Gut gebraut


SAP-Partner SNP setzte das Projekt remote in nur zwölf Monaten um. Möglich machten dies ein selektiver Datenmigrationsansatz sowie eine eigene Datentransformationsplattform. Die Familienbrauerei aus dem Herzen von Stuttgart arbeitete seit über zwanzig Jahren erfolgreich mit einer SAP-Lösung. Die Systemlandschaft war jedoch technisch nicht mehr aktuell: „Wir wollten nicht mehr auf dem auslaufenden ECC hängen bleiben, sondern mit der Zeit gehen und ein Vorreiter für die deutschen Brauereien sein“, so Tanja Drews, Leiterin IT und Organisation der Dinkelacker-Schwaben Bräu. Aus diesem Grund entschied sich die Brauerei für eine Migration nach S/4 Hana.
One-Step-Approach
Für Dinkelacker-Schwaben Bräu wurden drei Optionen evaluiert, um S/4 einzuführen. Der Greenfield-Ansatz schied aus, da die Brauerei sehr viele Abap-Eigenentwicklungen im Z-Namensraum hatte. Und auch eine schrittweise Migration mit diversen Vor- und Teilprojekten war für Dinkelacker-Schwaben Bräu keine praktikable Lösung. Die Laufzeit wäre zu lange gewesen und das Projekt zu teuer.
Vielmehr entschied sich die Brauerei, die Conversion nach S/4 in einem „One-Step-Approach“ durchzuführen. Dieser machte mehrere vorgeschaltete, zeitraubende und kostspielige Vorprojekte obsolet und fasste mehrere Teilprojekte zusammen: Für das Transformationsprojekt wurden die Stammdaten harmonisiert, alle technischen Updates durchgeführt, ein neuer Kontenplan und das neue Hauptbuch eingeführt, der Wechsel zur Hana-Datenbank vollzogen und S/4 eingeführt. Zudem ist das neue SAP-System jetzt auch Unicode-fähig. „Wir hätten heute keine SAP-Lösung mehr, wenn wir die Transformation nicht selektiv und in einem Schritt hätten machen können. Es war für uns die einzige Chance, SAP beizubehalten“, erklärt Tanja Drews.
Die Vorteile für die Brauerei: Durch vorgefertigten Content und standardisierte Verfahren reduzierte sich der Projektaufwand für die Migration erheblich. Das Projekt begann im Februar 2020. Der SAP-Partner realisierte das Transformationsprojekt komplett remote und während des laufenden Geschäftsbetriebs. Der Produktivstart der SAP-Lösung erfolgte nicht nur termingerecht nach nur zwölf Monaten, sondern auch im Budgetrahmen.
„Seit unserem Go-live läuft das neue S/4-System von Anfang an reibungslos. Wir haben vorab intensive Tests durchgeführt und unsere Anwender weiter mit der alten Oberfläche arbeiten lassen. Und auch die rund 30 Schnittstellen haben sofort funktioniert“, zeigt sich Tanja Drews äußerst zufrieden.
Dabei integrierte das Projektteam auch die SAP Business Technology Platform. Auf der BTP läuft auch eine besonders für die Braubranche wichtige Cloud-Lösung für die Verbrauch- beziehungsweise Biersteuer. Mit der Lösung kann Dinkelacker-Schwaben Bräu steuerlich relevante Bewegungen von Waren analysieren, die Biersteuer errechnen und die Formulare den Finanzbehörden zur Verfügung stellen.
„Dinkelacker-Schwaben Bräu ist eine der ersten Brauereien in Deutschland, die erfolgreich mit S/4 arbeiten“, erläutert -Thilo Nagler, Managing Director beim SAP-Partner. Tanja Drews ergänzt: „Wir haben den Sprung auf S/4 Hana vollzogen und die optimale Basis für unsere erfolgreiche Zukunft geschaffen.“