetzt werden. Schon heute verbessert die Lösung zum Beispiel den Aufbau komplexer Big-Data-­Szenarien mit Hadoop und Hana. So lassen sich Big-Data-Prozesse effizient auf einer gemeinsamen Datenbasis von Hana- und Hadoop-Clustern ausführen.

Zudem soll in Zukunft auch das Deploy­ment von SAP IQ und SAP Application Server möglich sein – mit einem einzigen Knopfdruck.

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Thomas Bludau, Computacenter

Thomas Bludau ist Senior Technology Specialist Consulting Services – Dynamic Datacenter bei Computacenter.


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