Gründerzeit
Derzeit betreut die SAP im Rahmen des Programms über 5000 Start-ups. Die Initiative versteht sich als virtueller Beschleuniger für Start-ups, die sich auf dem globalen Markt etablieren möchten.
Als technologische Grundlage dient die Hana-Plattform. 250 Teilnehmer sind bereits in der Market-Enablement- und Go-to-Market-Phase. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Predictive und Realtime Analytics, Big Data, künstliche Intelligenz, Datensicherheit, Internet der Dinge, Mobile und Cloud.
Das Go-to-Market-Team um Maria Luisa Silva hilft den teilnehmenden Unternehmen bei der Kundenansprache und stellt dazu Verbindungen zum globalen Kunden- und Partnernetzwerk der SAP her. Dabei zielt Startup Focus nicht nur auf branchenspezifische Start-ups ab, sondern unterstützt Gründer aus 24 verschiedenen Branchen.
Circa 60 Prozent bewegen sich außerhalb des traditionellen SAP-Ökosystems. Um Teil des Programms zu werden, reichen Start-ups ihre Anwendungsfälle für eine Akzeptanzprüfung ein. Danach erhalten sie einen sofortigen Zugang zu Ressourcen und SAP-Technogien (wie Cloud Platform oder Hana).
Das Startup-Focus-Team arbeitet mit mehreren Ökosystem-Stakeholdern sowie dem European Business Innovation Network zusammen und organisiert weltweit Veranstaltungen und virtuelle Foren und fördert somit den Austausch über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg.
Dabei bietet das Programm den Jungunternehmen Orientierung und Unterstützung bei den ersten Vertriebszyklen in Zusammenarbeit mit SAP.
Ein Vorzeigeunternehmen für den Erfolg der Initiative ist der Process-Mining-Spezialist Celonis (E-3 Coverstory März 2017), der vor 3,5 Jahren in das Programm aufgenommen wurde.
Heute gehört das Münchener Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern zu den Top-VCs und bewegt sich von seinem New Yorker Büro aus auch erfolgreich am US-amerikanischen Markt.
Unterstützung
SAP Startup Focus
- Zugang zur Hana-Plattform
- Ressourcen: Zugang zu Fachleuten und Unterstützung bei Marketing- und Vertriebsaktivitäten
- Kunden: Möglichkeit für den Zugang zu SAPs globaler Kundenbasis (ca. 350.000), um marktfähige Lösungen zu verkaufen
- Geld: Gelegenheit, die Venture-Community aufzurufen: keine Kosten, keine Gebühren, kein Eigenkapital
- Gemeinschaft: von Unternehmern, Partnern, Investoren und Vordenkern
Maria Luisa Silva
Als Global Director für Market Enablement und Go-to-Market des SAP-Startup-Focus-Programms kommt Maria Luisa Silva eine Vermittlerrolle zwischen den teilnehmenden Start-ups und den potenziellen Kunden zu.
Sie identifiziert die Potenziale und Marktchancen und unterstützt die Jungunternehmen in ihrer Go-to-Market-Strategie. Dazu gehört es auch, ihnen zu zeigen, wie man sich am besten innerhalb des SAP-Ökosystems bewegt.
Silva und ihr Team unterstützen die Teilnehmer auf ihrem Weg zur Marktreife. Außerdem ermöglichen sie die Zusammenarbeit mit mehreren Market Units und planen und unterstützen auch relevante Markt-Exposures für die Start-ups (Branchenveranstaltungen, Medien- und Presseexposition, Innovationsausstellungen).
Zu guter Letzt führen sie auch die Start-ups durch Fördermöglichkeiten sowohl innerhalb der SAP-Stakeholder als auch durch ihr Investor-Netzwerk. Das erfordert viel an Planung und Engagement, um die bestmögliche Unterstützung aus mehreren Bereichen innerhalb von SAP (wie Produkt, Industrie, Vertrieb, Presales, Marketing, Kommunikation) zu bekommen.
Es gibt so viele Stakeholder und Touchpoints in der Go-to-Market-Phase. Da SAP ein Unternehmen mit weltweit 86.000 Mitarbeitern ist, sind das keine leichten Aufgaben.
Ein weiterer herausfordernder Aspekt ist, dass es jungen Unternehmen, in der frühen Gründungsphase oft an wichtigen Ressourcen mangelt. Silva hat gelernt, „wie ein Start-up“ zu denken und alternative, Wege zu finden, um gesteckte Ziele mit begrenzten Mitteln zu erreichen.